NEWS bis 25. Oktober 2012 gibt´s hier...

25. Oktober 2012, Busselton (WA), Australien

Nepper, Schlepper, Bauernfänger und Tschüß Brutus!

Ja, wir müssen uns von Brutus trennen. Das tun wir mit einem lachenden und einem wütenden Auge!

Was ist passiert? Auf dem Weg nach Busselton wollten wir unserem Auto einen Ölwechsel gönnen und durchchecken lassen. Gesagt, getan.

Dabei stellte sich heraus, dass unser Fahrzeug angeblich gar nicht registriert und dementsprechend auch nicht versichert ist. Wir waren relativ entspannt, denn wir hatten amtliche Papiere, die die Registrierung bescheinigten. Ein Anruf beim Amt für Transport sollte für Aufklärung sorgen. Das tat es dann auch, aber nicht so, wie wir es uns dachten. Am Ende stellte sich heraus, dass die Papiere vom Vorbesitzer gefälscht wurden, der Wagen polizeilich gesucht wird, offene Rechnungen zu zahlen wären und unversichert von uns gekauft und gefahren wurde. Was für ein Schreck! Wir malten uns aus, was hätte passieren können.....gar nicht auszudenken! Und nach dem Schreck waren wir einfach wütend! Wütend und sauer auf unsere Vorbesitzer, die uns wissentlich betrogen hatten! Die Schweine werden wir anzeigen! Ja, das werden wir tun! Ein Unfall mit Personenschaden und wir hätten möglicherweise bis ans Lebensende zahlen müssen, verdammte Scheisse!

Das lachende Auge zeigte uns aber die unvergesslichen, tollen 3 Monate und ca. 7000 Kilometer mit Brutus. Wir sind durch Flüsse gefahren, haben Pisten erlebt, die nur mit einem Allrad zu bewerkstelligen sind, sind mit halbplatten Reifen durch tiefen Sand geschlingert und haben dadurch die entlegensten Orte und Naturschönheiten entdeckt. Der Wagen hat uns nie in Stich gelassen und gemütlich schlafen, konnte man auch in ihm! Und er hat nur kleines Geld gekostet.

Wir haben prüfen lassen, ob es sich lohnen würde, ihn so instand setzen zu lassen, dass er eine neue Registrierung bekommt, aber davon wurde uns in 2 Fachwerkstätten dringend abgeraten. Das würde seinen Wert eindeutig übersteigen. Also heißt es nun Abschied nehmen...

Wir überlegen, was wir uns nun zulegen... Mieten oder wieder kaufen? Schauen wir mal...

PS: Die Behörde für Transport bescheinigte uns außerdem, dass wir frei von irgendwelchen Ansprüchen oder Bußgeldern wären. Das wurde wegen des Betruges wieder auf die Vorbesitzer geschrieben. Sollten die je wieder in Erscheinung treten, droht eine saftige Strafe!

 

 

23. Oktober 2012, Cockburn (WA), Australien

4 Tage verbrachten wird auf einem Caravanpark in Cockburn, das "Coburn" ausgesprochen wird... das war der Dame an der Rezeption wichtig, da ich über den Namen des Ortes schon lachen mußte...

Nach knapp 3 Wochen in einem großen Haus mit allen Annehmlichkeiten, fiel es uns am ersten Tag schwer, wieder "Camper" zu sein. Zumindest bis zum Nachmittag, denn dann hatten wir unser Zelt aufgebaut und es als "Wohnzimmer" umfunktioniert. Gegen Abend wird es nämlich zu kalt, um draußen zu sein und im Zelt zu sitzen ist angenehm. Geschlafen haben wir dann im Auto. Eine perfekte Lösung für uns!

Cockburn ist ein Vorort von Fremantle und so fuhren wir 2 x hinein und hatten für ausgiebige Shoppingtour und tiefere Einblicke in dieser Stadt Zeit. Fremantle ist locker und voll mit jungen Leute, es gibt viele individuelle Geschäfte wie wir es aus Hamburg von der Schanze und dem Karoviertel her kennen. Die Coffeeshops sind nachahmenswert schön und so fühlten wir uns dort für ein paar Stunden jeweils richtig wohl.

Das gute Wetter hielt uns vornehmlich hier, in unserem nächsten Ziel Margret River sollte es dann in ein paar Tage später auch sehr schön warm werden, so dass wir dorthin aufbrachen.

 

 

18. Oktober 2012, Perth, Quinns Rocks (WA), Australien

Juhu....endlich konnten wir die Kinder in die Arme schließen und 2,5 Wochen mit ihnen zusammen in Perth verbringen.

Und es war eine schöne Zeit!

Das gemietete Haus in einem Vorort namens Quinns Rocks hatte 2 Etagen, 4 Schlafzimmer, 2 Badezimmer, ein riesiges Wohnzimmer mit 3 verschiedenen Bereichen und einer angrenzenden offenen Küche. Die Terrasse mit einem BBQ ließ keine Wünsche offen, allein der beheizbare Pool fiel eventuell ein bisschen klein aus. Wir hatten also genügend Platz inner- und außerhalb des Hauses, das Wetter war die meiste Zeit toll und der Strand war auch noch fußläufig zu erreichen.

Aktivitäten und Relaxen am Pool und im Haus wechselten sich ab, Zeit für Gespräche und Herumalbern blieb auch. Herrlich, meine nun erwachsenen Kinder mal wieder intensiv um mich zu haben....:-)

 

 

Ja, was haben wir so erlebt?

Wir verschafften uns erst einmal bei einer Sightseeing Tour einen Überblick von Perth. Alte und neue Gebäude vermischten sich im Stadtzentrum. Eine autofreie Einkaufsmeile lud zum Bummeln ein und die berühmte "London Court", eine kleine, enge Straße mit vielen unterschiedlichen, individuellen Geschäften, führte uns in das letzte Jahrhundert Großbritanniens. Der Fluß "Swan River" hat viele kleine Strände. Motorboot fahren, Segeln, Kiten, Surfen ist bei den Anwohnern beliebt und bietet eine relaxte Atmosphäre in der Millionen Stadt Perth. Der Kings Park thront über der Stadt und bietet neben Picknick, Spaziergängen und Sport, nebenbei auch einen herrlichen Blick auf den Fluß und der dahinter liegenden Metropole.

 

 

Auch die angrenzende Hafenstadt Fremantle guckten wir uns in der ersten Woche an. Es ist eine alte Hafenstadt und berühmt für ihren Charme mit restaurierten Häusern im Westernstil. Ulli und Lisa bevorzugten Shopping auf dem Cappuccino Strip, während Felix und ich uns das berühmte Gefängnis Fremantles anschauten.

 

 

Nachdem wir die Stadtteile kennen gelernt hatten, wollten wir nun auch mal raus in den Busch und an den Strand.

Ein Ausflug in den Nambung Nationalpark zeigte uns die Pinnacles. Das sind bis zu 4 Meter hohe, verwitterte Kalksteinsäulen, die irreal auf gelbsandigem Boden stehen und unter das Weltkulturerbe gestellt sind. Zu dem Nationalpark gehören auch schneeweiße, ca. 30 Meter hohe Wanderdünen, die wir im Laufschritt erklommen haben....;-).

Wir fuhren mit dem Auto an den Strand bis an die Wasserkante, beobachteten einige Wagemutige beim Schwimmen, gingen selbst bis zu den Knien herein, spielten Golf und stillten den Hunger beim Picknick.

Auch hatten wir an diesem Abend Glück und konnten ca. 50 Kängurus beobachten, während sie von einer riesigen Weide hüpfenderweise in den unübersichtlichen Busch verschwanden. Das hatten selbst Ulli und ich in den letzten knapp drei Monaten noch nicht gesehen.

 

 

 

Ein Highlight war mit Sicherheit der Besuch der Insel Rottnest Island. Der Name Rottnest ( Rattennest) stammt vom ursprünglichen Entdecker der Insel, der die hier lebenden kleinen Beuteltiere Quokkas irrtümlich für große Ratten hielt. Diese Känguruart gibt es übrigens nur hier.

Rottnest Island ist eine kleine, aber sehr begehrenswerte Insel kurz vor Perth. Es kann z. B. bis zu 15 Jahre dauern, dort einen Bootsliegeplatz zu ergattern. Die Insel ist sehr naturbelassen und bietet wunderschöne Buchten und Strände zum Schwimmen, Tauchen und Schnorcheln. Kraftfahrzeuge sind bis auf wenige Ausnahmen des Touristenverbandes und der Polizei nicht erlaubt. Hier geht man zu Fuß oder leiht sich ein Fahrrad.

Mit der Fähre von Perth fuhren wir ca. 1 Stunde über den Swan River und weitere 20 Minuten über den indischen Ozean, um Rottnest Island zu erreichen. Wir mieteten uns Fahrräder und erkundeten bei strahlendem Sonnenschein die Insel.

 

 

Auch der Besuch im Wildpark, in dem die Tiere Australiens gehalten werden, entzückte uns.

Wir bestaunten u.a. eine Vielzahl bunter Vögel, Schlangen, Dingos, ein Exemplar des seltenen Wombats, die scheuen Koalas und konnten auch noch Kängurus füttern. Insbesondere eine Kängurumama mit ihrem Kleinen im Beutel hatte es uns angetan.

Bei einer Vorführung über das Leben auf einer Farm, wurde z.B. ein Schaf geschoren und wir konnten kaum glauben, wie groß das Stück Wolle war, das der Cowboy in einem Stück vor uns ausbreitete.

 

 

Was es im Wasser Westaustraliens gibt, konnten wir einen anderen Tag im Aqua Park sehen. Der Sea Dragon, eine besondere Art eines Seepferdchen beeindruckte uns alle sehr. Man glaubte erst einen Stock mit Blättern zu beobachten, der durchs Wasser treibt, bis wir Kopf, Rumpf und Schwanz dieses faszinierenden Wesens entdeckten und erkannten, was wir eigentlich beobachteten. Steinfische, die tatsächlich aussehen wie ein Stein, können so durch ihre Tarnung vorbeiziehende Fische schnappen. Bunte kleine Nemos und Doris wieselten in den bunten Korallen, große Haie, Mantas und Schildkröten schwammen in riesigen Aquarien über uns hinweg. Krokodile lagen faul herum und der Lions Fish sieht mit seiner Vielzahl an fächerartigen Flossen aus wie aus einer anderen Zeit. Schön, das alles einmal gesehen zu haben.

 

 

Lisa hatte noch einen besonderen Wunsch und wollte reiten. Wir fanden einen Anbieter, der Bush horse riding anbot. Mit einer kleinen Gruppe ginge es hoch zu Ross über Stock und Stein, durch Flüsse hindurch, an Emus vorbei, unter herabhängenden Zweigen hindurch, knapp 2 Stunden durch die Prärie.

 

 

Happy Birthday und ein paar Akkorde auf der Gitarre....19 Jahr, blondes Haar, so stand sie vor mir.... ;-)....Lisas Geburtstag!

Eine Torte, ein paar Geschenke, knapp 30 Grad, ein leckeres Frühstück auf der Terrasse, ein warmer Pool, Sonnenbaden und ein Strandspaziergang mit Fotoshooting im Wasser.... Mal ein anderer Geburtstag auf der anderen Seite der Welt...:-)

 

 

Viele Abendstunden verbrachten wir mit Spielen. Triominos, ein dominoartiges Gesellschaftsspiel, bei dem uns nie langweilig wurde. Oftmals mußte der Verlierer in den Pool.... Wir kochten oder grillten gemeinsam und manchmal wetteten die Kinder, dass sie es nicht schaffen, sich 2 große Kartoffeln gleichzeitig in den Mund zu schieben oder die übrig gebliebene Soße, angereichert mit Senf, Ketchup und ein Stück Butter, auszulöffeln....wir hatten Tränen in den Augen vor lachen....und ja, ich weiß, mit Essen spielt man nicht.

 

Viel Zeit für gute Gespräche war auch vorhanden, den deutschen Fernsehsender haben wir nämlich nicht gefunden. Internet funktionierte gut und lieferte uns einen weiteren allabendlichen Lacher.....Hey Babe, bist Du da?

Ein Insider...bleibt also unter uns...:-)

 

Am 18ten Oktober spätabends brachten wir Felix und Lisa zum Flughafen und beim Abschied hatten Ulli und ich Pipi in den Augen.....was für eine schöne gemeinsame Zeit!

 

 

1. Oktober 2012, Perth (WA), Australien

Bevor Felix und Lisa ankommen, haben wir noch Zeit, aus "Camper Brutus" eine Familienkutsche zu machen und ein wenig einzukaufen. Pünktlich um 17:15 Uhr sind wir dann am Flughafen und zeitgleich landet die Maschine aus Dubai, in der die beiden sind. Es dauert noch eine knappe Stunde, bis meine Kinder durch die Passkontrolle und Zoll sind, ihre Koffer abgeholt haben und wir sie in die Arme schließen können. Ja, ich war aufgeregt und mein Herz schlug immer heftiger! Die Wiedersehensfreude war riesig, als die beiden in die Ankunftshalle kamen. Erst Lisa allein, da Felix von den Zollbeamten noch einmal zurück gepfiffen wurde. Kurze Zeit später durfte er aber dann auch durch.

Wir alle Vier hatten viel zu erzählen und somit verging der Abend wie im Flug, bis alle todmüde ins Bett fielen.

 

 

30. September 2012, Perth (WA), Australien

Nach Quinns Rock, dem Vorort von Perth, wo unser Zuhause für die nächsten 3 Wochen ist, sind es nur knapp 100 Kilometer. Wir fahren daher gleich nach dem Frühstück mit unserem Brutus an den Strand und verbringen dort den halben Tag. Wir liegen faul in der Sonne, beobachten das Treiben auf dem Wasser und freuen uns auf die nächste Zeit im Haus mit Felix und Lisa.

Nachmittags geht es dann entspannt südwärts und wir können gegen frühen Abend in unsere gebuchte Luxushütte einziehen...:-)

 

 

29. September 2012, Lancellin (WA), Australien

Lancellin ist bekannt für seine Surfer. Wir beziehen einen Campingplatz direkt am Strand und beobachten die Kiter, die hier ihre Bahnen ziehen. Der Wind bläst recht ordentlich und somit kommen wir in den Genuss, den Jungs und Mädels bei ihren akrobatischen Sprüngen und schnellen Fahrten zu beobachten.

 

 

 

 

28.September 2012, Kalbarri (WA), Australien

Auf den Weg aus Kalbarri heraus verbringen wir noch den halben Tag an verschiedenen Plätzen am Strand. Hier sehen wir Wellenreiter auf den meterhohen Wellen reiten, die weiße Gischt auf das Ufer laufen, das von der Sonne angestrahlte rote, vielschichtige Sandstein, Boote auf dem Meer und einsame Angler, die von Möwen belauert werden. Mir fällt dazu nur ein Wort ein: faszinierend!

Gegen Abend kurz hinter dem Ort Geraldton muß ich doch tatsachlich meine Jacke aus dem untersten Ende meines Rucksackes kramen. Es ist frisch hier kurz vor Perth. Der Frühling startet und die Wettervorhersage sagt zum 30. September schon wieder 30 Grad voraus. Joh.... So wollen wir das haben, nä?

 

 

27.September 2012, Kalbarri (WA), Australien

Heute fahren wir im Nationalpark umher und sehen eine Vielzahl an blühenden Pflanzen entlang der curry-farbenden, sandigen Fahrbahn und machen kleine Spaziergänge in den Gorges (Schluchten). Es haut uns nicht wirklich um, da wir in letzter Zeit wirklich verwöhnt wurden, was die Naturschönheiten angeht, aber die "wildflowers" und die weite, weite Landschaft drumherum, sehen schon schön aus.

 

 

26. September 2012, Kalbarri (WA), Australien

Am frühen Morgen regnet es ganz leicht. Ulli bleibt im Auto liegen und schläft einfach weiter. Ich spanne die Plane als Regenschutz um und sitze mit meinem Buch, dem Schlafsack und einem Kaffee wieder direkt am Fluß und genieße die Ruhe und das Treiben der Vögel. Gegen Mittag brechen wir auf.

Kurz vor dem Küstenort Kalbarri sehen wir im Naturschutzgebiet eine Farm, die Campspots anbietet. Das ist genau das richtige für uns und wir buchen für 2 Tage ein.

Ziegen, Hunde, Pferde, Hühner und ein zahmes Känguru empfangen uns. Skippy läßt sich gern füttern und kraulen und somit kommen wir in den Genuss, einem Beuteltier mal ganz nahe zu sein. Unser Nachbarn vom letzten Caravan Park, Sharen, Jamie und die 9 jährige Megan sind auch wieder da. Somit verbringen wir zwei unterhaltsame und nette Abende zusammen.

Auf meine Frage, was wir denn heute noch unternehmen wollen, antwortete Ulli mit: "Ich denke es ist auch mal schön, nichts zu tun." Wir guckten uns an und haben uns gebogen vor lachen...... Obwohl....ja, wir gehen nicht zur Arbeit, aber das Reisen mit täglich neuen Eindrücken, das Kennenlernen von unterschiedlichen Menschen, ständig an der frischen Luft, Autofahren, Schwimmen, Tauchen, Beobachten, Einkaufen, Essen kochen zerrt auch ein wenig an den Kräften. Und daher....ja, es ist auch mal schön, nichts zu tun!

 

 

25.September 2012, Murchison River (WA) Australien

Wir verlassen Shark Bay gen Süden und übernachten direkt am Murchison River. Leider ist es ein wenig ungemütlich windig, aber dank der vielen Bäume befestigen wir eine Plane als Windschutz und sitzen eingemummelt im Schlafsack am Flußufer. Hier sehen wir bestimmt 20 schwarze Schwäne mit ihrem roten Schnabel und schwarzem Federkleid. Wenn sie fliegen, sind die Flügelenden weiß und somit sehen sie in ihren rot weiß schwarzen Farben einfach klasse aus. Außerdem flitzen dort viele Blesshühner auf dem Wasser herum und einige Reiher staksen die Wasserkante auf der Suche nach Nahrung ab. Ein wirklich tolles Schauspiel in einer schönen Umgebung.

 

 

24. September 2012, Shark Bay (WA), Australien

Ein besonderer Tag! Ganz oben im Norden der Halbinsel gibt es einen ca. 50 Kilometer langes Naturschutzgebiet: der Francois Peron Nationalpark. Hier soll man die richtig großen Fische beobachten können und die Natur soll atemberaubend sein.

Der Weg dorthin ist einfach nur sandig. Und zwar so sandig, dass wir den Luftdruck aus den Reifen von 3,8 auf 1,8 Bar reduzieren mußten, um nicht stecken zu bleiben. Kurz gesagt, die Fahrt war schon abenteuerlich. Wir hatten noch keine Erfahrung im tiefen, weichen Sand und nur wenige Fahrzeuge waren unterwegs. Aber"Brutus" meisterte im Allrad die Strecke!

Und was wir unterwegs zu sehen bekamen, war tatsächlich ein Highlight. Die verschiedenen Farbtöne, die unberührte Natur, die hübschen Buchten und die Vielzahl der großen Fische war einfach klasse. Mantas scheinen im Wasser zu schweben, verschieden große und andersfarbige Haie waren auf der Jagt nach den unzähligen Fischen, die seltenen "Dogongs" (pflanzenfressende, bis zu 3 Meter lange Seeelefanten) zogen ihre Bahnen, Schildkröten tauchten auf und Delphine durften auch nicht fehlen. Das beste daran war, das sie direkt 15 Meter unter uns im absolut klaren Wasser umher schwammen.

Ich hoffe, die Bilder können beschreiben, was wir dort zu sehen bekamen!

 

 

23. September 2012, Shark Bay (WA), Australien

Heute geht es zu den Delphinen am Spot Monkey Mia. Morgens gibt es 2 Fütterungen, an denen die Tiere an den flachen Strand kommen und sich Fische geben lassen. Da gucken bis zu 150 Touristen zu. DAS wollten wir uns nicht antun. Also...ausschlafen, lange frühstücken und gegen Mittag aufbrechen. Wir haben den Strand fast für uns alleine, sitzen auf einem Steg, lassen die Füße baumeln und siehe da, die Delphine schwimmen um uns herum.

Sie tauchen, sie jagen Fische, sie kommen an die Oberfläche und scheinen uns zu begrüßen. Das Naturschauspiel gucken wir uns fasziniert eine Stunde an.

Danach folgt ein langer Spaziergang am Strand und wir sehen dabei eine Menge Seevögel auf dem flachen Wasser sitzen.

 

 

22. September 2012, Shark Bay (WA), Australien

Unser Platz in Denham ist dreiseitig von Bäumen und Büschen umgeben und somit haben wir genügend Schutz vor dem doch recht starken Wind. Außerdem können wir durch das Grün hindurch direkt aufs Wasser blicken. Das ist doch was! Diesen wiederum recht windigen Tag, füllten wir mit lesen und faulenzen aus. Und dabei kriecht doch tatsächlich ein Schlange an unseren Füßen vorbei.... Sie war mindestens 3 Meter lang und dick wie mein Oberschenkel.....ok, ok....also sie war ca. 15 cm lang und dünn wie ein dicker Strohhalm. Aber immerhin.....eine Schlange!

Und am Abend zogen wir dann kurzentschlossen ins Auto um, damit wir mehr Ruhe bekommen.

 

 

21. September 2012, Shark Bay (WA), Australien

Unser Nachtlager schlugen wir gestern Abend auf einer Farm-Station am Fuße der Halbinsel Shark Bay auf. Hier erlebten wir einen fröhlichen Abend mit Reisenden...

Die Fahrt auf die Halbinsel "Shark Bay" unterbrechen wir immer wieder, um mal von einer Plattform aufs Meer zu schauen, direkt an den Strand zu fahren oder an einem Strand zu sitzen, der ausschließlich aus kleinen Muscheln besteht (Shell Beach). Sieht schon alles richtig schön aus hier.

Ankunft in Denham. Nach einer Empfehlung buchen wir einen Campingplatz direkt am Meer. Das Zelt ist schnell aufgebaut und wir spazieren durch den netten, direkt am Ozean gelegenen Ort. In einer kleinen Töpferei und Galerie bekommen wir Kaffee und Scones und ein nettes Gespräch mit 2 älteren Damen.

Die Nacht ist leider recht unruhig, da der Wind immer wieder gegen das Zelt schlägt.

 

 

20. September 2012, Carnarvon, (WA), Australien

Auf dem Weg vom Ningaloo Reef südwärts zur Shark Bay, übernachteten wir im Irgendwo auf einer Farm namens Bullara! Rinder- und Schafzucht wird hier betrieben. Wie in meinen Erinnerungen an alte John Wayne Western hingen hier alte Sättel über dem Koppelzaun, einige Feuerstellen waren zu sehen, Pferde grasten friedlich und an mehreren Haken im Eingangsbereich baumelten abgegriffene Stetsons. Ein alter Truck stand verlassen im Staub und dahinter balgten sich Rinder um eine Wasserstelle. Ja, hier fühlten wir uns wohl und meine rechte Hand hing schwebend über meinem Colt...

Der kleine Ort Carnarvon diente uns zum Update unserer Website, Einkäufe erledigen und einem Abend im "Saloon". Eine abgerockte Truckerkneipe, in der es tellergroße und leckere Steaks gab, wurde uns von zwei Afrikanern empfohlen, die Ulli bei der großen Wäsche kennenlernte.

 

 

17. September 2012, Cape Range Nationalpark (WA), Australien

Ein weiterer Spot im Nationalpark, den wir um heute angeschaut haben, ist nicht der Rede wert. Wir haben uns dann zügig aufgemacht und sind wiederum zum Sandy Bay gefahren, um in dieser herrlichen Lagune zu baden.

Gegen Mittag sind wir dann zurück zu unserem Campspot gefahren und bekamen kurz darauf Besuch von Erika, Ella und Alex. Darüber haben wir uns echt gefreut...:-)

 

Am Nachmittag haben wir es uns gemütlich gemacht und Körperpflege betrieben...;-)

 

 

 

16.September 2012, Cape Range Nationalpark (WA), Australien

Nein, heute nacht wurden wir nicht vom Känguru geweckt, wir hatten Barrieren (2 Stühle) aufgestellt....:-)

Heute guckten wir uns "Oyster Stacks" an. Ein felsiger Strandabschnitt der unheimlich viele Korallen und Fische beherbergte. Also Schnorchel, Brille und Flossen angezogen und auf Tauchgang gegangen. Wunderschön, was wir dort zu sehen bekamen. Ein Vielfaches mehr an Artenvielfalt zu dem, was wir gestern zu sehen bekamen und wir waren einfach nur noch begeistert. Gegen Mittag ging die Flut zurück und das Schwimmen über den Korallen war nicht mehr möglich. So fuhren wir zum "Sandy Bay". Zur Bacardi Werbung fehlte nur die krumme Palme. Ein traumhafte Bucht mit feinem, weißem Sand, das Wasser türkisblau und klar und es ging ganz flach ins Meer hinein. Dadurch war es die ersten Meter noch wärmer als sonst. Nur eine Handvoll Urlauber waren hier, entsprechend einsam kam es uns vor. Es gibt in dem Nationalpark nämlich nur 150 Plätze für Camper und somit verteilen sich die wenigen Menschen auf ca. 70 Kilometer Küstenabschnitt.

 

 

15.September 2012, Cape Range Nationalpark (WA), Australien

Der Tag begann mit einem Boxkampf zwischen Ulli und "Skippy", dem Känguru.

Der Rancher sagte uns schon, dass die Kängurus nachts Wasser suchen und wir unsere Wasserbehälter vorsichtshalber aufs Autodach packen sollten. Aber das die Jungs auch die Zelte ablecken, um so an die Tautropfen zu kommen, war uns unbekannt. Also....früh am Morgen wachten wir von Leckgeräuschen an unserem Zelt auf. Ein Känguru erfrischte seine Zunge und kam dabei gegen Ullis Kopf auf der anderen Seite des Zelts. Ullis "Hey" mit gleichzeitigem Schlag ans Zelt beantwortete das Känguru mit einem Hieb gegen Ullis Arm. Ich hab mich geschüttelt vor Lachen. Mit der Taschenlampe bewaffnet habe ich mir den Burschen angeschaut. Er war recht groß, aber gar nicht scheu und saß noch am Zelt, trottete dann aber langsam ein Stückchen weiter.

Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Auto ein paar Kilometer weiter, um dort an der "Turquoise Bay" zu tauchen. Das große Korallenriff ist hier in einer großen Lagune zu erreichen. Schon 2 Meter ins Meer hinein sahen wir einen großen Schwarm von Fischen an uns vorbeiziehen. Dann kamen auch schon die Korallen und es war wie vorgestern wieder einmal herrlich anzuschauen. Nur war die Vielfalt an Fischen noch größer. Auf der "Jagd" nach Schildkröten, die es dort auch gab, sahen wir einen Riffhai und Ulli war schneller aus dem Wasser als jemals zuvor....:-)

Gegen 13:00 Uhr wurde es uns zu heiß am Strand. Wir kauften Eis für unsere Kühlbox im nahe gelegenen Caravanpark, duschten dort und besuchten unsere australischen Freunde, die sich auch auf einem der Campspots im Nationalpark aufhielten. Die Wiedersehensfreude war groß und so endete ein ereignisreicher Tag.

 

 

13.September 2012, Cape Range Nationalpark (WA), Australien

Unser zweiter Tag am Ningaloo Reef.

Gegen Mittag schläft der Wind glückerlicherweise ein. Wir marschieren die wenigen Meter über die Dünen an den Strand und wollen schnorcheln. Das Wasser ist herrlich angenehm und klar. Die Korallen sind nur wenige Meter vom Strand entfernt und beherbergen Seesterne und eine Vielzahl bunter Fische in unterschiedlichsten Größen. Es ist, als wenn wir ins Aquarium schauen und Nemo beobachten. Wir machen Fotos und Filme mit unserer Unterwasserkamera und können uns nicht sattsehen.

Am feinsandigen Strand sind wir allein und schauen auf die hohen Wellen, die in ca. 100 Meter Entfernung brechen und sich zum Ufer hin beruhigen.

Gestern hat Ulli hier noch Wale beobachten können, die sich heute leider nicht blicken lassen. Dafür hocken hier in den Dünen Kängurus und beobachten UNS!

 

 

12. September 2012, Exmouth (WA), Australien

Beim morgendlichen Kaffee bzw. Tee läuft uns doch tatsächlich ein Emu ins Bild. Da hat sich der Blick in die Natur rückwärtig zum Campingplatz, doch gelohnt.

Wir fahren vormittags zu unserem Spot im Nationalpark und sind dann enttäuscht. Ja, unser zugewiesener Platz ist abgelegen, ruhig, zwischen den Dünen windgeschützt, aber.... es gibt keinen Meerblick. Dazu ist es recht stürmisch und wir haben Mühe unsere Plane zu befestigen, damit wir im Schatten sitzen können. Nachdem es uns gelungen ist, sitzen wir bei einer kalten Cola, gucken in die Landschaft und Kängurus hoppeln vorbei.

Als wir dann zum Strand gehen, leuchten unsere Augen und wir sind entzückt vom Anblick. Das Wasser herrlich klar, türkisblau, flach abfallend und einen feinsandigen Strand gibt es auch.

Die Wettervorhersage sagt auch für morgen heftige Winde voraus, aber dann soll es windstiller werden. Wir drücken die Daumen.

 

 

11. September 2012, Exmouth (WA), Australien

Ankunft in Exmouth. Nach dem Einkaufen sehen wir vom Leuchturm aus als erstes Wale springen. Na, das geht ja gut los. Das Wasser ist herrlich anzusehen. Hier am Ningaloo Reef gibt es die riesigen Korallenbänke Westaustraliens und im Gegensatz zum Great Barrier Reef, sind sie hier wenige Meter vom Strand entfernt. Unsere Schnorchelausrüstung ist bereits gekauft und wir freuen uns auf morgen, dann beziehen wir die im voraus gebuchte Campsite im Nationalpark.

 

 

10.September 2012, zw. Tom Price und Exmouth (WA), Australien

Ein elendig langer, trostloser Weg, unendliche Weiten...;-) und noch nicht einmal Tiere zu sehen. Gefühlte 3 Autos kommen uns den Tag über entgegen, so einsam ist es hier. Zwischendurch dann aber doch ein Highlight: Eine Windhose überquert kurz vor uns die Straße! Wir haben hier in Australien ja schon einige in größerer Entfernung gesehen, aber so dicht dran waren wir noch nie!

 

 

 

9. September 2012, Tom Price (WA), Australien

Nichtstun und zwischendurch mit ein paar Leuten quatschen. Rosa Papageien laufen um unseren Tisch herum und suchen Nüsse. Was für eine nette Atmosphäre! Wir entschieden, einfach einen Tag hier zu bleiben.

 

 

 

 

 

 

8. September 2012, Karijini Nationalpark (WA), Australien.

Es regnet... Nicht so wie man es zu Hause kennt, ein paar Tropfen nur, aber immerhin. Somit doch tatsächlich Wolken am Himmel. Nicht grau oder schwarz, sondern weiß und hübsch anzusehen. Unser Frühstück fand trotzdem draußen statt, denn es war warm und die wenigen Tropfen waren nach einigen Minuten wieder weg.

Heute wollten wir ein Stück weiter ziehen und landeten in einem kleinen Örtchen namens Tom Price. Ein netter Caravanpark, in dem wir das Auto, unsere Klamotten und uns waschen konnten...;-)

 

 

 

 

 

7.September 2012, Karijini Nationalpark (WA), Australien

What a day! Nachdem wir das Visitor Center aufgesucht hatten und diesmal zufällig wieder Alex, Erika und Ella trafen, fuhren wir auf einer roten, rauhen, staubigen Straße in den Nationalpark hinein. Wunderschöne Landschaften, die weite Ebenen offenbarten, mit vielen Grasbüscheln, kleinen Bäumen und im Hintergrund Gebirge. Ganz selten mal ein Auto, aber siehe da....ein Emu. Hammer....ich habe noch nie ein Emu in freier Wildbahn gesehen und da kreuzt dieser riesige Vogel doch tatsachlich unseren Weg.

Wir erreichen unseren Campspot und machen uns kurz darauf auf, in eine nahegelegenen Schlucht zu gehen. Vom Aussichtspunkt konnten wir einen Wasserfall und ein kristallklares, grün schimmerndes Wasser ausmachen. Dieser pardiesische Pool lag inmitten von zwei steil herabfallenden Felswänden, in denen einige hübsche Papageien herumflogen. Da wir Badesachen dabei hatten, wollten wir nun auch dort hinein klettern. Der Abstieg war... ich möchte es mal so formulieren: Louis Trenker hätte daraus einen Abenteuerfilm gedreht: Steile Hänge mit glücklicherweise vielen Felsvorsprüngen. Fast immer brauchte man beide Hände, um sich fest zu halten beim Hinunterklettern. Hatte ich einen festen Stand, mußte ich Ulli einige Male Schützenhilfe leisten. Als wir glücklich in der Lagune ankamen, zogen wir die Badesachen an und tauchten in das erfrischende Wasser. Wir waren allein dort und genossen das Bad. Erst einige Zeit später kamen weitere Wanderer. Zwei standen ca. 20 Meter über uns auf einer Plattform und wir riefen ihnen zu, sie sollten doch Fotos von uns machen. Das machten sie dann auch und wir nannten ihnen unsere Nummer des Campingplatzes. Tatsächlich kamen sie dann abends vorbei und so konnten wir die Bilder auf unser iPad laden...:-)

Was für ein erlebnisreicher Tag!

 

 

6.September 2012, Cape Kerandau (WA), Australien

Zwei Tage verbrachten wir nach unserer Abreise von Broome am Strand von Cape Kerandau. Mitch und Karen, sowie Alex, Erika und Ella hielten uns einen Platz in der ersten Reihe frei. Unser neues Zelt war schnell aufgebaut und ein netter Abend folgte. Mitch und Karen machten dann noch für uns Essen und mal wieder brauchten wir uns um nichts kümmern...:-)

Die Nacht war ruhig, aber gegen Morgen wehte ein ordentlicher Wind. Das hatte zur Folge, dass ein Deckel von unseren Dachboxen wegflog und wir ihn nicht wiederfanden. Des Weiteren mußten wir unser Zelt abbauen, da bereits die erste Naht einer Öse riss. Hmmm... Kein Zelt, kein Schatten. Wir frühstückten erst einmal in Ruhe. Unsere Nachbarn luden uns ein, bei ihnen unter dem Sonnenschutz ihres Caravans zu sitzen. Das nahmen wir gern an und saßen den ganzen Tag in geselliger Runde zusammen. Gegen Nachmittag fuhr uns Mitch in seinem Wagen durch Teile des Nationalparks und führte uns zu abgelegenen Wasserstellen, kleinen Lagunen, in denen man baden konnte, einem Kliff, das Spuren aus mehreren Epochen der Zeitgeschichte zeigte, Kängurus, große storchenartige Vögel und eine sehr große Echse, die auf uns zu rannte und beinahe an Ulli empor kletterte.... Für Mitch und mich sehr lustig denn Ulli führte einen Stepptanz auf.....:-)

Später in der Dunkelheit kamen ganz viele Krebse aus dem Sand gekrochen und liefen Richtung Wasser. Die Situation war irgendwie unheimlich und wir mußten aufpassen, nicht auf ihnen herum zu trampeln.

Am nächsten Morgen sattelten wir die Hühner und fuhren 400 Kilometer ins Landesinnere Richtung Karijini Nationalpark.

 

 

3. September 2012, Broome (WA), Australien

6 Tage Broome, eine Zusammenfassung.

Als wir in Broome, einer netten kleinen Stadt an der Küste Westaustraliens, ankamen, waren wir, unsere Klamotten, unser Auto und unsere Ausrüstung schmutzig. 3 Wochen Outback haben ihre Spuren hinterlassen. Auch bei uns. Wir brauchten Erholung, eine Dusche und die Wäsche mußte gewaschen werden. Unser kleines Zelt hielt unseren bescheidenen Ansprüchen nicht mehr stand. Wasser tropfte nachts herein, es spendete tagsüber keinen Schatten, das Gestänge war an 2 Stellen gebrochen und notdürftig repariert.

Wir fanden nach mehreren Anläufen einen sehr ruhigen und sauberen Caravanpark. Unser Platz war durch mehrere Bäume sehr schattig und hatte eine Rasenfläche. Wir kauften noch kurz vor Feierabend ein größeres Zelt, in dem wir stehen können und das viel Platz bietet. Dazu hat es einen Dachvorbau, unter dem wir sitzen können. Perfekt!

Ullis Medikamente, die sie nach ihrem Burn Out immer noch nimmt, gingen kurz vor Broome aus. Sie war dadurch insbesondere nachts sehr unruhig und entsprechend erschöpft. Wir suchten einen Arzt auf, der ihr problemlos ihre Tabletten verschrieb. Die Ruhe, die Atmosphäre, Schatten, das größere Zelt, die Medikamente und der "Luxus" eines sauberen Waschhauses trugen dazu bei, dass sie sich nach einigen Tagen wieder besser fühlte.

Unsere Tagesabläufe sahen dementsprechend aus. Ausschlafen, in Ruhe frühstücken, in der Hängematte liegen, lesen. Zwei Mal trafen wir uns mit Leuten, die wir unterwegs kennen gelernt hatten und uns wieder sehen wollten. Sunset und Bier am weiten Strand (Cable Beach) mit Mitch und Karen, schnacken vor unserem Zelt mit Ken und Jenny.

Am 1. September gab es ein schönes Naturschauspiel. Es wird "Staircase to the Moon" genannt. Bei Vollmond und Ebbe stehen die Menschen am Strand und sehen den rot erleuchteten Mond langsam vom Horizont aufsteigen und die Spiegelung am feuchten Meeresgrund sieht aus, wie Treppenstufen gen Himmel. Wunderschön und einzigartig. Auf dem Markt, der dazu aufgebaut wurde, trafen wir weitere Bekannte unserer Reise. Erika, Alex und die kleine Ella. Ein netter Plausch und Austausch der Facebook Seiten.

Zwischendurch reparierte ich noch das Seitenfenster unseres Autos, so dass es nun wieder rauf und runter geht...:-)

Morgen, den 4. September wollen wir langsam weiterziehen und freuen uns auf das, was noch kommt!

 

 

29. August 2012, Broome (WA), Australien

Wir sind in der Stadt angekommen und haben als erstes ein neues Zuhause gekauft...

 

Herrlich groß, was für ein Luxus...;-)

 

 

 

 

 

 

28. August 2012, Broome, Quondong Point (WA), Australien

Was für ein Campspot! Wir bekamen den Tipp 2 oder 3 Mal und es hat sich sowas von gelohnt!

50 Kilometer raus aus Broome, auf einer rotsandigen Straße, die gebogen wie eine Bobbahn war, kamen wir dort an. Ein großes Plateau, ca. 5 Meter über dem Meer, so daß man herrlich weit gucken konnte. Es standen dort weit verstreut einige Camper herum, in der Mitte sahen wir eine große Feuerstelle. Wir hatten Glück und konnten direkt am Rand der Anhöhe stehen und hatten somit niemanden vor uns, der den Blick trüben konnte.

Insgesamt konnten wir trotz unserer begrenzten Mittel 7 Tage dort bleiben.

Von den überaus netten Nachbarn wurden nämlich u.a. unsere Wasservorräte aufgefüllt, wir wurden mit frisch aus dem Indischen Ozean gefangenen Fisch versorgt, wir bekamen Eis, um unsere Lebensmittel und Getränke zu kühlen und Ihren Strom durften wir auch anzapfen.

Ich versuche mal, unsere Tagesabläufe zu beschreiben:

Zwischen 6 und halb 7 standen wir auf, da die Sonne schon das Zelt aufheizte. Waschen, Kaffee und Tee zubereiten, gemütlich aufs Wasser glotzen. Dabei sahen wir jeden Morgen 4-6 Albatrossen zu, die knapp über der Wasseroberflächte fischten. Ein tolles Schauspiel! Sie guckten sich die Fische aus und stießen dann in die Welle. Das dauerte meist ne knappe halbe Stunde. Wir waren immer regelrecht fasziniert davon.

Danach frühstückten wir.

Anschließend ein bisschen relaxen, an den feinsandigen Strand gehen und schwimmen. Das türkisblaue klare Wasser hatte so angenehme Temperaturen, dass selbst ich gerne ins Wasser ging. Beim Schwimmen sahen wir häufig Fische auf der Spitze der ca. ein Meter hohen Welle reiten.

Manchmal spielte ich Golf am Strand. Ulli ging auf Fotosafari, um die anmutigen Adler, Albatrosse, Bussarde oder auch Wale einzufangen.

Wir hatten den einen Tag Glück, dass in einiger Entfernung eine Gruppe von Walen aus dem Wasser auftauchten. Erst sahen wir sie blasen. Danach sprangen sie einige Zeitlang aus dem Wasser, um mit einer großen Wasserfontäne wieder einzutauchen. So etwas hatten wir zuvor noch nicht gesehen. Es war sehr beeindruckend.

Zwischen 11 und 15 Uhr verbrachten wir viel Zeit im Schatten, den wir uns mit Hilfe einer Plane selbst machten. Wir lasen, guckten aufs Wasser, gingen wieder schwimmen. Manchmal wurden wir auf einen Kaffee beim Nachbarn eingeladen oder versuchten mit Ihnen vom Strand aus zu angeln.

Gegen 16 Uhr wurden wir hungrig und Ulli zauberte immer leckeres und abwechslungsreiches Essen, das wir mit Blick auf die untergehende Sonne genossen.

Unsere kleine Campdusche war nachmittags immer aufgeheizt und so wuschen wir uns das Salzwasser vom Leib.

Da brannte meist schon das Feuer, die ersten Nachbarn saßen schon beisammen und so endeten dann die Tage am Lagerfeuer mit Bier , Wein, Gitarre und netten Gesprächen. Wir waren die einzigen Ausländer dort und wurden sehr herzlich von den Aussies aufgenommen.

Einer sagte mal ganz treffend: "Man kann seine Tage auch schlechter verbringen."

 

 

22. August 2012, Derby, Kimberleys (WA), Australien

Wir sitzen am Pool eines Campingplatzes und warten darauf, dass das Auto repariert wird. Ich nutze die Zeit, um eine Zusammenfassung der "Gibb" zu schreiben.....

 

weiter unter Kurzgeschichten...."die Gibb"

 

 

 

 

 

21. August 2012, Gibb River Road, Kimberleys (WA), Australien

Die Einladung eine Schlucht anzugucken, lehnen wir beim gemeinsamen Frühstück am Lagerfeuer ab. Mark hatte bereits sein erstes Bier und ne halbe Flasche Wein intus. Mit ihm zu fahren, erschien uns zu risikoreich und so fuhren wir Richtung Derby, um unseren Kühler reparieren zu lassen. Wir verabredeten, uns in Broome an einem Sandstrand wieder zu treffen. Mal schauen, ob es klappt.

 

 

 

 

20. August 2012, Gibb River Road, Kimberleys (WA), Australien

Wir fahren weiter entlang der Gibb. Unterwegs löst sich ein Blech, das ich mit ein paar Schrauben wieder fixieren kann und Wasser für den Kühler muß auch wieder aufgefüllt werden. Verdammt...und das alles bei über 35 Grad im Schatten!

Später an einem Fluß finden wir einen schönen Platz und lernen drei durchgeknallte Typen in unserem Alter kennen. Mark, Phil und Denise. Sie ziehen herum, trinken viel und haben jede Menge Spaß. Sie laden uns ein und schon sitzen wir zusammen am Feuer und trinken mit ihnen Bier. Zum Sonnenuntergang springen wir von einem Felsen in die Fluten und können uns nicht mehr einkriegen vor Lachen. Danach wird noch mehr Bier getrunken, wir erzählen uns Witze und in einem großen Topf wird reichlich Spagetti gekocht. Sie versuchen uns zu überreden die Schlafsäcke aus dem Auto zu holen, am Feuer zu liegen und die Nacht draußen unterm Sternenhimmel zu verbringen. Am Ende tun wir es nicht. Die Angst von den Mücken zerstochen zu werden ist zu groß oder diente vielleicht auch als Ausrede...;-)

 

 

19. August 2012, Gibb River Road, Kimberleys (WA), Australien

Ein Mann muss tun, was ein Mann eben tun muss. Und das ist heute schon am frühen Morgen Holzfeuer suchen, es an die Feuerstelle tragen und mit Hilfe einer Baumgabelung in lagerfeuer-gerechte Stücke teilen...

Wir bleiben weiterhin an diesem wunderbaren Camp Spot am Fluss (Hann River).

Man hört den Wind in den Bäumen rauschen, in der Umgebung geben weiße Kakadus Laute von sich, oftmals fliegen eine Gruppe von kleinen, verspielten Vögeln über uns hinweg, so dass wir uns jedesmal wundern, wie sie in einer affenartigen Geschwindigkeit, gleiche Richtungswechsel durch die vielen Bäume hindurch meistern.

Der Blick auf den kleinen Fluss ist romantisch wild und schön. Die so typisch, australischen "River gumtrees" (hohe, grünblättrige Bäume mit einer auffallend weißen, glatten Rinde ) säumen den Flussrand. Sie sind teilweise umgestürzt, aus der Zeit der "wet season" und quietschen manchmal beim aneinander reiben, wenn der Wind durchfegt. Eine wunderbar "andere" Atmosphäre.

Der Camp Spot ist einer der Orte, die bei uns das Gefühl des wild Campens aufkommen läßt und den auch nur wenige Menschen aufsuchen. An solchen Plätzen wünschten wir uns, zu verweilen und das genießen wir gerade in vollen Zügen!

 

 

18. August 2012, Gibb River Road, Kimberleys (WA), Australien

Wir entscheiden, einen weiteren Tag hier zu bleiben. Es ist aber auch zu schön hier!

In Kürze: Frühstück, Wagen ein Stückchen versetzen, Hängematte befestigen, abschimmeln, im Fluß baden, lesen, wieder baden, abschimmeln, essen, abschimmeln und eine Zusammenfassung über die Fliegen schreiben...

 

 

...mehr dazu unter Kurzgeschichten: Fliegen nerven...

 

 

17. August 2012, Gibb River Road, Kimberleys (WA), Australien

Wir brechen mal wieder als Letztes auf und wollen heute nur ca. 40 Kilometer weiter fahren. Nach einigen Kilometern sehen wir in der Ferne Rauch emporsteigen und tippen auf ein Feuer....eigentlich logisch, oder?

Nach einigen Minuten sind wir schon näher dran und können die Flammen in sicherer Entfernung auch sehen. Wir steigen aus und machen Fotos von diesem Buschfeuer. Sieht interessant aus. Das Feuer ist ca. 50 cm hoch und frisst sich langsam durch das trockene Gras. Aber ein plötzlicher Windstoß läßt die Flammen auf 2-3 Meter anwachsen und schneller auf uns zukommen. Wir flüchten ins Auto und fahren davon. Die Flammen sind nun links und rechts der Straße und vor uns eine riesige schwarze Rauchwolke. Hilft nichts, da müssen wir durch. Einige Sekunden lang, sehen wir so gut wie nichts und dann wird es wieder klarer. Das Feuer ist hinter uns. Wir haben die Geschwindigkeit des Feuers unterschätzt und nicht mit plötzlich auftretenden Winden gerechnet. Man, man, man!

Nach einiger Zeit kommen wir an eine Kreuzung uns sehen auf einem Rastplatz das hölländische, seit Jahren weltreisende Pärchen wieder, das wir bereits auf der Zebra Mine Station kennengelernt hatten. Ein netter Plausch, ein Austausch von Erlebtem und dabei bekommen wir das Mittel geschenkt, das den Kühler abdichten soll. Sie hatten davon 2 Flaschen an Bord, weil Sie es auf ihren Reisen auch immer einmal brauchten. Die Freude darüber ist groß und ein besseres Gefühl bei uns auch!

Den anvisierten Camp Spot haben wir irgendwie verpasst, finden aber zufällig einen ganz einsamen direkt an einem Fluß. Hier schlagen wir uns Lager auf, waschen uns im knietiefen Wasser, lesen, unterhalten uns mit einem Biker, der vor 25 Jahren aus Deutschland nach Australien ausgewandert ist und machen zur späteren Stunden mal wieder ein schönes Lagerfeuer.

 

 

16. August 2012, Gibb River Road, Kimberleys (WA), Australien

Der Kühler ist undicht. Verdammt, also doch. Unsere Camp Area hat eine Werkstatt, aber der Mechaniker ist doof. Hört sich unser Problem nicht wirklich an und will uns lange warten lassen, obwohl wir die ersten am heutige Tag waren. Langer Rede, kurzer Sinn: Wir zeigen ihm in Gedanken den goldenen Finger, füllen den Kühler auf und fahren weiter. So!

Eine schöne Strecke, die Offroad Straßenverhältnisse sind ganz ok und erst nach ca. 100 Kilometern müssen wir Wasser nachfüllen. Wir stehen an einer Wasserstelle unter ein paar Bäumen, mitten im Sand. Eine kleine Oase! Nachdem der Kühler wieder voll ist, wir ein paar Sandwiches gegessen haben, fahren wir weiter zum nächsten Camp Area. Sehr, sehr hübsch ist es hier und wir sind absolut alleine auf dem Platz. Der Besitzer, ein patenter Typ der auch Reifenservice anbietet, wird von mir gefragt, ob er ein Mittel hätte, das den "Radiator" abdichtet. Hätte er leider nicht, aber wir sollten doch Pfeffer hineintun, das Wasser erhitzen und damit die undichten Stellen schließen.

Ulli und Jörg Mac Gyver mahlen also den Pfeffer, streuen ihn in den Kühler, starten den Motor, erhitzen somit das Wasser und siehe da....es scheint tatsächlich zu helfen. Keine Tropfen mehr zu sehen.

Dem zweiten Tipp folgend, gingen wir nun zum Billabong, ein kleiner See, umrahmt von vielen Bäumen und Sträuchern, indem wir baden können. Ja, darauf haben wir doch gewartet. Ein kleiner Sandstrand von ca. 3 qm bietet perfekten Einstieg. Brrr, das Wasser ist kalt und wir sind durch die Sonne aufgeheizt. Aber todesmutig wie wir sind, springen wir in die Fluten und denken nicht an Wasserschlangen, Spinnen, die von den Bäumen fallen könnten oder Süßwasserkrokodile, die auf uns lauern könnten. Das Bad ist herrlich erfrischend und wir genießen es in vollen Zügen.

Nachdem wir später Holz für unser Lagerfeuer gesammelt haben, erzählt uns die Frau vom Besitzer doch tatsachlich, dass es hier Süßwasserkrokodile gibt, wir uns aber keine Sorgen machen brauchen...no worries!

 

 

14. August 2012, Gibb River Road, Kimberleys (WA), Australien

Heute sind wir auf der "Gibb", wie der Australier sagt. A dirty, rough road. Also eine schmutzige und rauhe Straße; und genau das ist sie auch!

Alles ist trocken und dementsprechend staubig. Wenn Dir mal ein Auto entgegenkommt, heißt es schnell die Fenster zu. Wenn ich schnell halten soll, weil Ulli "ihr"Motiv gesehen hat, holt uns der Staub, den wir hinter uns herziehen, ein und nebelt uns zu. Viele Steine säumen den Weg und Schlaglöcher sind zuhauf vorhanden. Dazu kommen viele trockene Creeks, die verschieden große "Kuhlen" bilden. Wir sind erst am Anfang der ca. 700 km langen Piste. Aber die Natur um uns herum ist schon wieder einmalig. Ich glaube, dass ich dies schon häufig geschrieben habe, aber genauso fühlen wir. Bergketten, die hier ganz anders aussehen, Vegetation immer unterschiedlich.

Wir kommen an einen Fluß, den wir durchqueren müssen. Auf der anderen Seite steht zufälligerweise ein Offroad Bus, der Touristen über die Piste fährt. Die Touris steigen aus und beobachten uns, wie wir langsam durch den Fluß fahren. Kameras werden gezückt, Videos werden von uns gemacht, wir müssen lauthals lachen. Wir sind gerade zu einer Touristenattraktion geworden. Aber eskommt noch besser. Als wir langsam aus dem Fluß fahren und auf Höhe der Leute sind, bekommen wir doch tatsächlich Applaus! Hahahahaha.....dazu ruft Ulli aus dem Fenster: " Ten bucks each!" Was soviel

heißt, das jeder 10 Dollar zu zahlen hat. Man hatten wir Spaß!

Ein Stückchen weiter, bei einem weiteren Fotomotivstopp, bemerke ich, dass Wasser aus dem Kühler läuft. Verdammt. Nicht viel, aber immerhin. Während ich versuche, das Loch zu finden, hält ein Australier an und hilft. Letztendlich können wir nichts machen und fahren weiter. Er gab mir noch den Tipp, Luft aus den Reifen zu lassen, dann fährt es sich ruhiger. Da wir dies schon häufiger mal gehört hatten, tun wir es auch und siehe da....es hilft tatsächlich.

Beim nächsten Stopp sehen wir, dass sich das Loch wieder geschlossen hat. Ein Glück. Vielleicht hat sich ein wenig Dreck vor die Öffnung gesetzt.

Wir finden einen schönen Campingplatz und beschließen die nächsten 2 Tage hier zu bleiben. Was für ein Tag!

 

 

13. August 2012, Kununurra (WA), Australien

Gestern und heute haben wir einfach nur entspannt. Wir sind zurück auf den Campingplatz gefahren, auf dem wir vor unserer Reise in die Bungle Bungles waren und auf dem wir mittlerweile einige, nette Menschen kennen gelernt haben. Hier leben unter anderem einige "backpacker", die mittlerweile schon fast so etwas wie ein WG-Leben führen und die man stets in der offenen Campingküche trifft. Dort wird gekocht, der Computer zum Chat benutzt, die elektrischen Geräte aufgeladen und gleichzeitig miteinander kommuniziert. Wir unterhielten uns gestern beispielsweise abermals mit Caro, einer jungen Frankfurterin, die für ein Jahr nach Australien zum "work and travel" gekommen ist und schon seit ein paar Monaten hier auf dem Campingplatz lebt. Sie erzählt uns, dass sie hier einen coolen Job bei einem Unternehmen hat, dass Unkrautvernichtungsmittel in Strassenabschnitten versprüht. Sie sitzt im komfortablen Arbeitsgerät und findet es einfach klasse, den ganzenTag draußen zu sein. Zuhause in Deutschland hatte sie einen guten Job bei Edeka und kann nach dieser Erfahrung nicht mehr sagen, ob sie den wieder machen möchte...

 

 

11. August 2012, zurück nach Kununurra (WA) , Australien

Wir machten uns von den Bungle Bungles aus auf den Weg zurück nach Kununurra. Es wäre nicht wirklich spannend, wenn nicht Folgendes passiert wäre: Gegen Nachmittag suchen wir uns einen Restarea, also einen großen Parkplatz, meist mit Toiletten und Feuerstellen,  auf dem man übernachten darf. Ein wirklicher netter Platz und wir stehen dicht am Busch. Ich sammel Holz für ein Feuer, wir richten es uns gemütlich ein. Wir kochen, essen, sitzen beim Feuer und machen Musik. Plötzlich hören wir ein Rascheln im Gebüsch. Wir leuchten mit den Taschenlampen... nichts! Wir hören es wieder, leuchten erneut und wieder nichts. Das Rascheln hörte sich an, als wenn jemand auf trockene Äste tritt. Ich bin ein wenig besorgt und Ulli lacht und sagt, das Känguru wird mehr Angst haben als wir. Trotzdem überleg ich mir, welche Waffe ich mir holen kann. Ein Küchenmesser, ein Hammer oder die Axt. Nein, am besten den Golfschläger! Hatte ich schon erwähnt, dass wir solch einen in Besitz haben? Egal. In jedem Fall fühlt er sich gut an in meiner Hand. Wir gucken weiter ins Feuer und ich federe den Schläger in meiner Faust ein wenig auf und ab.

Nun hören wir Schritte von der anderen Seite. Das darf doch nicht wahr sein. Ein Australier erscheint und fragt uns, ob wir schon länger hier sind und evtl. beklaut wurden. Eine Aborigine wurde hier mehrfach gesehen und Dinge sind abhanden gekommen! Wir sollen uns nicht ängstigen, aber doch vorsichtshalber alle Sachen mit ins Auto nehmen!

Wir erzählten von den Geräuschen und er sagte, dass würde sie wohl sein.

Na toll. Da ist doch an Schlaf nicht zu denken!

Wir entscheiden uns, alles einzupacken und zu verschwinden. Es ist mittlerweile stockduster und beim Packen hörten wir immer wieder mal die Schritte im Gras. Den Golfschläger immer griffbereit verstaute ich alles im und auf dem Auto. Ulli gab mir Licht mit der Taschenlampe und leuchtete zwischendurch auch immer wieder in den Busch. Ein durchgeknallte Ureinwohnerin wollten wir nicht unbeobachtet in unserem Rücken wissen. Nachdem wir fertig sind und nicht angesprungen wurden, fahren wir ein paar Kilometer durch die Dunkelheit und hoffen dabei, dass uns kein Känguru vors Auto hüpft. Die suchen nämlich nachts die warme Straße...

Alles geht gut, wir finden kurze Zeit später eine andere Möglichkeit zum Übernachten und können einigermaßen beruhigt einschlafen.

Was für ein Erlebnis! Darauf können wir gern in Zukunft verzichten.

Australier die wir treffen und die Geschichte erzählen, versichern uns, dass so etwas sehr, sehr selten vorkommt. Und wenn, dann wird geklaut, aber es kommt zu keinen Gewalttaten.

 

 

10. August 2012, Bungle Bungles (WA), Australien

Auf den Rat unserer Nachbarn hörend, fahren wir kurz nach dem Aufstehen los. Es ist kurz nach Uhr, die Sonne ist gerade aufgegangen und noch angenehm frisch. Wir haben 15 Kilometer Piste vor uns, um uns zwei nebeneinander liegende Gorges, also Schluchten, anzuschauen. Kaum ein Mensch ist unterwegs. Wir genießen die rote Erde, die Steinmoränen, die Pflanzen, Bäume und die roten Felsen, die von der Sonne angestrahlt werden. Die erste Schlucht ist toll, sagenhaft hohe Palmen säumen den Weg und das Schluchtinnere. Wir genießen den rund 5 Kilometer weiten Wanderweg.

Die zweite Schlucht ist eine Sensation. Der Weg dorthin führt an vielen, hier etwas kleineren Palmen entlang, die zwischen zwei hoch aufragenden Felswänden stehen. Die Felswände werden immer enger und man muß sich teilweise schon sehr schmal machen, um durchzukommen.

Es wird immer dunkler, nur hoch über einem scheint noch ein wenig Sonnenlicht. Immer tiefer führt unser Weg hinein und Warnschilder weisen daraufhin, dass Steine von oben herabfallen können. Überall liegen Steine und Felsbrocken, über die wir hinweg steigen müssen. Es wird nun so eng, dass zwischen den Felswänden die herabgefallenen Steine eingeklemmt wurden. Was für eine Tour. Wir hoffen, dass unsere Fotos in etwa das wiedergeben, was wir dort zu sehen bekamen.

Gegen frühen Nachmittag sind wir zurück, genießen unsere Freihimmel-Dusche, lesen und lassen den schönen Tag ausklingen.

 

 

9. August 2012, Bungle Bungles (WA), Australien

Purnululu-Nationalpark... genannt Bunge Bungles. Was für ein Tag. Was für ein wunderschönes Fleckchen Erde.

Aber der Reihe nach. Nachdem wir gestern gegen Mittag von Kununurra Richtung Süden aufgebrochen sind, waren wir knapp 300 km on the road. Dieser Highway wird interessanterweise immer mal wieder einspurig, wenn er einen kleinen Fluß (Creek) überquert. Die Vorfahrt ist nicht geregelt, aber einem Roadtrain ( Lkw plus bis zu 4 Anhängern) würden wir in jedem Fall den Vortitt lassen...!

Wir kommen bis zu dem Nationalpark, lassen ihn aber links liegen, da sich einige Kilometer weiter eine Restarea (24-Stundenparkplatz zum Übernachten) befindet, der nichts kostet, auf dem Feuer machen erlaubt und der weit weg der Straße gelegen ist. Wir sammeln Holz, machen ein Feuer, kochen und genießen den Abend.

Am sehr frühen Morgen brechen wir auf, fahren ein Stück zurück und mit dem Abbiegen vom Highway liegen 50 km Pistenstrecke vor uns. Wir sind Off Road und es wackelt, es ist laut, wir ziehen eine lange Staubfahne hinter uns her und es ist neu für uns!

Sehr selten kommt uns mal ein Auto entgegen. Aber dann heißt es Fenster zu, damit der Staub draussen bleibt.

Auf der langen Strecke zum Camp fahren wir 9 mal durch Flüsse, Bäche oder Wasserstellen. Es ist immer wieder sehr aufregend, weil man den Untergrund nicht kennt, die Wassertiefe nicht weiß und man hofft, nicht stecken zu bleiben. Es ging aber alles gut und hat dazu Spaß gemacht!

Unser Camp liegt herrlich natürlich und wir suchen uns einen Platz direkt am trockenen Creek. Dort bauen wir unsere Stühle und Tisch auf, sitzen unter Bäumen im Schatten und legen die Füße hoch. Später füllen wir unsere Campingdusche mit Wasser, lassen sie in der Sonne liegen, um das Wasser zu erwärmen. Wir beide duschen nackt unter unserer Freiluft-Dusche, aufgehängt an einem Baum, in dem trockenen Creek, der nun heute von uns Wasser bekommt. Was für ein Spaß!

Zum Sonnenuntergang wandern wir auf einen Berg, um die Bungle Bungles herrlich rot leuchtend zu bewundern. Was für ein Anblick!

Wir gehen zurück, kochen, essen, trinken ein Bier und schauen zu den Sternen. Es ist kurz nach 18 Uhr und stockduster. Wir sehen Sateliten, die Milchstraße und so viele Sterne, die sich bei uns zu Hause wohl immer verstecken....die Grillen stimmen ihr Lied an und es ist einfach nur schön.

 

 

8. August, Kununurra (WA) Australien

Internet funktioniert wieder. Den Vormittag nutzen wir, um unsere "sieben Sachen" zusammen zu packen und unsere Website zu aktualisieren.

Und nun geht's zu den Bungle Bungles... Berichte folgen...:-)

 

 

 

 

 

 

7. August, Kununurra (WA) Australien

Wir haben hier in Western Australia selten Internetzugang und wenn, ist wie heute passiert, die Verbindung durch einen Defekt in der Telefonleitung auch noch eingeschraenkt.

Sooooo langsam und nun auch noch kaum Verbindung....

 

Trotzdem haben wir es geschafft ein paar aktuelle Bilder unter Fotos zu platzieren. Viel Spass dabei! :-)

 

Uns geht es gut und wir haben viel erlebt! Wir erwarten in den naechsten Tagen die Website wieder abdaten zu koennen. Freut Euch drauf!

 

 

5. August 2012, Zebra Mine Station (NT), Australien

Heute bleiben wir auf dem Zeltplatz, relaxen und verarbeiten die Eindrücke von gestern. Wir liegen abwechselnd in der Hängematte, lesen, suchen im trockenen Creek die "Zebrasteine". Wir hängen einfach ab. Gegen Abend macht Ulli ein Feuer, schmeißt Kartoffeln in die Glut, Nachbarn kommen vorbei, ich hol die Gitarre raus und wir lassen so den Abend ausklingen.

 

P.S.

In der Zebra Mine Station werden Gesteinsschichten abgebaut, die einen Zebra-Effekt haben, also unterschiedliche Farbstreifen aufweisen, und zu Schmuck und Kunstwerken verarbeitet werden.Die Gastfreundschaft der Campingplatzbetreiber war ausgesprochen herzlich.

 

 

4. August 2012, Zebra Mine Station (NT), Australien

Wir sind auf einem sehr idyllischen kleinen Campingplatz gelandet, der abseits der Straße am "Lake Argyle" liegt und uns schon mehrfach wegen seiner Safari empfohlen wurde.

Nun gut, eingecheckt, Scones und Kaffee for free bekommen, einen Platz im Schatten gesucht und gegen Nachmittag die 4-stündige Safari Tour gebucht.

 

 

Die Boot-Safari auf einem vor 50 Jahren überfluteten Landstrich, der 2500 Quadratkilometer groß ist, war einfach unbeschreiblich schön.

Krokodile, Fische, Pelikane, Störche, Seeadler und viele Vögel mehr, sind hier zu Hause. Abgestorbene Bäume ragen aus dem Wasser und sehen mit ihren kahlen Ästen mystisch aus.

Unser Guide fing während einer Pause zwei Fische und schmiss sie später leblos ins Wasser. Den ersten griff sich ein Seeadler. Ein tolles Schauspiel. Um den zweiten Fisch stritten sich ein Krokodil und ein weiterer Seeadler. Eine atemberaubende Spannung lud sich auf, als das Krokodil langsam auf den Fisch zuschwamm und der Seeadler erst unbeteiligt guckte, um sich dann im letzten Moment vor dem bereits geöffneten Maul des Krokodils den Fisch zu schnappen! So etwas haben wir noch nie gesehen! Eine unglaubliche Szene!

Es setzte danach langsam der Sonnenuntergang ein und das Licht wurde immer beschaulicher. Alles spiegelte sich im glatten, klarem Wasser und wurde langsam immer rötlicher. Der Himmel, die Wolken, das Wasser... wunderschön anzusehen.

Wir waren sehr beeindruckt von dieser Tour und konnten aufgrund der Erlebnisse an diesem Abend lange nicht einschlafen.

 

 

3. August 2012, Katherine (NT), Australien

Heute geht's gen Westen. Zum nächstgrößeren Ort Kununurra sind es ca. 500 km. Volltanken, einen Block Eis für unsere Kühltruhe gekauft und wir sind "on the road again" ( das war übrigens das erste Lied auf unserer Abschiedsfeier; Wolle und Roland, wir denken an Euch...:-)

Nach 17.00 Uhr sollte man nicht mehr fahren, da sich bei Einbruch der Dunkelheit die "kleinen" Kängurus auf die warme Straße setzen und doof wie sie sind, nicht ausweichen. Gegen Nachmittag suchten wir uns einen Parkplatz, auf dem Camping für eine Nacht erlaubt ist. Die Deutschlandflagge gehießt und schon kommen wir in Kontakt mit Chas und Nanette, die einen Sohn in Frankfurt haben. Chas war früher Sänger in einer Band namens "Sonny Stewart and the Dynamoes" und feierte zwischen 1961 und 1965 Erfolge in Deutschland und u.a auch auf St. Pauli im Star Club.

Zur späten Stunde beim Bier holte er seine Gitarre raus und sang für uns....was für ein netter Abend!

 

P.S.: Wir schliefen diese Nacht wieder im Auto und hatten trotz anfänglicher Bedenken eine tolle und ruhige Nacht. Es liegt an den Temperaturen, denn das Auto kühlt hier gegen 20.00 Uhr aus.

 

 

2. August 2012, Katherine (NT), Australien

Wir haben heute noch einen Tag auf dem Campingplatz drangehängt und haben uns "Katherine Gorge" angeschaut. Ein Nationalpark, der auch Kanufahrten anbietet. Wir fuhren also den ganzen Nachmittag auf einen Fluß umher, der von hohen Felswänden, wildem Buschwerk, Sandbänken, auf denen die Süßwasserkrokodile ihre Eier legen, umgeben war. Herrlich! Es fehlten noch ein paar Indianer und eine Karl May Winnetou Atmosphäre wäre perfekt gewesen.

 

Am Abend saßen wir mit 2 jungen Deutschen am Lagerfeuer zusammen, die wie wir eine 1 jährige Tour vor sich haben.

 

P.S.: Ich habe mir heute auch den Himalaya Schlafsack gekauft...;-)

 

 

1. August 2012, Katherine (NT), Australien

Der Tag in Kürze:

Hunderte von Flughunden an den Bäumen hängen sehen!

2 neue Reifen für Brutus und einen Schlafsack, der Himalaya Temperaturen trotzt, für Ulli gekauft.

Garry den Wandermusiker, in seinem umgebautem kleinem Schulbus kennengelernt.

5 lustige, wanderfreudige, kommunikative Damen, nebst einem Herren aus Sydney luden uns zu sich nach Hause ein, wenn wir im Dezember dort aufschlagen.

Kängurus hoppelten ganz nah um uns herum!

Känguru Fleisch zum Abendbrot gegrillt und für lecker befunden.

 

 

31. Juli 2012, Kakadu Nationalpark (NT), Australien

Nach einer wiederholt guten und erholsamen Nacht, bauen wir nach unserem Bananenpfannkuchenfrühstück langsam ab. Wir wollen weiter Richtung Westen, der Ort Katherine ist unser nächstes Ziel.

Am Nachmittag steht unser Zelt etwas außerhalb von Katherine, idyllisch gelegen an einem kleinem Fluß mit nur einem Krokodil, sagt die Dame an der Rezeption. Wir schauen wohl etwas komisch und die Dame fügt hinzu, dass wir uns keine Sorgen machen sollen: "no worries"! Na, dann ist ja gut....!?

Riesige, wunderschöne, wohl uralte Bäume stehen auf dem Grundstück. Der kleine Fluß schlängelt sich um den Campingplatz (da kann sich das Krokodil, wie im Laufhaus auf St. Pauli, das beste Früchtchen heraussuchen) und die Athmosphäre ist sehr nett. Kinderlachen, Nachbarn die mit uns schnacken, Feuerstellen und gaaaaanz wenig Mücken.

 

 

30. Juli 2012, Kakadu Nationalpark (NT), Australien

Wir haben Montag und die Arbeitswoche beginnt auch bei uns.

Nach dem Frühstück geht Ulli unsere Hängematte waschen und ich befestige eine ca. 20qm große Plane an 3 Bäumen und unser Auto, damit wir etwas mehr Schatten haben. So! Arbeit ist getan und nun haben wir Feierabend!

 

Gegen Abend, zum Sundowner, machen wir eine Fotosafari. Der Yellow River, an dem wir uns befinden, ist bekannt für seine Vielzahl an Vögeln. Aber auch Krokodile, Wildschweine und Kängurus kommen uns vor die Flinte, ääh, Linse.

 

 

29. Juli 2012, Kakadu Nationalpark (NT), Australien

Lange und ruhig geschlafen. Eine gute Nacht.

Ullis Anspannungen werden von Stunde zu Stunde weniger und gegen Mittag lacht und scherzt sie, sabbelt mich voll und ist guter Dinge.

Wir lesen viel, gehen schwimmen im Pool und beobachten ein Kakadu Pärchen, das direkt über unserem Zeltplatz in einem Baum hockt und Nüsse knackt. In regelmäßigen Abständen fallen die leeren Nussschalen zu Boden.

 

Morgens haben wir auf unserem Gaskocher, der auf einem kleinen Campingtisch hinten am Reserverad befestigt steht, Pfannkuchen mit Banane gebraten und gegen Abend Reis gekocht. Einfache Gerichte, die uns gut schmecken und satt machen.

 

 

28. Juli 2012, Kakadu Nationalpark (NT), Australien

Seit 3 Tagen und Nächten befinden wir uns nun im nördlichsten Nationalpark Australiens, wo es die gefährlichen, riesigen Salzwasser- und die etwas kleineren Süsswasserkrokodile gibt. Baden und dicht ans Wasser gehen ist lebensgefährlich und überall wird davor gewarnt. In diesem sogenannten "Wetland" sind große Flächen unter Wasser und daher auch ein Naherholungsgebiet für Mücken.

Der Kakadu Nationalpark wurde den Aborigines von der australischen Regierung zurück gegeben. Sie leben von diesem riesigen "Supermarkt", so erzählte uns Robert, ein Ureinwohner, während einer Bootstour, bei der es viele Korodile zu bewundern gab. Sie schnitzen Pfeile, Bumerangs, Speerspitzen und vieles mehr aus den vielen unterschiedlichen Bäumen. Sie sind auch Lieferant für Wasser, Nahrungs- und Heilmittel. Gejagt werden Känguruhs, Vögel, Fische, Wasserschildkröten und vieles mehr.

Auf den Felswänden können wir die uralten Zeichnungen der Aborigines sehen, die von der Jagd, den Ritualen und der Tierwelt erzählen. Sie leben hier schon seit 20 Millionen Jahren.

Es gibt hier in der Tat viel zu sehen und zu bewundern. Auch die Leute auf den Campingplätzen sind nett und wir wurden schon 2x auf ein Bier eingeladen.

 

Die Nächte sind bislang sehr kurz und unruhig. Zuerst schliefen wir 2 Nächte im Auto. Es war heiß und eng. Wir haben wegen der vielen Mücken die Fenster nur einen Spalt weit geöffnet. Nachdem an Schlaf nicht zu denken war, da wir einfach keine Luft mehr bekamen, rissen wir Fenster und Dachluke weit auf, so dass wir zumindest atmen konnten.

Die dritte Nacht verbrachten wir im Zelt. Nun hatten wir zwar Platz und die Luft war angenehmer, aber die Geräusche im Outback waren ungewohnt. Die Kakadus machten einen Höllenlärm. Herabfallende trockene Äste und Blätter auf unser Zeltdach ließen uns häufiger aufschrecken. Wir dachten daran, dass ein Zelt nun wahrlich keinen großen Schutz vor hungrigen, bis zu 6 Meter großen Krokodilen bietet.

Nach 3 fast schlaflosen Nächten, machen sich insbesondere bei Ulli die Strapazen bemerkbar und wir beschlossen, die nächsten 2 Tage auf einem großen Campingplatz mit Swimmingpool zu bleiben, um wieder Kraft zu schöpfen.

 

 

25. Juli 2012, Darwin (NT), Australien

Brutus zieht nach links. Verdammte Schei....! "Nee, kauf ich so nicht", sag ich zu dem Franzosen, der mit mir die Probefahrt macht. "Den mußt Du schon noch reparieren lassen." Raschid, der uns den Wagen verkaufen will, sagt, dass er das eventuell am Nachmittag machen lassen kann. Ob wir ihn jemals wieder sehen?

Das Hostel kann unseren Aufenthalt nicht verlängern, sie sind völlig ausgebucht, wir haben kein Auto und hungrig sind wir auch. Also holen wir uns als erstes etwas zu Essen, Ulli nutzt noch einmal die Waschmaschine und wir beratschlagen beim Frühstück, was zu tun ist.

Da kam die erlösende SMS, dass das Auto repariert sei und wir uns wieder treffen können.

Klasse, Brutus ist nun unser! Wir freuen uns, denn nun kann das Abenteuer Australien in dem erworbenen Nissan Allrad beginnen.

Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg zum ersten Campingplatz, um alles anzuschauen, den Wagen komplett zu säubern und neu einzurichten.

Und es fühlt sich gut an...

 

 

24. Juli 2012, Darwin (NT), Australien

Nun sind wir also früher als erwartet in Down Under angekommen.

Wir sogen als erstes erfrischende, plastikverbrennfreie Luft in die Lungen....ahhhh, das tat gut!

Nach einer ersten Nacht im Flughafenhotel, brachte uns ein Taxi in die City Darwins, wo wir uns in einem Backpacker Hostel einmieteten. Den Altersdurchschnitt zogen wir drastisch nach oben, aber unserem Spaß tat dies keinen Abbruch. Wir lernten einige nette Leute kennen. Glen, ein Ire mit Armen so dick wie Gerd Müllers Beine in besten Zeiten, fast zwei Meter groß, diverse Tätowierungen und Piercings, breit wie ein Schrank und KFZ-Mechaniker, checkte wie selbstverständlich alle Autos, die wir uns zur Besichtigung einluden. Klasse....das gab ein gutes Gefühl und drückte den Preis...:-)

Wir haben dann auch "Brutus", ein Nissan Terrano TD mit Allrad, 2,7 Liter Maschine und Automatik gefunden. Optisch und technisch ok, sauber von innen, ein breites queensize Bett eingebaut und viel Zubehör, was backpacker auf Reisen eben so brauchen.

Morgen früh machen wir die Übergabe und dann geht es ab in den Busch....drücken wir mal die Daumen, dass nichts mehr dazwischen kommt!

 

 

21. Juli 2012, Kuta, Bali

Heute verlassen wir nach 2 Wochen Aufenthalt Bali.

Unserer Kurzaufenthalt in Ubud, einem sehr touristischen Ort in der Nähe des Gebirges mit viel Kunsthandwerk, gefiel uns nur bedingt. Wir sind dann weiter in den Süden Balis nach Kuta gefahren und es ist vergleichbar mit Mallorcas El Arenal nur auf balinesisch. Nee....das ist nicht das, was wir wollen.

 

Also Tschüs Bali und nun freuen wir uns auf Australien!

 

 

Bali - unsere Zusammenfassung

Eine schöne Insel mit ungewöhnlichen Stränden wie z.B. dem schwarzen Sand im Norden, hohen Wellen im Süden, warmem Wasser, viel Natur im Landesinneren und vielen Tempeln überall. Insbesondere das Landesinnere hat es uns angetan, mit den Reisterrassen, kleinen Dörfern, Gebirge, Wasserfälle und die Vielzahl an Fauna und Flora, geradezu paradiesisch sieht es aus.

Leider liegt überall Müll herum, den die Balinesen zwischendurch verbrennen. Wir hatten sehr häufig den Geruch von verbranntem Plastik in der Nase. Auch der Gestank der Abgase, insbesondere im Süden der Insel, wirkte eher abstoßend auf uns.

Die Inselbewohner sind uns alle sehr freundlich und zuvorkommend begegnet. Sehr viele sprechen Englisch und kommunizieren auch gern. Die Tradition der Balinesen hat einen hohen Stellenwert, den man tagtäglich in Form von Gebeten, Zeremonien, Opfergaben und Kleidung erfährt.

Wir sind froh, Bali und ganz intensiv ein paar Menschen ein wenig kennengelernt und viel über sie erfahren zu haben.

Ein Wiederkommen würden wir zum heutigen Zeitpunkt aber eher ausschließen.

 

 

18.Juli 2012, Sambangan Village, Bali

Aaaaaah und nochmals Aaaaah schrie Ulli lauthals auf. Es folgte zwei kürzere, aber kräftigere Aaaahs von mir und ein ca. 5 cm hohes  Hochhüpfen von der Liege. Verdammt habe ich mich erschrocken!
Was war geschehen? Ulli nahm ihre Schuhe vom Boden auf, die sie gestern nach der Treckingtour unter fließendem Wasser gereinigt hatte und draußen vor die Tür zum Trocknen abstellte. Sie fasste hinein, um festzustellen, ob die Schuhe bereits getrocknet waren und hatte dabei einen Frosch in der Hand, den sie mit zwei lauten Schreien in meine Richtung katapultierte.
Ich selbst war in ein Buch vertieft und sah aus den Augenwinkeln heraus, etwas auf mich zufliegen, begleitet von den lauten Aaaaaahs von Ulli.
Das Herz  schlug bis zum Hals, aber nachdem wir realisierten was geschehen war, brach ein lautes Gelächter aus uns heraus.....:-)
Mann, was waren wir doch Großstädter!

17. Juli 2012, Sambangan Village, Bali

Für heute Morgen haben wir uns für eine ca. 4 stündige Trekkingtour angemeldet. Es geht zu den Reisterrassen, in abgelegene Dörfer, durchs Gebirge bis zu dem "Secret Garden", ein Wasserfall umgeben von hohen, dichtbewachsenen Felswänden.

Unser Trekkingguide Shanny und wir sind die einzigen, die an der Tour teilnehmen. Somit bestimmen wir auch das Tempo, wann wir anhalten, um zu fotografieren oder Pause zu machen. Shanny ist es egal und wenn die Tour den ganzen Tag dauert.

Mit dem Auto werden wir ein Stück weit hoch ins Gebirge gefahren, um von dort aus zu starten. Zuerst werden aber Räucherstäbchen vor einem kleinen Tempel angezündet und gebetet. Es soll ja auch eine gute und erfolgreiche Tour werden.

Wir sind kaum am ersten Dorf vorbei, stehen wir auch schon vor den riesigen Reisterrassen und gucken darauf nieder. Was für ein Anblick! Die Felder sind so groß wie 50, 60 Fußballfelder. Grün saftig gucken die Reisstengel aus dem Wasser. Einige Bauern und deren Kinder kümmern sich bückenderweise um das Unkraut, was entfernt wird.

Der Reis, so wurde uns gesagt, bleibt ca. 4 Monate im Feld, bis er reif ist. Dann wird das Wasser von den Felder ferngehalten, so dass man die Reiskörner, die sich am Ballen der Pflanze befinden, abernten kann.

 

Wir nähern uns langsam den Terrassen und marschieren schließlich zwischen ihnen auf schmalen Feldwegen entlang. Das Wasser aus dem Gebirge wird von ausgeklügelten Kanälen auf die Reisfelder geleitet. Sind die oberen Terrassen vollgelaufen, fließt das Wasser auf die drunterliegenden und so fort.

Wir kommen immer wieder mal an einige Bauern heran, die uns freundlich begrüßen und ihre paar übrig gebliebenen Zähne zeigen. Mit den nackten Füßen stehen sie stundenlang im Wasser und in der prallen Sonne, dabei hegen und pflegen ihren Lebensunterhalt.

Es ist schon beeindruckend, was wir zu sehen bekommen und es fühlt sich auch gut an.

Langsam gehen wir wieder hoch ins Gebirge und kommen mitten in den Wäldern an ein paar Häusern vorbei. Frauen kümmern sich um die Hausarbeit, Kinder spielen und ein Stückchen weiter sind Männer hoch oben in den Bäumen und pflücken Früchte. Sie singen dabei und sind fröhlich. Ich frage mich, ob ich mich in einer Dokumentation fürs Fernsehen befinde. Aber es ist alles real.

 

Das Gelände wird immer unwegsamer und insbesondere Ulli ist schon ziemlich erschöpft. Der Wanderstab, den wir anfangs bekamen, hilft immens die Naturtreppen, bestehend aus Wurzeln oder Steinen, zu begehen.

Endlich sind wir im "Secret Garden" angekommen. Ein Wasserfall, ein kristallklarer See und ein flacher Fluß, umgeben von lianenbewachsenen Bäumen, die von hohen Felswänden herabhängen. Na, wie geil sieht das denn aus, wenn ich den Ausdruck hier mal anbringen darf.

Wir entledigen uns unserer Klamotten und steigen in das kalte Wasser. Brrrr....verdammt kalt bei den heißen Lufttemperaturen. Aber wir paddeln in dem kleinen See, versuchen an den Wasserfall heran zu schwimmen, aber die Strömung ist zu stark. Die Müdigkeit weicht aus unseren Knochen und wir sind bereit für die letzte Etappe.

So gehen wir das letzte Stück, das es wirklich noch einmal in sich hat, durch unwegsames Gelände, müssen rauf und runter kraxeln, gehen durch einen knöcheltiefen Fluß, steigen gefühlte 100 Treppen hoch und kommen schließlich nach gut 5 Stunden erschöpft, aber glücklich über diese Tour, im Hotel wieder an.

 

 

16.Juli 2012, Sambangan Village, Bali

Ankunft im Paradies?

Wir sind heute ins Landesinnere südlich von Singaraja in das Natur-Hotel "Shanti" gereist. Hier im Gebirge sind die berühmten Reisterrassen, umgeben von einer einzigartigen Natur.

Die bekommen wir auch gleich bei Ankunft zu spüren.

Vom Empfang, Restaurant, unserem kleinen Einzelhäuschen, eigentlich von überall blicken wir in die tropische Natur Balis. Wir sehen hohe, grün bewachsene Berge, die unterschiedlichsten Bäume und Sträucher, Blüten in den verschiedensten Farben und in voller Pracht, bunte Schmetterlinge und einen Wasserfall mit dazugehörigem Fluss.

Hören tun wir nur die Natur. Vögel singen, Grillen zirpen, der Wasserfall rauscht, der Wind läßt die Blätter rauschen. Kein Straßenlärm, kein Radio dudelt und Internetzugang gibt es hier auch nicht.

Warum auch immer, wir sind die einzigen Gäste und so sind auch keine Gespräche von Nachbarn zu hören.

Was für ein Ort zum Entspannen und Genießen!

 

Am Abend, beim Lesen auf der Terrasse spüren bis einen Ruck, der durch das ganze Haus und dem Boden geht.....ein Erdbeben!

Wir gucken uns an, fragen uns, ob es das wohl auch wirklich eines war und wie wir uns verhalten sollten. Da sich niemand vom Personal regte, die Vögel weiter zwitschern, beschließen wir einfach weiterzulesen.

Später wurde uns das Beben bestätigt und versichert, dass die Holzhäuser Erdbeben sicher gebaut wurden...na dann...

Das Paradies ist es dann vielleicht nicht ganz, wunderschön aber trotzdem.

 

 

15.Juli 2012, Pemuteran, Bali

Da war er!

Unser lebende Beweis, dass man mit nur sehr wenig Geld eine Weltreise bewerkstelligen kann. Hendrik ist 30 Jahre alt, kommt aus Dänemark und ist mit seinem Kumpel bereits seit 1,5 Jahren mit dem Fahrrad, Zelt und Schlafsack unterwegs und hat nach seinen Angaben noch ca. 2,5 Jahre vor sich.

Wir trafen uns an einer Tauchstation und wollten heute Schnorcheln gehen.

Wir verstanden uns auf Anhieb gut und tauschten uns aus.

Mit dem Boot und weiteren Gästen fuhren wir zu der Insel Menjangan, wo es viele Korallenbänke und Fische zu beobachten gibt.

Das Schnorcheln läßt sich kurz zusammenfassen: Gutes Equipment, sehr aufmerksame Guides, viele hübsche Fische und Korallen gesehen.Top!

 

Gegen frühen Abend luden wir dann unsere beiden Gastgeber Ria und Putu zum Essen ein, da wir bereits am nächsten Tag weiter reisen wollten.

Ein netter Abend mit Gitarrenspielen, Gesang, Bier, Cola und süßes Gebäck folgte und einem herzlichen Abschied stand eigentlich nichts im Wege, wenn nicht der klägliche Versuch unternommen wurde, uns am Ende doch noch viel Geld für die Unterkunft abknöpfen zu wollen.

Ein Erinnern an unsere Absprache und die Bemerkung, dass getroffene Vereinbarungen gelten und wir nicht gewillt wären, daran etwas zu ändern, brachte schnell eine Entschuldigung zutage und wir sollten das eben Gesagte doch bitte schnell vergessen.

Wir harkten das dann auch unter Unerfahrenheit und das junge Alter unserer Gastgeber ab!

 

 

14.Juli 2012, Pemuteran, Bali

In the Jungle

Früh morgens werden wir von unserem Fahrer abgeholt und wir sind "well prepared"! Lange Hosen, feste Schuhe, langärmliges Hemd, Mütze und eine Flasche Wasser. Dazu unsere Kameras, Geld und Sonnenbrille.

Unsere Vorstellungen reichen von Berggorillas, Leoparden und Schlangen bis hin zu tödlichen Spinnen.

Nach ca. 30 Minuten Fahrt sind wir angekommen und ein freundlicher Guide empfängt uns, mit ihm in den Dschungel zu gehen.

Wir sind weit und breit allein unterwegs, keine Touristenströme, keine alles und jeden knipsenden Asiaten oder lärmende Europäer! Geht schon mal gut los.

Zuerst wandern wir an den Mangrovenbäumen entlang, die direkt am Wasser stehen und sich immer weiter ins Meer hinein ausbreiten. Kleine, fast durchsichtige Fische schwimmen umher, Vögel, auf die uns der Guide hinzuweisen versucht, fliegen über unseren Köpfen und Ameisennester in luftiger Höhe können wir bewundern...Hmmm, ist bislang noch nicht so spannend, aber uns wird versprochen, weiter im Inneren des Dschungels wird es besser. Wir gehen Richtung Straße, die wir bislang auch immer hörten und stehen vor mehreren Kokusnussbäumen, auf denen ein junger Mann herumturnt und Nüsse abschlägt, die hart auf den Boden aufschlagen. Wir bekommen 3 Stück geschenkt, die uns später am Tag noch schmecken werden.

Über die Straße gehend, kommen wir wieder in den Busch hinein. Wirklich große Bäume säumen unseren Weg. Einige werden von Wurzeln umschlungen und erliegen dem Baumtod. Unser Guide erklärt es uns so: Vögel bringen eine Frucht auf den Wipfel des Baumes, fressen sie und aus den Körnern entsteht in der Krone ein neuer Baum, dessen Wurzeln nach unten, rund um den ursprünglichen Stamm herum wachsen. Somit umklammern die neuen Wurzeln den Baum und lassen ihn sterben.

Wir gehen in ausgetrockneten Flussbetten, überqueren natürliche Brücken in Form von umgekippten Bäumen, ich spiele Tarzan, indem ich mir eine Liane greife und ein paar Meter durch die Luft fliege und sehen dann tatsächlich mal ein etwas größeres Tier auf einen Baum. Aber schwupps, ist es auch schon wieder verschwunden, bevor man ein Foto machen konnte. Toll!

Unsere Tour ist nun fast zu Ende, da sehen wir noch ein paar Affen, die sich auch bereitwillig fotografieren lassen. Juhu!

 

Tja, unserer Illusion vom ursprünglichen Dschungel, in dem wir mit einer Machete bewaffnetet, kleinwüchsigen Indianern mit Blasrohren begegnen und Tierlaute höhren, die Angst und Bange machen, wurden wir eigentlich die ganze Zeit, vom immer wieder hörenden Straßenlärm, beraubt.

 

 

11. Juli 2012, Pemuteran, Bali

Gefühlt 4 Uhr morgens und der erste Hahn kräht. Es antworten ca. 5 andere Hähne und diese Konversation geht so bis um 9.30 Uhr. Zumindest stehen wir dann auf und es hört sich nicht mehr so laut an.

Unser Gastgeber kommt wie versprochen gegen 10Uhr und bringt unser Frühstück. Tee, Kaffee, frisches Obst und Toast mit Marmelade. Das Obst sieht so aus wie Zuhause, schmeckt aber viel besser, intensiver.

Wir verbringen noch mehrere Stunden auf unserer kleinen Terrasse und Garten. Wir lesen, relaxen, ich spiel ein bisschen Gitarre und wir fühlen uns einfach sauwohl.

Dann meldet sich der Hunger und wir stürzen uns todesmutig mit dem Roller in den Verkehr und fahren zu einer sehr hübschen Bucht zu einem netten Restaurant. Leckeres Essen, tolle Sicht und ein interessierter Inhaber, mit dem wir ein bisschen plaudern.

Wir essen vorweg ein paar Chips, die wohl obligatorisch immer auf den Tisch gestellt werden, danach ein Reis/Fleischgericht, bzw. Nudelgericht, trinken insgesamt 4 Flaschen Cola und Fanta und bezahlen am Ende umgerechnet knapp 6 Euro zusammen.

Danach lassen wir den Abend am Strand ausklingen, bis es anfängt dunkel zu werden und wir "Heim" fahren.

 

 

10. Juli 2012, Pemuteran, Bali

Nachdem wir das Matahari Hotel verlassen hatten, kam der von uns bestellte private Taxifahrer, um uns abzuholen.

Wir fuhren erst in eine private Unterkunft, die uns tags zuvor angeboten wurde und wir waren begeistert. Eintoller, klimatisierter, sauberer Raum mit einem großen Bett, einem großem Schrank, ein Badezimmer draussen in einem angrenzendem Hof, mit Dusche, Toilette und Waschtisch. Der Vorgarten inklusive Terrasse war perfekt gepflegt, auf den Bäumen wuchsen Bananen und anderes Obst.

Einzig der Weg zu dem Homestay war ein wenig beschwerlich. Er führte ca. 300 Meter von der Hauptstraße auf einem nicht beleuchteten Schotterweg zum Haus. Ob wir etwas bezahlen oder nicht, bleibt uns überlassen, so die Ansage der Balinesen. Da nahmen wir doch gern die Schotterpiste in Kauf!

 

Wir machten nun einen Ausflug, um uns ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Der Cousin des Fahrers war dabei und sprach sehr gut englisch. So konnte er uns viel erklären und erzählen.

Wir sahen uns einen Tempel, eine Therme mit warmen Vulkanwasser, in der Einheimische und Urlauber badeten und die Stadt Lovina an, die uns aber zu touristisch war.

Reis - und Wassermelonenfelder kreuzten unseren Weg und waren spannend anzugucken, da auf ihnen gearbeitet wurde.

 

 

9. Juli 2012, Pemuteran, Bali

Ein besonderer Tag unserer erst kurzen Weltreise. Das, was wir uns wünschten und erhofften, ist heute das erste Mal in Erfüllung gegangen: Wir wurden von einer Einheimischen in ihr Zuhause eingeladen!

Ria ist Rezeptionistin in unserem Hotel und und wohnt mit ihrer Familie ein paar Meter entfernt, etwas abseits der Straße. Drei nebeneinanderliegende Häuser werden von Familienangehörigen bewohnt. Alle sind einfach gebaut und sehen sauber aus. Die meisten Räume sind offen, bis auf das Bad und der Schlafraum. Na klar, es ist auch 12 Monate über warm.

Ria führt uns herum und hinterm Haus gibt es Ställe, in denen schwarze Schweine mit niedlichen Frischlingen und magersüchtige Hühner leben. Ein Brunnen liefert Wasser das in einen Turm geführt wird und von dem aus die zentrale Wasserversorgung ausgeht.

Es laufen hier viele Kinder herum, die fröhlich spielen und uns neugierig beäugen und begrüßen. Auch die älteren Mitbewohner sind sehr freundlich, aber ein bisschen zurückhaltender.

Wir sitzen draußen an einem einfachen, runden Tisch, auf einfachen Hockern unter einem Baum, der uns Schatten spendet.

Wir unterhalten uns erst angeregt über balinesische Kulturen, das einfache Leben hier auf der Insel und die Träume, die Ria hat.

Ihre Schulzeit war geprägt von einer gewissen Armut, da ihr Vater wenig verdiente. Sie bekam ein wenig Reis mit zur Schule und manchmal umgerechnet ein paar Cent, um sich mal ein Stück Kandis zu kaufen. Das war dann schon ein Highlight. Der Onkel unterstützte sie aber, indem er die Schulbücher und Uniformen kaufte. Ansonsten hätte sie nicht weiter zu Schule gehen können.

Nun ist sie mit ihren 21 Jahren gut ausgebildet, hat einen guten Job im besten Hotel der Insel, ist verheiratet und möchte gern Europa, speziell Deutschland kennenlernen.

Nun waren wir an der Reihe und erzählten und erklärten ihr Europa. Sie saß da und konnte es z.B. kaum glauben, dass wir im Sommer im Norden Europas 24 Stunden Sonne am Tag haben. Und das es dann in der gleichen Gegend im Winter, ca. 20 Stunden dunkel ist und bis zu minus 30 Grad kalt sein kann.

 

Zwischendurch kam ihre Mutter mit einem Huhn in der Hand auf einem Roller angefahren und bereitete das Essen zu. Das Huhn wurde im kochend heißem Wasser gebadet, um dann leichter gerupft zu werden. Wir guckten uns das Schauspiel an.

Nach ca. einer Stunde dürften wir am Essen teilnehmen. Aber aus Scham nur mit Ria, da insbesondere die Mutter sich schämte, beim Essen beobachtet zu werden, da sie nicht mit Messer und Gabel oder Stäbchen ißt, sondern einfach mit den Händen.

Der Reis und die Gewürze waren sehr lecker, das Huhn mindestens so alt und zäh wie Johannes Heesters...

Am Ende kam noch Rias Ehemann, der nebenbei gesagt 11 Finger hat, und bot uns an, in seinem neugebautem "homestay" zu wohnen, wenn wir morgen unser Hotel verlassen. Bezahlen sollen wir nicht oder nur das, was wir denken geben zu wollen.

Wir konnten die überaus nette Gastfreundschaft kaum glauben!

 

Was für ein Tag!

 

 

8. Juli 2012, Pemuteran, Bali

Mariada, unser Oberkellner, der sich wirklich ganz besonders lieb um uns kümmert, hat uns einen Tisch in der ersten Reihe, mittig vor der Bühne reserviert. Heute zeigte eine Gruppe von Kindern, ursprüngliche Tänze aus Bali und Java, untermalt mit Musik aus der Region. Diese Kinder sind alle aus einem "Kinderhaus", da die Eltern nicht die finanziellen Mittel haben, sich um sie zu kümmern. Das Matahari Hotel unterstützt dieses Haus und deshalb sind sie auch hier.

 

Mariada ist an uns interessiert und wir tauschen uns aus. Auf die Frage an was er denkt, wenn er Europa hört, antwortete er Schnee und Skifahren.

Was noch, bohrte ich. Keine Antwort.

So gab ich ihm einen kurzen Exkurs über Europa und Mariada war sehr beeindruckt über die Vielfältigkeit und verschiedenen Klimazonen.

 

Er selbst erzählt uns, dass Männer und Frauen auf Bali gleichberechtigt sind. Die Namen der Kinder sind oftmals abgeleitet von den Vornamen der Eltern. Z.B. Die ersten beiden Buchstaben der Mutter und die letzten beiden des Vaters. So heißt eine Tochter von ihm Vida.

 

 

7. Juli 2012, Pemuteran, Bali

Wir verlassen unser erstes Hotel im Südosten von Bali. Ein Taxi ist bestellt und wir fahren quer über die Insel nach Nordwesten zum Matahari Beach Resort (siehe Linktipps).

Es leben über 4 Millionen Balinesen auf der Insel und gefühlt sind auch alle mit dem Auto, Laster oder den unheimlich vielen motorisierten Zweirädern auf den viel zu engen Straßen unterwegs.

Die Fahrt dauerte mit Unterbrechung im Restaurant und einem Tempelbesuch knapp 5 Stunden und war eine Achterbahnfahrt auf balinesisch!

Wahnsinn, was sich hier auf den Straßen abspielt.

Jeder will überholen! Egal ob links oder rechts vorbei, die eigene Spur oder die entgegenkommende, mit Hupen oder ohne, alles natürlich OHNE Abstand zum Vordermann. Aber das Schärfste war die Geschwindigkeit, in der an Kindern, Erwachsenen, Tieren oder geparkten Fahrzeugen, vorbeigefahren wurde. Ohne Rücksicht auch Verluste.....nochmals....Wahnsinn!

Mehrmals sah ich mich als Kühlerfigur eines entgegenkommenden LKW's oder einen Rollerfahrer auf meinen Schoß sitzend.....aber als ging mit einer sehr beeindruckenden Gelassenheit der Balinesen gut.

Hatte ich schon erwähnt, dass auch den Rollern gern mal 3-4 Personen saßen? Das kleine Kind vorn stehend, in den Fahrtwind grinsend? Alle mit kurzen Hosen, T-Shirt und Sandalen? Zumindest hatten die meisten Erwachsenen einen Helm auf.......

Glücklich sind wir dann in unserem 5-Sterne Hotel für die ersten 3 Nächte angekommen.

 

 

6. Juli 2012, Denpasaar, Bali

Gestern sind wir auf, bzw. in (so sagt der Einheimische) Bali angekommen. Der Himmel war bedeckt, die Luft angenehm warm.

Wir müssten für 25;- Dollar pro Person ein Visum kaufen, durch den Zoll gehen und unser Gepäck scannen lassen. Das jeweils vor einer langen Schlange Urlaubern und langsam arbeiteten Personal. Wir waren aber entspannt, das Flughafengebäude ist klimatisiert und Zeit hatten wir auch.

Auch am Taxistand war wieder eine lange Schlange. Die Wartezeit wurde uns durch nichtlizensierte Chauffeure verkürzt, die uns alle paar Minuten ein "cheep Taxi" anboten. Das haben wir wohlweislich nicht angenommen, um Scherereien aus dem Weg zu gehen.....angeblich wird das Gepäck zurückgehalten, bis man den Preis zahlt, den der "Taxifahrer" haben möchte...

 

 

5. Juli 2012, Singapore, Indonesien

Singapore ist schon eine beeindruckende Stadt mit über 4 Millionen Einwohnern. Sehr sauber, sehr ruhig und sehr international. Wir sprechen mit den Leuten auf der Straße, im Hotel, im Taxi wie selbstverständlich englisch. Es ist kein Problem, sich hier zu verständigen.

Unsere Freundin Elissa hat uns als Flugbegleiterin nach Singapore begleitet und so konnten wir gemeinsam die Stadt erkunden...:-)

Die Stadtrundfahrt begann regnerisch. Aber aufgrund der Wärme (ca. 30 Grad) machte das uns gar nichts aus. Hop on und Hop off im offenen Doppeldeckerbus ermöglichte uns, in die verschiedenen Stadtteile wie z. B. China Town und Little India (hier gibt es Essen für 1 Dollar inclusive verrosteter Büroklammer, aber auch leckere vegetarische Restaurants für kleines Geld) zu erkunden.

Das Wetter wurde immer besser und so genossen wir den Tag bis in die späten Abendstunden, bis es Abschied nehmen hieß.

In einem Hotel in Singapore sagten wir zum letzten Mal persönlich Tschüß zu einer Freundin WÄHREND der Weltreise.....schon komisch, oder?

 

 

3. Juli 2012, Hamburg

Heute! Nu geit dat endlich los! Wird jetzt auch mal Zeit, finden wir.

Der Abschied von Heinke war schon recht emotional für Ulli. Die Mama jetzt fast ein Jahr nicht in der Nähe zu haben, tut schon weh. Glücklicherweise haben wir ihr das Skypen beigebracht, so dass wir uns via Internet sehen und sprechen können.

 

 

Mit meinen Kinder waren wir gestern noch essen und da wir uns in 3 Monaten in Perth treffen werden, haben sich Vorfreude und Abschiedstrauer gemischt.

 

Auch meine Mama war bedrückt. Nun geht doch ihr Nesthäkchen auf Reisen...

Da flossen doch am Flughafen, sie war mit meinem Sohn Felix zum Tschüß sagen gekommen, bei uns beiden noch ein paar Tränen. Wer kann seine Mama schon weinen sehen?

Und dabei dachte ich, dass ich mit allen Abschieden relativ gelassen umgehen kann. Im Zeitalter des Internets, Mobiltelefons und schnellen Flugzeugen ist man doch recht schnell verbunden oder wieder zusammen.

Sehr herzlich war auch die Erkenntnis, dass, obwohl wir schon so oft von allen Abschied genommen hatten, ein paar Freunde zum Flughafen kamen...:-)

 

Bei unseren besten Freunden Torsten und Elissa haben wir die letzten beiden Nächte in Hamburg verbracht und wie immer viel Spaß gehabt...:-) Dazu kommt, dass Elissa uns als Stewardess nach Singapore begleiten wird.....was sagt mann dazu! Super!

 

 

29. Juni 2012, Maasholm

Deutschland hat gestern mal wieder gegen Italien verloren und wir sind im Halbfinale der EM ausgeschieden. Aber die deutsche Fahne wollen wir trotzdem hochhalten!

Während der kurzen 2 Monate in unserem kleinen Fischerdorf haben wir viele liebe, nette Menschen kennengelernt und gestern, während und nach dem Spiel, Abschied genommen. Mann war das herzlich! Es wurde gedrückt, sich umarmt, Glück und Spaß gewünscht, ein Wiedersehen mit Berichten und Fotos verabredet und als wir die kleine "Fischerhütte" verließen, wurde noch auf der Straße gewunken. Toll! Das war wirklich sehr nett!

 

Bis gestern hatten wir noch Besuch von Uta und Uli, die ein paar Tage in Maasholm verbrachten.

 

Heute freuen wir uns noch auf Birgit und Piet aus Hamburg, die noch Tschüß sagen wollen!...:-)

 

 

23. Juni 2012, Maasholm

Die Tageszeitung "Schlei Bote" berichtet am 23. Juni 2012. Redaktion und Bild von Ursel Köhler.

 

Details und Link zum Online-Artikel findet ihr in unserer Rubrik: "Unter uns".... Viel Spaß beim Stöbern...:-)

 

 

 

 

 

 

21. Juni 2012, Maasholm

Juhu, Ulli ist aus Österreich zurück. Sie hatte ordentlich Heimweh, aber die zweiwöchige Kur sollte ihr den finalen Schliff in Sachen Gesundheit bringen und wir sind guter Dinge, dass dies auch so sein wird.

 

Jörgs Mama Lotti war für 3 Tage zu Besuch in Maasholm und wir haben ordentlich Abschied gefeiert.

 

Stoff für eine neue Geschichte gab es auch... unter den Namen „Schwanes Haufen“ zu finden unter „Kurzgeschichten“

 

Es sind jetzt nur noch 12 Tage...:-)

 

14. Juni 2012, Maasholm

Die EM bringt Spaß! Die deutsche Elf besiegte gerade Holland mit 2:1 und steht kurz vor dem Gruppensieg.

Ulli hat gerade Besuch von Freundin Sylvia bekommen, die sich in Österreich zu ihr gesellt. Nur noch wenige Tage und Ulli kommt zurück nach Hause!

Wenn das keine Gründe zum Feiern sind...:-)

Und es sind bloß noch 19 Tage bis zur Abreise...!

 

 

6. Juni 2012, Bad Gastein / Maasholm

Über dem Sonnenschirm wohnt Ulli in Bad Gastein :-)
Über dem Sonnenschirm wohnt Ulli in Bad Gastein :-)

Ulli ist verschickt worden...;-)

...nach Bad Gastein in Österreich. Dort macht sie eine vor langer Zeit geplante 2-wöchige Heilstollen-Kur, die ihren rheumatischen Schmerzen entgegen wirken soll.

 

Nebenbei wird die neue Kamera (eine Sony mit cyber shot), unser e-book, (ein Kindle) und das Videotelefonieren übers Internet (Skype) gründlich ausprobiert. Fazit schon jetzt: Kamera ist super – Danke Jeanette, Kindle ist perfekt und das Skypen klappt astrein!

 

Rucksäcke, Outdoorklamotten und Schuhwerk haben wir zwischenzeitlich auch schon gekauft und sind damit nun fast vollständig ausgerüstet. Das Visum nach Neuseeland ist angeschoben, Auslandskrankenversicherung abgeschlossen und einige Bankangelegenheiten sind auch schon erledigt.

 

Jörg ist weiterhin in Maasholm, trinkt Bier mit den Nachbarn, segelt ein bisschen auf der Schlei und bereitet sich auf die Fußball EM vor...:-)

 

28. Mai 2012, Maasholm

Nachdem wir sooo viele Freunde zu Besuch hatten, zwischenzeitlich waren noch Steffi samt Mama und Hund Snoop, sowie Erika und Thorsten bei uns, das Wetter zum Segeln und anderen schönen Dingen lockte, haben wir unsere Vorbereitungsarbeit ein wenig schleifen lassen. Es ist nicht mehr viel zu tun, aber je näher die Reise rückt, desto größer erscheint der Berg. Es fehlen z. B. die Visa für Neuseeland, Zubehör für unsere neue Kamera, Rücksäcke und Outdoorbekleidung. Festgelder müssen transferiert werden, dazu kommen noch Arztbesuche, KFZ abmelden, Auslandskrankenversicherungen abschließen und und und... Wir einigten uns darauf, jeweils morgens 2 Stunden in diese Arbeit zu investieren und anschließend das schöne Wetter zu genießen.

 

Ach ja, und nebenbei gab es eine Situation, die Stoff für eine weitere Kurzgeschichte bot...Paula und ihr Zeh...;-)

 

21. Mai 2012, Maasholm

Elissa und Torsten sind seit Samstag da und wir genießen unsere gemeinsame Zeit mit Fahrrad fahren, am Strand in den Dünen liegen, Lerchen beobachten, Sonnen, Angeln, das Segelboot einweihen, am Hafen Eis essen, Grillen, in einem Meer von Pusteblumen liegen, die Seele baumeln lassen und abends nach dem Sonnenuntergang Triominis spielen.

 

Aufgrund des schönen Wetters und dem Spaß, den wir zusammen haben, nehmen die beiden noch einen zusätzlichen Tag frei und bleiben mit ihrem Bulli noch bis morgen. Zu schön!!!

 

 

17. Mai 2012, Maasholm

Nachdem das Wetter in den letzten Tagen sehr stürmisch und wechselhaft war, freuten wir uns am heutigen Vatertag über Sonne an der Schlei.

Heute begannen die Heringstage (ein kleines Volksfest) am Hafen von Kappeln und unsere Freunde Kaddi und Ole kamen zu Besuch.

Wir tauschten zunächst alle Neuigkeiten aus und machten uns dann auf den Weg nach Kappeln, um dort einen schönen gemeinsamen, lustigen Tag zu verbringen.

 

Außerdem freuten wir uns, wieder beweglich zu sein, denn Ulli und ich hatten in den letzten Tagen Rücken und Brust.....aber mehr dazu unter Kurzgeschichten....:-))

 

 

 

10. Mai 2012, Maasholm

Ich gucke beim Schreiben auf die schöne Schlei, die Sonne scheint, ich sehe Boote im Wasser dümpeln, der Raps fängt an zu blühen, die Wiesen und Felder sind unterschiedlich grün, der Himmel blau, keine Wolke zu sehen. Herrlich!!

 

10 Tage sind wir nun schon in unserer neuen Heimat in Maasholm. Wir sind bereits offiziell angemeldet und unsere Sachen sind verstaut.

 

Einen Kurzaufenthalt von 4 Tagen auf Sylt haben wir genutzt, um unsere Freunde Uta und Uli zu besuchen, „unsere“ Insel zu verabschieden und durch Zufall auch unseren ersten Aufenthalt auf Bali zu buchen!!

Wir werden die ersten 3 Tage im Matahari Beach Resort verbringen, bis wir eine einfache Hütte am Strand gefunden haben. Vorher lassen wir es uns genau hier „gut“ gehen..:-)

-> klick auf das Bild: BALI - Matahari Beach Resort
-> klick auf das Bild: BALI - Matahari Beach Resort

30. April 2012, Hamburg

In Hamburg sagt man Tschüüüüüs!!! Das heißt Auf Wiedersehen :-)

 

Da haben wir uns aber gehörig verschätzt! Heute wollten wir noch kurz das Bett und den Kleinkram in den Anhänger und den Bulli verstauen und dann rechtzeitig Hamburg Richtung Maasholm verlassen. Wir sind gegen halb 8 aufgestanden und erst um 18:00 Uhr fertig geworden! Ein bisschen Kleinkram....jaja..

Wir haben noch der Mama Lotti tschüß gesagt und sind dann losgezottelt, um gegen 21:30 in unserer neuen Heimat bei Mama Heinke anzukommen. Ein Bier, eine Dusche und todmüde ins Bett gefallen!

 

Am nächsten Tag wurde alles ausgeladen, das Bett aufgebaut und den Anhänger und den Bulli zurück nach Hamburg gebracht. Und schon waren wir wieder da, um aber gleich wieder mit dem Motorrad und Ullis Karre zurückzufahren. Wieder waren wir erst gegen 21:30 Uhr in Maasholm! Nun reichte es aber...wir brauchen jetzt RUHE und eine PAUSE! Und das gönnen wir uns nach 4 Wochen Auszug, Umzug, Ausräumen, Schleppen, Wegschmeißen, Verkaufen, Verschenken und natürlich unserer Paaaarty..:-))

 

28. April 2012, Hamburg

Wir haben die wohl wahrscheinlich beste Abschiedsparty aller Zeiten gefeiert!

 

In Kürze:

Ca. 60 Personen in einer Kneipe in Niendorf.

Ca. 10 Vollblutmusiker die abwechselnd abrockten.

Die „Swinging Eggs“ gaben ihr Bühnendebüt.

Paartystimmung wohin man guckte.

Herrlich sanfte spanische Klänge als künstlerische Einlage.

Toller Service, es wurde niemals trocken.

Auch Ü 70 tanzte, bis die Socken qualmten.

In den Geburtstag gefeiert....und ich durfte alles anfassen, was sich mir in den Weg stellte.

Tolle individuelle, auf die Weltreise abgestimmte Geschenke.

Und auch der HSV hatte es heute geschafft und wird auch in der 50sten Saison in der 1. Buli spielen (gab es da wirklich ernsthaft Zweifel?).

 

Die Abschiedsparty hat wirklich all unsere Erwartungen übertroffen und wir sind überglücklich über die tolle Resonanz, die wahnsinnige Stimmung, die netten Gesten, die stimmungsvollen Gäste und die geile Musik, die gespielt wurde!!

 

So, ja nur so können wir Hamburg (erst einmal) und unsere Freunde verlassen und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen!!

 

22. April 2012, Hamburg

Unser Zuhause ist nun (fast) leer geräumt. Überflüssige Pfunde sind wir beim workout nicht losgeworden, sondern haben flüssige und feste in Form von Astra und Frikadellen nach getaner Arbeit aufgenommen...:-)

 

Nun fangen wir schon mal an, im Wohnzimmer zu campen...^^

 

 

Unser Dank gilt den fleißigen Helfern Wolle, Schrocki, Stefan und Peter!

 

 

15. April 2012, Hamburg

Auszugschaos und Packwahn im Sellhopsweg :-)

 

Am nächsten Sonntag ist es soweit. Wir haben ein paar Freunde zum Workout eingeladen, um überflüssige Pfunde in einem ca. 3 stündigen Kraft- und Konditionstraining beim Möbeltransport los zu werden. Die Vorbereitungen dazu sind im vollen Gange...:-)

 

 

 

31. März 2012, Hamburg

Hamburg hat uns wieder und der Countdown läuft :-)!

 

Ende April ziehen wir aus dem Sellhopsweg aus und somit gibt es Vieles zu tun. Wir stecken wieder in den Reisevorbereitungen und dazu gehört auch folgende Geschichte:

 

Vasektomie für Anfänger

 

Max überlegte nicht lange. Seine Paula wollte nicht ewig die Pille schlucken. Die 5 Jahresspirale hat sich nach 3 Monaten als unbrauchbar erwiesen, Gummis und Schaum lagen Ihnen nicht, aus dem „ich zieh schon rechtzeitig zurück“ Alter waren sie heraus...

 

-> Die ganze Geschichte findet ihr unter der Rubrik "Kurzgeschichten"

 

Viel Spaß beim Lesen :-)

 

 

9. März 2012, Puerto Andratx, Mallorca

Nach unserem Barcelona Trip wurde das Wetter auf Mallorca kontinuierlich besser. Die Mandelblüte stand bald in voller Pracht, unser Frühstück fand fast ausschließlich auf der Terrasse statt und auf dem Wasser sahen wir Tag für Tag mehr Boote.

Uta und Uli, unsere Freunde von Sylt hatten sich für eine Woche in Palma einquartiert und wir verbrachten eine schöne Zeit zusammen.

Wir besuchten Annette und Jens, 2 uns bis dahin unbekannte Hamburger, die vor 5 Jahren auswanderten und sich auf Mallorca eine Finca kauften. Den Kontakt hatte unsere Versicherungsmaklerin hergestellt und wir hatten sozusagen ein blind date. Wir tauschten uns aus und hatten einen netten langen Nachmittag zusammen.

Ansonsten genossen wir einfach unsere Zeit mit viel lesen, nachmittags immer wieder gern Cafe con leche im Hafen bis der Sonnenuntergang kam.

6 Wochen Mallorca sind nun vorbei und wir genossen jeden Tag.

 

 

17. - 21. Februar 2012, Barcelona, Spanien

4 Tage Barcelona.

 

Zu Weihnachten haben wir Felix und Lisa eingeladen, diese von Gaudi geprägte, lebendige, pulsierende Stadt mit uns zu besuchen. Natürlich durfte auch ein Besuch beim FC Barcelona nicht fehlen, der vor knapp 100.000 Zuschauern 5:1 gegen Valencia gewann.

 

Wir hatten uns eine Wohnung in der Altstadt gemietet. Wir waren also mittendrin und die lebendige Rambla und das Mittelmeer waren fußläufig zu erreichen.

Die Stadtrundfahrt durfte nicht fehlen und so kamen wir den Highlights, insbesondere denen von Gaudi, ganz nahe.

 

Am Strand beobachteten wir Wellenreiter, im Stadtteil Barcelonetta, wo die alten Fischer zu Hause sind, überprüften wir, ob tatsächlich immer Wäsche in den engen Gassen vom Balkon hängt (ja, stimmt). Nachts stromerten wir durch die engen Gassen und nahmen am turbulenten Leben teil. Viele Straßenmusiker und Künstler beleben die Stadt und es war einfach faszinierend, dies alles mitzuerleben.

 

Es hat uns allen toll gefallen und wir können es uns sehr gut vorstellen, wiederzukommen.

 

 

13. Februar 2012, Puerto Andratx, Mallorca

Seit 2 Wochen sind wir nun auf Mallorca/ Puerto Antratx. Zwei Wochen, die

uns unterschiedlichste Temperaturen bescherten. Die ersten Tage waren

sonnig und warm bei 10 – 15°. Das Wetter schlug um, es wurde kälter

und über Nacht lagen plötzlich 20 cm Schnee. Wunderschön anzusehen,

hielt uns aber in unserem Appartement fest. Wir haben die Wohnung

hoch oben auf dem Berg, mit steil ansteigenden Straßen, so dass eine

gefahrlose Fahrt nicht stattfinden konnte.

 

2 Wochen. Ja, was tun wir so die ganze Zeit? ........

 

-> Die ganze Geschichte findet ihr unter der Rubrik "Kurzgeschichten"

 

Viel Spaß beim Lesen :-)

 

 

4. Februar 2012, Puerto Andratx, Mallorca

Schnee in Puerto Andratx!!!! Unfassbar, wie schnell sich ein Ausblick verändern kann! Wir genießen es trotzdem....:-)))

 

 

 

 

 

 

 

 

3. Februar 2012, Puerto Andratx, Mallorca

Nachdem wir die letzten beiden Wochen zu Hause noch diverse Termine wahrnahmen, um Ärzte zu konsultieren, Bank- und Versicherungsgeschäfte zu erledigen, einen Teil des Dachbodens aufräumten und uns überall für die nächsten 6 Wochen abzumelden und zu verabschieden, genießen wir nun unsere Zeit auf Mallorca.

 

Einige werden sich vielleicht fragen, was wir in der Winterzeit im Süden Europas so machen.

Tja, nach dem Ausschlafen frühstücken wir in Ruhe, machen Ausflüge, z.B. nach Cap de Formentor, schlendern über den Markt und kaufen mit der Gestensprache unter viel Gelächter ein, hatten Besuch von Uta und ihrer Freundin Susanne und bekamen eine Karaokevorstellung, in unserem Lieblingsrestaurant „made in Italy“ zu hören.

 

Da unser Apartment über keinen Internetanschluss verfügt, gehen wir selten, aber dafür ganz gezielt für kurze Zeit in ein Cafe, um e-mails zu checken und soziale Netzwerke zu besuchen. Wir freuen uns über diese Abhängigkeit, da die Internetbesuche nur noch von kurzer Dauer und selten sind.

Wir hatten die ersten Tage wunderbare Sonne und ca. 15°C, so dass wir schon viel Zeit draußen verbringen konnten! Heute ist es ca. 20 Grad wärmer als in Hamburg, aber mit 10° und teilweise Regen doch recht ungemütlich. Ulli liest und ich füttere unsere homepage.

 

Bis demnächst.... :-)

 

 

 

17. Januar 2012, Hamburg

Weihnachten haben wir nun hinter uns gebracht und es war wohl das entspannteste Weihnachtsfest seit langem. Wir haben mit den Lieben mal zum Abend, mal zum Mittag gegessen und mal gefrühstückt. Kleine und größere Geschenke verteilt, geklönt, gelacht und uns sehr wohl gefühlt.

 

Vom 26. Dezember bis zum 4. Januar verbrachten wir 10 Tage auf unserer Lieblingsinsel Sylt und haben dort entspannt, Sparziergänge gemacht oder mit guten Freunden eine tolle Zeit verlebt.

Unsere geplante Abreise am 3. Januar müssten wir aufgrund eines Sturmes namens Ulli um einen Tag verschieben, warum auch nicht, wir haben ja Zeit....:-)

 

....wenn da nicht das Versprechen wäre, meiner Nachfolgerin bei Yamaha beim monatlichen Einkauf in der ersten Woche des Monats unter die Arme zu greifen. Aus den geplanten 3 Tagen Hilfe wurden 2, aber geschafft haben wir es trotzdem.

 

 

Ab Montag, den 9. Januar begann nun unsere „gemeinsame, freie Zeit“:

Kein Wecker stellen, ausschlafen, lange frühstücken und Dinge erledigen.

Gleich am ersten Tag buchten Ulli und ich unseren ersten Weltreise-Flug von Hamburg über Frankfurt nach Singapur. Juhu...:-))

Am 3. Juli 2012 um 18:45 Uhr geht es vom Hamburger Flughafen los!!

 

Die weiteren Tage trafen wir Freunde, begrüßten eine neue Erdenbürgerin, gingen mit unseren Müttern in eine Ausstellung namens Eis-Zauber, trafen uns mit meinen Kindern und guckten uns ein Spiel von St. Pauli gegen Hoffenheim an.

 

Außerdem habe ich mal um die Mittagszeit mit einigen Rentnern aus Schnelsen 3 Stunden Skat gespielt....:-)

 

23. Dezember 2011, Hamburg

Heute ist nach 30 Jahren Arbeit und 23 Jahren Yamaha Abschiedstag.

 

Ich werde für alle, die noch kurz vor Weihnachten arbeiten und anwesend sind, ein Frühstück ausgeben. Ulli und ich erwarten meine Kollegen und Kolleginnen zwischen 11:00 und 14:00 Uhr.

 

 

Was für ein toller Tag!

 

Es sind fast alle gekommen! Sogar einige, die bereits im Urlaub waren. Viele haben interessiert und detailliert nach unseren Reiseplänen gefragt, haben sich Bilder von vergangenen Reisen angeschaut und Abschiedsgeschenke vorbeigebracht.

 

Ich habe gefühlte 500 Umarmungen hinter mir und mindestens genauso viele Versprechen, alle mit Informationen von unserer Weltreise zu versorgen. Das bekommen wir hin!

 

Da wir ja erst im Juli 2012 unsere Weltreise beginnen werden, versuchen wir unsere hp bereits jetzt mit einigen Informationen zu füttern.