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3. März 2013, Mount Cook (Canterbury), Neuseeland

Jawohl, die Wetterfee hatte recht und die Sonne scheint. Der über 3700 Meter hohe Mount Cook (also ungefähr 11 Mal so hoch wie der Eiffelturm) ist klar zu sehen, was nicht sehr oft im Jahr passiert, da er meist wolkenverhangen ist.

Der gewaltige Berg erstrahlt mit weißer Haube im Sonnenschein. Entlang der Straße am riesen großen, wunderschön anzusehenden Lake Pukaki, mit seinem "eisblauen" Wasser, verschlägt uns der immer wiederkehrende Blick auf den Riesen, den Atem. Wunderschön!

Die gut 3 stündige Wanderung zum Berg durch das Hooker Valley, mußte ich allein machen. Ulli hatte leider Rheumaschmerzen im Fuß und Knie.

Der Weg führte über Steinmoränen, wackelnde Hängebrücken, Schotterwege und Holzstege bis zum dem See, der sich am Fuße des Mount Cooks befindet. Ich sehe im Wasser etliche Eisbrocken, die dem durch Schlamm gräulich aussehenden See eine besondere Note verleihen.

Anmerkung Ulli:

Trotzdem die Schmerzen in den Gelenken wieder akut sind, bin ich überzeugt und deshalb froh, dass die Heilstollen-Therapie, die ich vor der Weltreise in Österreich gemacht habe, verantwortlich war für die schmerzfreie Zeit von ca. einem halben Jahr!

 

 

2. März 2013, Twitzel (Canterbury), Neuseeland

Aufwachen, lange frühstücken, lesen, faul sein. Erst um 15:00 Uhr fahren wir ein paar Kilometer näher Richtung Mount Cook. Wir haben Zeit, denn erst am nächsten Tag verspricht der Wetterfrosch strahlenden Sonnenschein...

Dafür erleben wir schon einmal einen Sonnenuntergang als Vorgeschmack für das morgige Wetter. Der Wald in dem wir übernachten "brennt"!

 

 

1. März 2013, Lake Aviemore (Canterbury), Neuseeland

Auf den Weg zum Mount Cook halten wir an einem Strandabschnitt, auf dem die "Moeraki Boulders", also kugelige Felsen, liegen. Sind das etwa die berühmten "Riesenschafsködel"?.....;-)

Unseren Übernachtungshalt machen wir am Lake Aviemore. Dort standen abseits der großen Straßen auf einer sogenannten "gravel road", die eben nicht geteert, sondern grobkörnig steinig und staubig ist. Vor uns stand ein Berg, dem eine kleine Bucht vom See vorgelagert ist. Bis auf ein Pärchen, die diesen abgelegenen Ort zum Knutschen aufsuchte, waren wir mal wieder allein..:-)

 

 

28. Februar 2013, Dunedin (East Coast), Neuseeland

Nachdem wir am gestrigen Tag die Halbinsel erkundeten, nahmen wir uns heute die City Dunedins, mit dem historischen Highlight der Universität aus dem Jahre 1869 vor. Das Gebäude besticht durch seine Vielzahl an Türmen und als Mosaik in braun weiß versehenden Mauerwerk. Der vorgelagerte Garten ist reich an blühenden Blumen, Rasenflächen und Bänken, auf denen man ruhen und den Blick auf die Uni genießen kann.

Gibt's doch nicht! Wir treffen Hannes und Annelies mit ihrem neuseeländischen Freund Neill zufällig vor dem Fahrradladen, in dem sie eine neue Tasche kauften! Wir verabredeten uns zum Kaffee und Klönen, nachdem ich meine langen Zotteln beim "mens cut" ließ.

Die Halbinsel Dunedins fuhren wir gegen Nachmittag auf der Festlandseite gen Norden und fanden einen einsamen Platz in dem Winzlingsort Te Ngang...

Ein Kreuzfahrtschiff legte abends ab und fuhr durch eine aufkommende Nebelwand langsam an uns vorbei und das Nebelhorn dröhnte; es wirkte dadurch gespenstisch...

Ach ja, von wegen einsam... Gegen Mitternacht kamen ein paar Asiaten, die bei auslaufender Tide Krebse fangen wollten und glaubt ja nicht, dass die Jungs leise waren...

 

 

27. Februar 2013, Otago Peninsula (East Coast), Neuseeland

Also, Reisen ist ja nicht NUR schlecht!...;-)

Mit diesem Spruch begann der Morgen auf der Otago Peninsula.

Ich stehe im Van vor der geöffneten Schiebetür und schaue mit der Zahnbürste in der Hand auf die wunderschöne Hafeneinfahrt Dunedins, die sich im Halbkreis bei ruhiger und glitzernder Oberfläche vor mir ausbreitet. Die Luft ist noch herrlich frisch, aber schon erwärmt von der ersten Sonnenstrahlen.

Ulli guckt mich, noch im Bett liegend, mit großen Augen an, die sich langsam rollend nach oben bewegen. Die Augenbrauen bewegen sich in die gleiche Richtung und die Mundwinkel zucken, bis ein Lachen ertönt... Oh Mann..:-)

 

 

26. Februar 2013, Taieri Mouth (East Coast), Neuseeland

Der heutige Morgen begann mit einem Lachanfall. In einem kleinen Gehege neben dem "Office" liefen doch 3 göttliche Geschöpfe in Form eines Huhnes, aber im Gewand des kleinen weißen Zwergpudels, herum. Wir tauften sie spontan in: die "Pudelhühner".

Der Lachanfall diente der Entspannung nach den nächtlichen Ereignissen. Die Polizei kam dann auch mal so gegen 9.00 Uhr und machte sich ein Bild der Lage. Vor allen Dingen Annelies, die immer noch sehr aufgebracht war, konnte nun einem pflichtbewussten Polizeibeamten bei seiner Arbeit zusehen.

Der Dieb wurde später aufgespürt, und er hatte noch ein paar gestohlene Klamotten in seinem Rucksack. Von der teuren Sonnenbrille, die eine Sehschärfe beinhaltete, der Lenkertasche, dem Geld und den Kreditkarten gab es keine Spur. Die Polizei sperrte ihn kurzerhand in den Knast, was zwar den beiden Beraubten nichts half, aber Strafe muß sein, auch in Neuseeland!

Wir verließen den "Ort des Verbrechens" Richtung Otago Peninsula, nachdem wir Annelies und Hannes in den guten Händen ihres neuseeländischen Freundes Neill wussten, der sofort über 200km herbei eilte, um sie bei sich ein paar Tage aufzunehmen.

 

 

25. Februar 2013, Taieri Mouth (East Coast), Neuseeland

An diesem Tag starteten wir unsere Fahrt Richtung Dunedin, bis wir auf der Küstenstrasse in diesen Ort namens "Taieri Mouth" kamen. Der Flussmündung, die dem Ort den Namen gibt, ist eine kleine Insel vorgelagert und hier treffen die Strömungen des Meeres und des Flusswassers aufeinander und fabrizieren eine breite Gischt. Ein Fischerboot, begleitet von Dutzenden von Möwen, fährt in den winzigen Hafen und muß aufgrund der Insel einen langen Bogen schlagen! Eine wunderbare entspannte Szenerie, so dass wir in den nebenan liegenden Caravanpark einmieteten...

 

 

Hier lernten wir das österreichisch-schweizerische Pärchen Hannes und Annelies kennen. Sie befinden sich auf einer 3,5 jährigen Hochzeitreise, die sie auf dem Fahrrad um die Welt machen (www.loslo.net)! Wir erzählten uns gegenseitig interessante Geschichten unserer Reisen und Leben und wäre dort nicht ein vollgekiffter Unsympath, der uns erst mit seiner Anwesenheit belästigte indem er dumme Fragen stellte und dann zu nächtlicher Stunde das Zelt der beiden ausräumte, hätten wir alle einen netten Abend in Erinnerung behalten. Als schlussendlich die angerufenen Polizei trotz vermeintlicher Kenntnis über die Identität des Täters nicht mehr kommen wollte, war die Aufregung umso grösser. Uns blieb nichts weiter, als die armen Bestohlenen zu trösten!

 

 

24. Februar 2013, Catlins Coast (Southland), Neuseeland

Sammler und Jäger. Wer kennt sie nicht, unsere ureigenen Instinkte und Eigenschaften. Wenn wir aus der Höhle des Weibchens raus dürfen, um zu jagen und zu sammeln, werden die wenigen Gehirnzellen die wir besitzen auf ein Minimum reduziert, um alle Sinne auf die Jagd zu fokussieren. So auch heute. Ulli scheuchte mich aus dem Bau und ich war erst einmal glücklich, frische Luft zu schnappen. Die dabei freigesetzte Energie nutze ich spontan, um die Augen auf "Beute" zu polen. Also Kopf runter, Schultern hoch und losmarschiert. Immer den Strand entlang, über Stock und Stein, keine Gefahr war zu groß, kein Weg zu lang, keine Pizza zu fettig! Und siehe da, Caveman war am Ende des Tages mit 15 Paua Shells heimgekehrt und durfte zur Belohnung auch wieder in Ulli's Heim für Arbeitslose zurück....;-)

 

 

23. Februar 2013, Catlins Coast (Southland), Neuseeland

Wir trödelten die Küste entlang. Schnell sind wir ja nie unterwegs, aber gefühlt würde die neuseeländische Riesennacktschnecke locker an uns vorbei ziehen, wenn es sie geben würde. Die Küste zwischen Kaka Point und Nugget Point ist aber auch zu schön. Felsige Strände wechseln sich mit seichten Buchten ab, hügelige Landschaft mit hellgrünen, puscheligen Grasanstrich als Hintergrundkulisse.

Wir machten Rast in einer Dünenlandschaft und beim Spaziergang am Strand fanden wir unsere erste Paua Shell...juhu! Eine ca. 10 cm große, hauptsächlich blau grün violett schillernde Muschel. Was für ein tolles Souvenir.

Auch hier in dieser Gegend gibt es eine Gelbaugen Pinguin Kolonie und aus einem kleinem Häuschen mit Fenstern wie Schießscharten, konnten die kleinen Kerle von einer Anhöhe aus gut beobachtet werden. Pinguine laufen so, als wenn Charlie Chaplin eine Zwangsjacke an hätte und beim Hüpfen beugen sie den Oberkörper nach vorn, nutzen das Übergewicht, um dann mit einem kleinen Schlusssprung auf ihr Hindernis zu springen. Wir sind wiederum entzückt und konnten den Blick von ihnen nicht lösen...

 

 

22. Februar 2013, Catlins Coast (Southland), Neuseeland

Die Nacht vom 20. auf den 21. Februar.

Der laue Vorabend mit seinem malerischen Sonnenuntergang, täuschte ein wenig über den Wetterumschwung der Nacht hinweg. Einer Eingebung zufolge, verstauten wir Stühle, Tisch, Hocker und Flipflops im Auto, so dass nichts mehr draußen stand. Das war auch gut so. Der Wind wurde zur Nacht zunehmend stärker und schüttelte unseren Camper so richtig durch. Und die Geräusche, die dabei entstanden, waren so laut, dass wir unruhig schliefen und beim Aufwachen mitten in der Nacht kurzfristig überlegten, unseren Standort zu wechseln. Letztendlich waren wir aber zu faul, zu bequem oder einfach zu müde, um den den Wagen zu bewegen. Wir harrten aus und versuchten bei den unregelmäßigen Schaukeleien des Vans und der Pfeifgeräusche des Sturms unseren wohlverdienten Schlaf zu finden.

Der Nachmittag und Abend stand ganzem Sinne des Wildlifes. Erst sprangen die Delphine in der zum Norden gelegenen Bucht und schwammen ganz nah ans Ufer, so dass einige Badende in den Genuss ihrer Bekanntschaft kamen. Später beobachteten wir die "Gelbaugen Pinguine", wie sie nach dem Fischen aus der tosenden Gischt an den felsigen Strand sprangen und sich als erstes ausgiebig putzten. Sie standen dort im Licht der untergehenden Sonne, im Hintergrund die brechenden Wellen und waren ein tolles Motiv. Erst dann watschelten sie mit eingezogenen Kopf und heruntergezogenen Schultern Richtung Nest. Dabei mussten sie teilweise über oder auf kleine Felsen springen und das sah einfach hinreissend aus.

Wir blieben noch einen dritten Tag und nutzten ihn für Strandspaziergänge und Sonnen. Man muß auch mal loslassen können...;-)

 

 

20. Februar 2013, Catlins Coast (Southland), Neuseeland

Wir stehen am Curio Bay auf einem ca. 40 Meter hohen Felsen direkt am Kliff, der einen 360 Grad Rundumblick gewährt. Wir sind so weit südlich am Ende der Welt, dass man theoretisch auf die Antarktis schauen könnte. Sie läßt sich aber leider nicht blicken. Nun, dann versuche ich mal zu beschreiben, was wir sehen. Gen Süden liegt das offene Meer, das mit langen hohen Wellen gegen "unser" Kliff schlägt und eine meterhohe Gischt produziert. Im Westen schauen wir auf eine Pinguinkolonie, die in einer kleinen, felsigen, geschützten Bucht ihre Heimat gefunden hat. Zum Norden erstreckt sich eine weitere Bucht, nur dass die bestimmt 2 Kilometer lang ist, flach abfallend und einen weitläufigen, weißen sandigen Strand bietet. Hier wird gebadet. Der Osten wiederum offenbart auch die offene raue See, mit langen und schaumkronen bedeckten Wellen. Windgeschützt hinter unserem Campervan sitzen wir mit Füßen hoch auf unseren Campingstühlen, und lassen es uns bei einem "Ankömmling" gut gehen...:-)

 

 

19. Februar 2013, Orepuki (Southland), Neuseeland

Wir sind am Glemstone Beach kurz vor Orepuki.

Leicht erhöht direkt am Meer campen, die Sonne scheint, nichts trübt den Blick auf den einsamen Strand, der mit seinem schwarzen Glanz vor uns im Lichte erstrahlt. Das ist Schriftsteller Paradies, wie man es sich vorstellt, um einen Bestseller zu kreieren. Worte formulieren und in das iPad streicheln. Dabei zwischendurch gedankenverloren auf das Meer blicken und den Anblick der Wellen genießen , die auf uns zu rollen und mehrfach über die im Wasser liegenden Felsen brechen. What a spot!

 

Hier entsteht die lustige Erzählung, die unter der Rubrik "Kurzgeschichten" zu finden ist:"Max und Paula's Van"

 

Wir entscheiden einen Tag dranzuhängen und machen die Bekanntschaft von Henning und Margret. Sie haben vor über 20 Jahren im Alter von Mitte/Ende 40 ihr Haus in Rellingen! (Nahe unserer alten Heimat) verkauft und sind seitdem mit ihrem Katamaran auf Weltumsegelung. Wir hören eine interessante Lebensgeschichte.

 

 

17. Februar 2013, Lake Monowai (Fjordland), Neuseeland

Nach einem letzten Blick bei Morgensonne auf den Milford Sound fuhren wieder Richtung Süden, entlang des Fjordlandes bis zu unserem abendlichen Ziel Lake Monowai.

Unterwegs unterhielten wir uns darüber, wie bedauerlich wir es finden, dass das neuseeländische Fjordland für uns als Freedom Camper so wenig zugänglich ist. Will man andere Fjorde sehen, muss man das Flugzeug nehmen oder sich einer meist großen Reisegruppe anschließen, die dann mit Schiffen und Bussen an beispielsweise den Doubtful Sound "gekarrt" werden. Das ist nicht unsere Reiseart und so verzichten wir...

 

 

Dafür sahen wir auf einem Rastplatz einen Kea! Ein zutraulicher, recht großer Papagei, der auf unsere geöffnete Wagentür flog und mit seinem großen gebogenen Schnabel an der Türdichtung zerrte! Hallo.... du Doof! Laß das mal sein! Husch, husch und schon saß er auf den Scheibenwischern und zerrte an ihnen! Das darf doch nicht wahr sein....ist der frech! Umstehende Touristen und wir amüsierten uns köstlich.

 

 

16. Februar 2013, Milford Sound (Fjordland), Neuseeland

Ab heute sollte das Wetter am Ende des Fjordlands besser werden und so ging unser Plan des langsamen Weiterreisens auf. Wir machten eine Fjordtour bei strahlendem Sonnenschein, obwohl es hier statistisch 200 Tage im Jahr regnet!

Durch unsere Norwegenreisen haben wir schon viele, schöne Fjorde gesehen und waren daher gespannt, was uns dieser bereit hielt. Bei Nachmittagssonne, die ein besonders schönes Licht liefert, sahen wir tolle, bis über 1600 Meter steil aufragende Gebirgszüge, teils mit Gletschern bedeckt. Viele Wasserfälle, die schöne Regenbögen hervorzauberten und schlafende Seelöwen, die sich in der Sonne wärmten. Fotogen waren die Wolken, die vor einigen Gebirgszügen abermals als "lange weisse Wolke" zu sehen waren.

 

 

15. Februar 2013, Lake Gunn (Fjordland), Neuseeland

Auf der Straße Richtung Milford Sound gibt es viele schöne Spots zum Anschauen, Wandern oder einfach nur Abschimmeln... Nach einem Fotostopp an den Mirror Lakes, in denen sich die Landschaft wunderbar spiegelt, kamen wir zum Lake Gunn. Hier machten sich gerade ein paar Hobbyangler für ihre Tour auf den See bereit. Die Idylle war perfekt, so dass wir nicht anders konnten, als einfach stehen zu bleiben und zu übernachten.

 

 

14. Februar 2013, Lake Te Anau (Fjordland), Neuseeland

Früh aufstehen und den Zeitunterschied nutzen! Da wir 12 Stunden voraus sind, könnten wir bis "high noon", also 12 Uhr mittags, bei Felix anrufen, um noch am 13. Februar in Deutschland zu gratulieren...

Hieß im Klartext für uns, ohne! das stelle man sich mal vor...;-) Frühstück etliche Kilometer zurück zum Ort Te Anau fahren, um Felix zum Geburtstag zu gratulieren. Falls wir telefonisch nicht durchkommen sollten, haben wir gestern noch einen Geburtstagsgruß aus Strandgut gebaut und würden diesen per Facebook schicken...

Aber wir kamen durch und es war schön, mit BEIDEN Kindern sprechen zu können. Das habe ich auch so lange ausgenutzt, bis das Guthaben restlos aufgebraucht war.

Wir blieben dann einfach den ganzen Tag am Ufer des Sees stehen, lasen und guckten aufs Wasser, das dahinter liegende Gebirge, ein paar Boote und ein Wasserflugzeug, das 2 ganze Rundflüge an diesem Tage hatte.

 

 

13. Februar 2013, Lake Te Anau (Fjordland), Neuseeland

Nun sind wir im Fjordland angekommen und von der Telefon- und www-Welt abgeschnitten... Und das ausgerechnet zu Felix 22ten Geburtstag!

Ein Platz im Wald auf Höhe von Te Anau Downs dient als Übernachtungsplatz.

 

 

12. Februar 2013, Queenstown (Southern Lakes), Neuseeland

Nach einigen gestrigen Routinearbeiten wie Einkaufen, Tanken und Website aktualisieren, trafen wir gegen Nachmittag, außerhalb von Queenstown, die netten Berliner Frauke und David mit ihren beiden Kindern Joshua und Lynn. Wir teilten uns 2 Tage lang die Bucht am Lake Wakatipu und übten "anstrengende" Tätigkeiten aus, wie Chillen, Ditschen und Kaltschalen trinken.

 

 

Ist das hier etwa ein Fähranleger? Früh am nächsten Morgen lassen uns Motorengeräusche aufschrecken und wir sehen eine kleine Fähre mit einem LKW drauf, anstranden. Hin, gucken, schnacken und verstehen. Der Fährmann ist eigentlich Schäfer, lebt mit seiner 5 köpfigen Familie auf der anderen Seite des Sees auf seiner Farm, zu der es keine Straßenverbindung gibt. Er hat einen Nachbarn mit seinem LKW abgeholt, der Arbeiten auf dieser Seite zu erledigen hat. Ein durch und durch glücklicher Typ, so versicherte er mir, der die Abgeschiedenheit und das Leben mit seiner Familie und den Schafen auf seinem Anwesen liebt.

 

 

10. Februar 2013, Kinloch (Southern Lakes), Neuseeland

Seit zwei Tagen ergötzen wir uns an diesen immer wieder verändernden Anblick des Lake's Wakatipu und dem umliegenden Gebirge. Von Queenstown aus umrundeten wir den See, um dann am Ende der Straße, die nicht mehr geteert, sondern grobkörnig, staubig daher kam, in Kinloch anzukommen. Ein "Ort" hinter Glenorchy mit einem Motel, einer Backpacker Unterkunft und Campspot direkt am Wasser...

Hier am "Ende" strömte in gräulicher Farbe durch mitgerissenem Schlamm ein Fluß in das türkisfarbene Nass des Sees, der gesäumt war von kleinen kieselsteinigen Stränden mit urigen Bäumen und angeschwemmten Treibholz.

Hier saßen wir nun auf unseren Campingstühlen und inhalierten die immer wieder veränderten Farben des Sees, den sprühenden Nebel des vom Winde aufgepeitschten Flusswassers, die umliegenden Berge, die teilweise verhüllt von Wolken und dann wieder klar und deutlich sichtbar uns erschienen.

Ja, hier saßen wir nun im Halbschatten einiger Bäume, direkt am Wasser mit einem von Ästen eingerahmten Blick auf den Lake Wakatipu..... Wunderschön!

 

 

9. Februar 2013, Arrowtown (Southern Lakes), Neuseeland

Auf dem Weg vom Campspot im Gebirge passierten wir einen Aussichtspunkt, der einen atemberaubenden Blick in das Tal rund um Queenstown bot. Anstatt der quirligen, vor Urlaubern wimmelnden Queenstown Aufmerksamkeit zu schenken statteten wir lieber der "alten" Stadt Arrowtown einen Besuch ab. Alt, im Sinne von gut 160 Jahren. Dieser Ort hat seinen Goldgräbercharme beibehalten und das historische Viertel erinnert daran. Ulli, immer interessiert an Kunst, schnackt mit einem Maler, der auch gut und gern ein "Digger" aus alter Zeit hätte sein können...

 

 

8. Februar 2013, Wanaka (Southern Lakes), Neuseeland

Ist das nicht ein niedlicher Name: "Puzzleworld Wanaka"?

Hier machten wir einen Stopp, um uns wie kleine Kinder an den unterschiedlichsten Puzzeln, Spielen oder schiefen Gebäuden zu erfreuen.

Halten mussten wir heute auch zweimal bei einer Werkstatt, um uns Sicherungen austauschen und einen Defekt am Zündschloss beheben zu lassen. Keine Kosten für uns, sondern für die Vermietfirma...:-)

Freuen durften wir uns über einen "Sandfly freien Abend"! Wir blieben heute einfach im Gebirge auf knapp 1000 Metern Höhe stehen und genossen "spraydosenfrei" die untergehende Sonne. War das herrlich!

 

 

7. Februar 2013, Lake Hawea (Southern Lakes), Neuseeland

Und wieder waren wir wandern! Nicht dass jemand denkt, dass wir von göttlicher Eingebungen bestrahlt worden sind, nein, es bringt uns doch tatsächlich Spaß. Heute hieß die Wanderung "Blue Pool Walk" und dabei bekamen wir zur Krönung die Meerjungfrau Neuseelands zu sehen. Das arme Model watete im eiskalten Gletscherwasser umher, angetrieben von einem Fotografen im warmen Neoprenanzug...

 

 

 

 

 

Auch davon inspiriert sprangen wir gegen Abend - um bei der Religion zu bleiben - wie Gott uns schuf, in den menschenleeren Lake Hawea, dessen Wasseroberfläche so glatt wie ein Kinderpopo war.

Ich "betete" inständig, dass heute kein Fisch anbiss...;-)

 

 

 

 

 

6. Februar 2013, Haast Beach (West Coast), Neuseeland

Südlich von Haast liegt die Jackson Bay, ein beschauliches Plätzchen mit einem Geheimtipp von einer kuriosen Gastronomie namens "Cray Pot". Wir aßen dort Garlic Prawns Salat, der so fein gewürzt daher kam, dass ein "Szene Restaurant" in Hamburg Konkurrenz bekäme.

Unsere sportlichen Aktivitäten fanden heute beim "wilden Beachcampen" mit einem tollen Strandspaziergang statt.

Hatte ich schon einmal von den Millionen Sandflies berichtet, die immer nur auf UNS warteten? Aaaaah!

 

 

5. Februar 2013, Lake Paringa (West Coast), Neuseeland

Es wurde sportlich! Unser Walk rund um den Lake Matheson mit malerischem Blick auf den Mount Cook und Mount Tasman, ließen bei der 1,5 stündigen Wanderung die Pfunde schmelzen.... Zumindest gefühlt oder doch eher gehofft...:-)

Am Lake Paringa angekommen, stürzten wir uns bei herrlich warmen Temperaturen ins Wasser und nur aufgrund der starken Sonnenstrahlen, behielt ich dabei den Hut auf....;-)

 

 

4. Februar 2013, Gillespies Beach (West Coast), Neuseeland

Regen, Regen, Regen, wie schon am Vorabend. Wir wetterten das Tief ab und gegen späten Nachmittag kam die Sonne durch. Zudem war es sehr stürmisch und die Wellen peitschen bis zu geschätzten 4 Metern hoch. Brecher für Brecher rollte an den Strand und wühlte die Kiesel auf, ja schleuderte sie sogar hoch.

Auch hier sahen wir Treibholz ohne Ende. Wir haben zwar noch keinen Elefantenfriedhof mit all seinen Knochen gesehen, aber die vielen, großen Holzteile über hunderte von Metern erinnern daran.

 

 

3. Februar 2013, Gillespies Beach (West Coast), Neuseeland

Heute war der Tag des Wassers! Erst gab es für Ulli eine 2 stündige "Hot Pool Muskelentspannung" mit selbst kreierter Wassergymnastik am Franz Josef Gletscher und gegen Abend schlugen die Regentropfen gegen die Fensterscheiben, als wir an einem, mal wieder, Sandfly verseuchten Strandabschnitt campten.... Also, auf die Bücher, fertig, los...

 

 

2. Februar 2013, Okarito Lagoon (West Coast), Neuseeland

An der Okarito Lagune beobachten wir bei untergehender Sonne eine 4 köpfige Familie auf einem idyllisch gelegenen Holzsteg beim Angeln. Freizeitbeschäftigung kann so malerisch sein...

Wir befinden uns auf den Weg zu den größten Gletschern dieser Südinsel, dem Franz Josef und dem Fox Gletscher. Das neben der Straße fließende hellblaue Flusswasser inspiriert uns einen "Ankömmling" zu kreieren, der aus der Segelei abgeleitete "Anleger". Also ein "legger" Getränk bei Ankunft mit kleinem Snack.... Na denn Prost...:-)

 

 

1. Februar 2013, Lake Kaniere (West Coast), Neuseeland

Hokitika, eine kleine Stadt, die in der Sprache der Maori "zurück kommen" heißt. Das haben die Ureinwohner auch stets getan, um den hier entdeckten "greenstone" zu schleifen und zu Schmuckstücken zu verarbeiten. Kreativ ist dieser Ort geblieben, denn aus dem angeschwemmten Holz werden jedes Jahr im Januar Skulpturen am Strand gefertigt, die nach verschiedenen Kriterien bewertet werden. Wir staunen und bewundern ...!

 

 

31. Januar 2013, Lake Kaniere (West Coast), Neuseeland

In der Nähe des Ortes Hokitika, ca. 80 km südlich, ergatterten wir einen sensationellen "Free Camp Spot" direkt am See. In dieser Region, so wurde uns gesagt, ist es erlaubt, überall auf den Nebenstrecken außerhalb von einem Kilometer der Ortschaften und Caravan Parks zu stehen.

Das Wasser ist herrlich warm und ich gehe gleich mal schwimmen. Ich bin ganz allein im klaren Nass. Uns gegenüber stehen verschiedenartige Berge. Sie unterscheiden sich in Größe, Beschaffenheit und Form. Die höchsten haben sogar noch Schnee auf dem Gipfel. Uns offenbart sich ein herrliches Kontrastprogramm mit dem See und seinem Kieselstrand, dem Gebirge und dem blauen Himmel. Also Füße hoch und gutgehen lassen...:-)

 

 

30. Januar 2013, Lake Brunner (West Coast), Neuseeland

Entlang der Great Coast Road fuhren wir heute südwärts über Greymouth bis zum Lake Brunner. Frei nach dem Tipp aus dem Reiseführer "never assume, ask a local" fragten wir im Visitorcenter nach einem freien Platz zum Übernachten und wurden zum ortsansässigen See geschickt. Voller Freude machten wir uns auf den Weg und standen dann vor einem Schild, das das freie Campen untersagte. Nanu, sind wir etwa verkehrt? Wir also wieder zurück und versuchten eine Klärung zu schaffen. Es war ganz einfach: Trotz Verbotsschild durften wir dort stehen. Ganz allein direkt vor einem alten Holzsteg auf frisch gemähtem Gras mit freiem Blick auf den See und die allgegenwärtigen Berge. Wir lernen, wenn man fragt, darf man sogar dort campen, wo es eigentlich verboten ist...;-)

 

 

Um den Rückenschmerzen in Zukunft entgegen zu beugen, habe ich uns zwei Yogamatten gekauft (Anregung zur täglichen Gymnastik bekamen wir ja gerade von Marion, vielen Dank!), damit wir nun regelmäßig muskelaufbauende Übungen machen können. Ich habe damit gleich angefangen und machte mit Badehose, Hut und einem langen Gummiband auf meiner lilafarbenen Yogamatten bestimmt einen sehr professionellen Eindruck....;-)

 

 

 

 

 

29. Januar 2013, Punakaiki (West Coast), Neuseeland

Dem Rücken geht es noch nicht besser, aber wir entschlossen uns an der Westküste ein Stückchen gen Norden zu fahren. Also eigentlich entgegengesetzt unserer ursprünglich geplanten Route.

Hier sollen die Pancake Rocks stehen, von denen uns schon erzählt und vorgeschwärmt wurde. Nach einigen herrlichen Kilometern Küstenstraße, die hier interessanterweise "Great Coast Road" heisst (wir berichteten schon von der berühmten Great Ocean Road in Australien) immer mit Blick aufs Meer einerseits und Küste mit Regenwald zur anderen Seite, kamen wir bei den "Pancakes" an.

 

 

Auf dem Parkplatz liefen Ulli vier Vögel über den Weg, die sie voller Entzücken und Enthusiasmus fotografierte und dabei immer wieder stammelte: Kiwis, ich glaube, ich habe Kiwis gesehen!

Ein Blick meinerseits sagte....nö! Der Schnabel ist zu kurz. Doch Ulli war von ihrer Meinung nicht abzubringen und argumentierte, dass es doch verschiedene Arten von Kiwis gäbe.....ja ne, ist klar! Unsere obligatorische Wette um ein Eis musste ... Ulli zahlen..:-) Der Vogel ist ein Weka.

Die Felsen, die wir uns bei einem relativ entspannten Spaziergang inmitten des Regenwaldes anschauten, sahen tatsächlich aus wie aufeinander gestapelte Pfannkuchen. Das haben wir zuvor noch nicht gesehen! Sie standen hoch aufgerichtet im und am Wasser und zogen sich über mehrere Hundert Meter die Küste entlang.

 

 

Heute campten wir direkt am Strand. Ein toller Blick, ein Strand mit Millionen von runden, sehr glatten Kieselsteinen in den verschiedensten Farben und jede Menge Strandgut. Hölzer in allen Größen, abgelagert wahrscheinlich schon über Jahre hinweg, trocken, wie von Sandpapier abgeschliffen und als Dekorationsstücke Gold wert. Wir malten uns schon aus, sie Containerweise nach Hamburg verschiffen zu lassen...

Einzig die "Sandflies", also Sandfliegen trübten diesen Ort. Zur Dämmerung werden diese Biester aktiv und machen sich über ungeschützte Hautstellen her, vorzugsweise an den Füßen. Sie beißen und saugen Blut und die Bisse jucken weitaus schlimmer als Mückenstiche! Mann, was haben wir die Viecher verflucht!

 

 

28. Januar 2013, Greymouth (West Coast), Neuseeland

Aua, Aua. Ulli hat es im Rücken! Gestern schon schoss ihr die Hexe rein, so dass wir in Greymouth , ein größerer Ort an der Westküste, einen Arzt aufsuchen mussten. Tabletten gegen die Schmerzen und zur Entkrampfung, dazu eine Prise Schonhaltung, 100$ in bar und nach 15 Minuten durften wir wieder gehen.

Im Ort selbst, direkt am Fluss, gibt es einen freien Campspot und während Ulli in der Embrionalstellung Ruhe suchte, hielt ich Konversation mit einem Pärchen aus dem Norden Neuseelands, von denen wir am nächsten Tag eine Einladung erhielten, bei ihnen doch mal vorbeizuschauen.

 

 

 

27. Januar 2013, Lake Pearson (Canterbury), Neuseeland

Uns gefällt es so gut hier, dass wir nach der ersten Nacht beschließen, eine weitere dranzuhängen. Wir lernen dadurch Thomas und Marion aus der Schweiz kennen, die genauso gern reisen und mit uns auf einer Welle schwimmen. Gegen Abend luden sie uns zum Essen ein und nicht nur wegen der unfreiwilligen Purzelbäume von Thomas, haben wir viel Spaß zusammen.

(Zur Erklärung: 2 x knickten bei Thomas die Stuhlbeine der Leihstühle weg, so dass er unfreiwillige, aber filmreife Rückwärtsrollen hinlegte...:-))

 

 

26. Januar 2013, Lake Pearson (Canterbury), Neuseeland

Das isser nu... unser geliehener Campervan. Wir haben ihn für gut befunden, vollgepackt und fahren los...:-)

Von Christchurch soll es quer durch die Südinsel Neuseelands zur West Coast gehen.

 

 

 

Auf halber Strecke, kurz vor dem Skigebiet "Arthur's Pass", halten wir am Lake Pearson an. Es ist Wochenende und neben einigen Urlaubern amüsieren sich "Kiwis" mit angeln, baden und Kajak fahren. Wir finden einen sonnengeschützten Platz direkt am Wasser und haben den klaren See mit den darin spiegelnden Bergen direkt im Blick. Ulli beschreibt die Berge recht treffend: sie sehen aus wie Schokoladenkuchen mit Nussguss!

 

 

25. Januar 2013, Christchurch (Südinsel), Neuseeland

Die Sonne scheint, der Grosseinkauf ist erledigt... morgen holen wir unseren Campervan ab und dann erkunden wir zunächst die Südinsel Neuseelands. Wir sind gespannt! :-)

 

 

 

 

 

 

24. Januar 2013, Christchurch (Südinsel), Neuseeland

Nachdem wir am 21. Januar um 0:00 Uhr in Neuseeland ankamen, in das bereits vorher gebuchtes Hotel am Flughafen eincheckten, starteten wir am folgenden Tag wiederum dort mit Cappuccino und Scones zum Frühstück!

Was sagte mein Vater immer: Ohne Kaffee kannst Du nicht kämpfen.

Gestärkt mit Kaffee nahmen wir also den Kampf auf, um uns als erstes Telefon- und Internetzugang zu beschaffen. Ein Vodafonshop kam uns wie gerufen und wir gingen als Sieger aus den Verhandlungen....war ja auch nicht schwer, wir bezahlten gut...;-)

 

 

Die Suche nach einem günstigen Kleinwagen für die nächsten 5 Tage erwies sich als aufwendiger. Die hiesigen Anbieter am Flughafen waren uns zu teuer, also recherchierten wir im Internet und in einigen Broschüren. Wir nahmen dann Kontakt mit einem Vermieter auf, der versuchte, uns ca. 500 Meter aus dem Gebäude heraus zu lotsen, um sich mit uns dort zu treffen. Wir nahmen die Herausforderung an und siehe da, er wartete dort auf uns und wir bekamen einen kleinen spritzigen Madza für kleines Geld...:-)

 

 

Im teilweise zerstörtem Christchurch, vor ca. 1,5 Jahren wurde ein großer Teil der Innenstadt und in anderen Gebieten von einem starkem Erdbeben heimgesucht, suchten wir ein Visitorcenter. Es war für mich beklemmend zu sehen, wieviele Gebäude noch immer einsturzgefährdend herumstanden oder abgetragen wurden und viele leerstehende Areale darauf warteten, wieder bebaut zu werden. Aber die Stadt pulsierte, war lebhaft und nachdem wir unser Ziel fanden, wurde für uns ein Motel für 5 Tage gebucht.

Unsere Aufgabe für die folgenden Tage war nun, einen Camper zu finden. Kaufen, Mieten oder Mietkauf? Diese Optionen standen uns zur Verfügung.

Der Markt in der Hochsaison ließ uns leider nicht so viele Angebote zukommen, wie gewünscht. Eine pfiffige Angestellte im Visitorcenter schaffte es doch tatsächlich, uns ein Campmobil zu mieten, der nur unwesentlich teurer war, als wenn wir gekauft hätten und Versicherung, evtl. einkalkulierte Reparaturen, Gebühren für Caravanparks usw. hätten bezahlen müssen.

Der Wagen hatte Dusche, Toilette und genügend Platz, so dass wir nun drei Monate völlig unabhängig reisen können.....juhu!

 

 

Nachdem alles so zügig geklappt hatte und wir erst am 26. Januar den Wagen übernehmen wollten, hatten wir Zeit, die Umgebung zu erkunden.

Am Strand von Christchurch sahen wir viele Kiter und Windsurfer. Der Wind dafür war perfekt und wir beobachteten ein buntes Treiben auf dem Wasser. Später im auf dem Berg der Stadt versuchten sich einige Männer beim Paragliding. So nahe waren wir dem Flugsport noch nie gekommen und schauten fasziniert zu. Da wir stets gerne den Kontakt suchen, kamen wir mit einigen "Kiwis" ins Gespräch und wurden eingeladen, an einem Tandemflug teilzunehmen. Das ließ ich mir ja nicht 2 x sagen! Der große Schirm wurde ausgerollt, ich bekam einen Overall, Helm, Handschuhe und eine kleine Einweisung. Kurze Zeit später schwebten wir schon in der Luft und es war atemberaubend! Das wollte ich schon immer mal machen und freute mich diebisch. Ganz ruhig stiegen wir höher und drehten ein paar Kreise. Die Aussicht wurde immer besser, je höher wir flogen und je weiter die Kreise gezogen wurden. Der Kiwi und ich verstanden uns bestens und die gute halbe Stunde in der Luft verging wie im ......"Fluge".

Ulli wollte dem Vergnügen heute nicht nachgehen, so dass ich allein in den Genuss gekommen bin. Evtl. habe ich heute ein neues Hobby für mich entdeckt....:-)

 

 

Wärmstens empfohlen wurde uns die Halbinsel südlich von Christchurch und der Ort Akaroa. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 29 Grad, fuhren wir die knapp 100 Kilometer in unserem kleinen Flitzer hin. Die Umgebung sah schon toll aus. Kleine Bergformationen überzogen von golden aussehenden Gräsern und sattgrünen kleinen Wäldern und einem Hintergrund aus blauen Himmel mit weißen Wolken.

Die Straße stieg stetig an und von einer Anhöhe aus sahen wir den Ort Akaora direkt an einem wunderschönen blaugrün schimmerden Fjord gelegen, in dem ein Kreuzfahrtschiff vor Anker lag und diverse kleine Boote umherfuhren. Kleine Inseln im Wasser und die bereits beschriebenen Bergformationen rundeten das Panorama auf beeindruckende Weise ab.

Wir standen dort recht lange und ließen alles auf uns einwirken. Ja, so ähnlich haben wir gehofft, Neuseeland vorzufinden.

Im Ort selbst herrschte ein angenehmes Treiben. Es wurde gebadet, Kaffee getrunken, gegessen, eingekauft, geschlendert, aber nie hatten wir das Gefühl von Hektik oder Fülle.

Der Weg zurück nach Christchurch führte uns eine "Touristroute" entlang über die Berge und so konnten wir diesen Anblick über viele Kilometer aus luftiger Höhe immer wieder genießen. Einfach klasse!

 

 

Der botanische Garten von Christchurch liegt in unmittelbarer Nähe unserer Unterkunft und so ließen wir es uns nicht nehmen, einen Spaziergang hindurch zu machen. Neben der vielfältigen, bunten Blumenpracht, alten, großen und weitverzweigten Bäumen, hübsch angelegten Rabatten, gab es einen hübschen Springbrunnen und einen Fluss inmitten der Anlage. Die Grünflächen standen jedermann zur Verfügung, so dass dort gespielt und gepicknickt wurde.

 

 

Angrenzend am botanischen Garten gibt es ein Museum, das das Leben der Maori und der Einwohner Christchurchs zur Jahrhundertwende zeigt. Da es den einen Tag ein wenig bewölkt war und wir bei dieser "Eiseskälte" doch tatsächlich ein Jäckchen, bzw. langärmeliges Hemd über die Schultern ziehen mussten, statteten wir dem Museum ein Besuch ab. Eine kleine Einkaufsstraße, mit all ihren Angeboten im Schaufenster, Pferden auf der Straße und ein modernes Hochrad aus dieser Zeit wurde genauso dargestellt, wie das Leben der Ureinwohner in ihren Höhlen, ihrer Handwerkskunst und der Jagt nach Essbarem. Der nächstgelegene Kontinent für Neuseeland ist neben Australien die Antarktis. Diesem Thema wurde mit einigen schwarz, weiß Filmen und Ausrüstungsgegenständen aus der Pionierzeit eine weitere Halle gewidmet. Da wir beide an all diesen Themen sehr interessiert sind, hatte sich der Museumsbesuch sehr gelohnt.

 

 

 

21. Januar 2013, Christchurch (Südinsel), Neuseeland

Zwei müde aussehende Europäer am Ende der Welt...

0:03 Uhr: nach ca. drei Stunden Flug und zwei Stunden Zeitverschiebung betreten wir festen, neuseeländischen Boden

0:25 Uhr: der Grenzbeamte lässt uns einreisen und erklärt uns nebenbei den Weg zu unserem Hotel

0:28 Uhr: unsere Gepäckstücke trudeln schon auf dem Band

0:35 Uhr: wir tauschen unsere australischen Dollar in neuseeländische Währung

0:48Uhr: der Shuttlewagen steht schon vorm Eingang, der Fahrer quatscht, aber zum Hotel bringt er uns trotzdem

0:52 Uhr: Ankunfts-Foto und check In

"Kia Ora" so sagt der Maori - Hallo Neuseeland...:-)...sagen wir!

 

 

20. Januar 2013, Melbourne (VIC), Australien

Heute heißt es Abschied nehmen! Abschied von Australien, der wunderbaren Zeit und von Mitch und Karen, mit denen wir gestern Abend noch als Dankeschön für ihre Hilfe Essen gingen.

Die Beiden brachten uns auch zum Flughafen und wir "versuchten" einzuchecken. Auf die Frage nach einem Rückreise- oder Weiterflugticket nach unserer Zeit in Neuseeland, mussten wir passen. Das hieß, wir durften nicht einreisen! Hallo? Was ist denn hier nun los? Und das alles knapp 2 Stunden vor Abflug. Die Mitarbeiterin der Fluggesellschaft am check in Counter, ganz lässig und cool, verließ ihren Arbeitsplatz, um mit uns zu einem Reisebüro zu laufen, damit wir einen Flug aus Neuseeland heraus buchen können. Dort angekommen, hatte das Reisebüro aber bereits geschlossen! Wir gingen zusammen zurück und sie stellten von deren Telefon aus eine Verbindung zu ihrer Reiseabteilung her, bei der Ulli uns einen Weiterflug buchen konnte nach ..... wir entschieden uns kurzfristig für ....Tonga!

Das Abenteuer Australien geht ja aufregend zu Ende....bzw. Neuseeland startet mit einem guten Adrenalinschub...;-)

 

 

18. Januar 2013, Heathcote (VIC), Australien

Heute trafen wir bei Mitch und Karen ein, die unseren Campervan verkaufen werden. Nach einer herzlichen Begrüßung gab es erstmal ein Bier und viel zu erzählen, bis wir am Sonntag dann auf "Australisch" tschüss sagen werden...."See ya!"

 

 

 

 

 

 

17. Januar 2013, Nagambie (VIC), Australien

Eine Zusammenfassung vom 5.- 17. Januar.

 

Die letzten 12 Tage standen ganz unter dem Einfluß, den Van verkaufen zu wollen. Deshalb gaben wir nach einer Übernachtung den tollen Spot am Fluß Hawkesberry auf, weil wir dort weder Handy- noch Internetzugang hatten.

Wir buchten wieder auf dem Caravanpark in Narrabeen, ein Vorort Sydneys, ein und widmeten uns die nächsten 2 Tage dem Autoverkauf. Anzeigen im Internet bei ebay, gumtree und in den örtlichen Zeitungen wurden geschaltet, Verkaufsschilder für die Fensterscheiben gemalt und das Auto an den schwarzen Brettern des Caravanparks angeboten. Außerdem klapperten wir die Backpackerunterkünfte ab und hingen unser Announcen dort auf. Den Automarkt am Kinkscross, mitten in Sydney, schauten wir uns ebenfalls an und befanden ihn als mangelhaft und nicht lohnenswert für uns. Nun hieß es abwarten und auf einen "bite" warten, wie es in Australien heißt.

 

 

Die nächsten Tage verbrachten wir u.a. mit Ausflügen nach Palm Beach, einem noblem Ort auf einem kleinem Berg mit einer riesigen Bucht auf der einen und dem offenem Meer auf der anderen Seite.

Auch eine Flußfahrt in Sydney war sehr schön. Zeigte es uns doch wieder einmal das maritime Leben einer Großstadt, welches wir so lieben.

 

 

 

 

Zwei Wochen vor Silvester bot uns ein Australier in dem Vorort Manly, Übernachtungsmöglichkeiten für Torsten, Elissa und uns beide an. Wir hätten bei ihm mehrere Tage über Neujahr wohnen können, schlugen aber aus, da wir bereits den Caravanpark gebucht hatten. Nun wollten wir ihn aber besuchen und uns für das freundliche Angebot persönlich bedanken. Greg, ein jung gebliebener Mittsiebzigjähriger empfing uns in seiner Wohnung, die einen schönen Blick aufs Meer bot. Nach zwei anregenden Stunden erhielten wir eine Einladung für eine Party im Ort, die von den einheimischen Ü 40 Schwimmern organisiert wurde. Abends fanden wir uns also mit ca. 50 anderen Männern und Frauen in einem Club wieder, in dem eine junge Musikerin versuchte, gegen den Lärmpegel anzuspielen und anzusingen. Irgendwann wurde getanzt und wir wurden wirklich nett aufgenommen.

 

 

Die Temperaturen stiegen zwischenzeitlich mal auf 43 Grad an! Der Schweiß lief trotz Schatten und nichts tun einfach so an uns herunter, so dass wir froh waren, mehrmals am Tag im Meerwasserpool am Strand baden gehen zu können. Der riesige, zweigeteilte Pool ist genau an der Felsenkante gelegen, so daß die heran klatschenden Wellen, die Fontänen und die etwas abseits sitzenden Pelikane und Kormorane einen tollen Kontrast zum Horizont bildeten.

 

 

Auch gaben wir uns vielfaeltigen kulinarischen Genüssen hin. Sushi essen in Pittwater (einem Nachbarort), Organic Food und Thailändisch in Manly und einen "schweizer Eintopf" in der Campkitchen des Caravanparks. Silvia und Markus, ein schweizer Pärchen, mit denen wir uns ein wenig anfreundeten, luden uns zu dieser Delikatesse inklusive australischem Rotwein aus dem Kanister ein. Wir besorgten den Nachtisch, der aus einem Mix aus Schokoladen- und Minteis bestand und wir verbrachten einen wiederum netten und lustigen Abend!

 

 

Ja, alles nett und lustig, aber..... kein "Biss"! Scheinbar hatte keiner wirkliches Interesse an unserem Van. Innerhalb von 10 Tagen reduzierten wir 2 x den Preis, aber nichts!

Mit Mitch und Karen hatten wir Kontakt, um zu erfahren, ob sie von den großen Buschbränden in Victoria verschont geblieben sind. Ja, sie waren nicht in Gefahr, wunderten sich aber, uns noch nicht in Neuseeland zu wissen. Nachdem wir ihnen erzählten, dass sich der Verkauf des Autos zu einem akzeptablen Preis nicht kurzfristig realisieren läßt, boten sie spontan an, den Wagen für uns zu verkaufen! Somit könnten wir den Flug nach Neuseeland buchen und sie würden uns, nachdem der Van verkauft sei, das Geld überweisen. Was für ein tolles Angebot! Wir vertrauen den Beiden und nach einem weiteren erfolglosem Wochenende nahmen wird das Angebot an.

Für uns hieß es nun, Flüge und erste Unterkunft buchen und uns auf den Weg ins 900 Kilometer entfernte Heathcote, nahe Melbourne machen.
Wir waren froh und hatten aufgrund des Flugplanes 1 Woche Zeit, den Weg zu überbrücken.

 

 

Nach einem Drittel der knapp 900 km Strecke fanden einen sensationellen freien, kostenlosen Spot in Gunning, nördlich von Canberra, direkt an einem Fluss. Nicht nur wie üblich Gumtrees, sondern auch Trauerweiden und Weiden, die voller Vögel steckten, säumten den Fluss. Es flogen Papageien in Schwärmen über uns hinweg. Eine große Gruppe Wildenten hielt sich neben uns im Gras auf. Die Blesshühner haben hier sowohl weiße als auch rote Blessen und streiften vor uns durch's glatte Wasser. Hier gab es Toiletten und Duschen, die jeden Morgen gereinigt wurden! Was für ein Luxus für "nothing", den wir spontan auf 2 Tage ausdehnten....:-)

Am ersten Abend werden wir spontan von einem deutsch/australischen Pärchen auf einen Wein in deren Falt/Camp-Anhänger eingeladen. Diese Art Camper haben wir schon oftmals auf unserer Reise von aussen bewundert. Nun von innen betrachtet entfaltet das Raumwunder seine komfortablen Ausmaße!

Der zweite Abend bescherte uns zumindest das fast komplette Ausmaß der australischen Campfahrzeuge auf diesem Campspot. Die Australier sind die Profis unter den weltweiten Campern, so viel wird nochmals klar!

 

 

Weiter Richtung Melbourne, machten wir einen Stopp an dem "Lake Hume". Wasserski, Angler, Kanuten und der wunderschöne Blick auf die andere Seite des Sees, auf die hügelige Landschaft Victorias (wir befanden uns noch in New South Wales), ließ uns entzücken. Nur die wiederaufkommende Hitze an die 40 Grad und die Vielzahl der Mücken trübten ein wenig. Toll war es aber trotzdem....:-)

 

 

Nun sind wir in Nagambie angekommen, ca. 1 Stunde vor Mitch und Karen's Heimatstadt und wollen noch einmal unsere website aktualisieren....was sich bei wiederum knapp 40 Grad als schweisstreibend darstellt...;-)

 

 

 

4. Januar 2013, Mount White (NSW), Australia

Heute, nachdem wir 2 Tage in den Bergen und im umliegenden "Riverland" unterwegs waren, hieß es am Küstenort Long Jetty Abschied nehmen von Torsten und Elissa.

Sie wollen die Ostküste nordwärts ziehen, während wir um Sydney herum versuchen werden, unseren Campervan zu verkaufen, um dann nach Neuseeland zu reisen.

Wir hatten eine gemeinsame, tolle und intensive Zeit um Weihnachten und Silvester herum verbracht. Schön, wenn vier Menschen in die gleiche Richtung gucken und sich blendend verstehen.

So fuhren Ulli und ich an den Fluß Hawkesbery und fanden einen Geheimtipp? Ein Campspot mit viel Platz, direkt am Wasser, Wald, Palmen und sattem grünen Gras. Die Straße vom Berg hinunter dauerte 15 Minuten auf einem Schotterweg mit vielen Schlaglöchern, die es auszuweichen galt.

Kaum waren wir aus dem Auto heraus, zeigten uns sechs Jungs im Alter von 2 bis 12 stolz ihre Wildtiersichtungen des Tages: insgesamt vier "Goanas" (ca. 1,2 Meter große Echsen) die an den umliegenden Bäumen klebten.

O.k.... daaaa gehen wir nicht näher heran, nahmen wir uns vor...

 

 

2. Januar 2013, Windsor (NSW), Australia

Im neuen Jahr ausgeruht "angekommen" verlassen wir Sydney und fahren mit Elissa und Torsten in die Berge, um die Blue Mountains zu erkunden. Im dortigen Zentrum angekommen sind wir überrascht, einen wahrhaftig überfüllten Touristenort vorzufinden. Da wir alle Vier derart überfüllte Orte nicht so gerne mögen, stiegen wir sofort wieder ins Auto und entschieden uns durch das vermeintlich ruhigere "Riverland" zu fahren. Sobald wir dort ankamen trafen wir auf ein Rudel von Kängurus. Nun glaubte uns auch Torsten, dass es in Australien Kängurus gibt!

Anschliessend fanden wir auch einen Campspot, der uns gefiel. Wir schlugen direkt unter einem Baum unser Camp auf und waren auf weiter Flur allein. Bis spät in die Nacht hinein sassen wir zusammen und quatschten...zu schön!

 

 

31. Dezember 2012, Sydney (NSW), Australien

Silvester direkt an der Habour Bridge, neben der Oper in einem Club.

Was für eine Location! Was für ein Blick auf eines der größten und berühmtesten Feuerwerke der Welt. Wir trafen eine entspannte Atmosphäre an. Unseren Spot teilten wir mit hunderten von anderen Leuten, die selbst keine Feuerwerkskörper abbrennen, nüchtern, aber in bester Stimmung waren und genügend Platz, weil der Eintritt limitiert wurde. Diejenigen, die sich keine Karte für eines der Restaurants oder Clubs kaufen konnten, bezogen die freien Plätze entlang der Balustrade bereits am frühen Morgen. Ausgestattet mit Stühlen, Sonnenschutz, Teppichen oder einfach Tüchern auf dem Boden, warteten sie stundenlang auf das Ereignis um Mitternacht. Wir hätten das nicht machen können! Hitze, unbequemes Sitzen, stundenlanges Warten. Ne, ohne uns. Wir waren froh, Karten gekauft zu haben und bequem am Abend angereist zu sein. Wir setzen uns in Loungesessel im Club, stürmten die Bar, tanzten ausgelassen, futterten die servierten Leckereien und hatten einfach jede Menge Spass.

Das Feuerwerk um Mitternacht hinterließ beeindruckende Bilder einer umwerfenden Kulisse!

 

 

29. Dezember 2012, Sydney (NSW), Australien

Heute wollten wir die Stadtbesichtigung fortsetzten, nachdem wir den gestrigen Tag am Strand und mit Faulenzen verbracht hatten.

Wieder fuhren wir mit der Fähre zum Hafen Sydneys. Gingen gleich zur Oper, stolzierten die riesige Treppe zum Foyer hoch, schauten ins Innere und waren beeindruckt. Und ja, auch Hamburg wird mit der Elbphilharmonie ein Wahrzeichen und einen Publikumsmagneten haben. Da waren wir uns sicher.

Wir fuhren mit einer Fähre weiter Richtung Darling Harbour. dort gab es für uns zum Lunch eine grosse Portion Fish and Chips...:-)

Danach ging es zum Fischmarkt. Leider kamen wir ein bisschen zu spät an und das bunte Treiben war nur noch andeutungsweise zu erkennen.

Aber einen Erfolg konnten wir noch verbuchen, denn wir kauften uns für Silvester Abend noch vier Eintrittkarten zur Teilnahme einer Party an einem der besten Plätze Sydneys. Direkt vor der Harbour Bridge und neben der Oper! Besser geht nicht!

 

 

27. Dezember 2012, Sydney (NSW), Australien

Heute machten wir eine Stadtbesichtigung.

Mit der Fähre ging es von Manly (Stadtteil im Norden, das Nachbarviertel unseres Campingplatzes) aus Richtung Innenstadt. Wir genossen das maritime Treiben auf dem Wasser. Segler, Motorboote, Jetskis, Kanuten und viele Badende am Strand. Die halbstündige Fahrt bot einen tollen Blick auf die Harbour Brigde und die Oper. Wie oft hatten wir diese Kulisse schon im Fernsehen, Internet oder auf Postkarten gesehen. Atemberaubend. Ein Genuss.

Wir starteten unsere Tour in "the Rocks". Ein altes, historisches, mit alten Stadtmauern versehendes Viertel, das bis zum Ursprung Sydneys zurückreicht, in dem auch das erste Gefängnis stand.

Weiter ging es zum Darling Harbour. Eine Flaniermeile vorbei an hübschen Jachten, Ausflugsbooten und jede Menge Restaurants. Das China Viertel behielten nur wir Jungs uns vor, die Mädels saßen währenddessen in einem der Cafés in einem der lebendigen Stadtteile.

Auf dem Rückweg schlenderten wir durch den botanischen Garten und sahen neben einer hübschen Pflanzenwelt und alten dicken Bäumen auch große Vögel und Echsen. Und das inmitten der City.

Ja, diese Stadt hat uns in ihren Bann gezogen. Maritim, hübsch und vielfältig!

 

 

26. Dezember 2012, Sydney (NSW), Australien

5:00 Uhr. Die Sonne ist gerade aufgegangen. Drei schlaftrunkene Gestalten auf dem Weg zum Flughafen.

6.40 Uhr. Die Maschine ist bereits gelandet. Ein Parkplatz nicht in Sicht.

6.55Uhr. Elissa steht mit ihrem Koffer vor dem Flughafengebäude und hat mehr als 40 Stunden nicht richtig geschlafen.

7:00 Uhr. Ein Parkplatz ist gefunden und Elissa ruft an und gibt ihren Standort preis.

7:05 Uhr. Ein verliebtes Pärchen fällt sich glücklich in die Arme.

7:08 Uhr. Nun dürfen auch wir Elissa in die Arme nehmen und sie in Australien Willkommen heißen.

Juhu, endlich ist sie da und eine freudig erwartete gemeinsame Zeit rund um Sydney steht uns bevor!

Heute Abend starteten wir diese mit einem gemeinsamen Weihnachtsessen und kleinen Geschenken auf einer schicken Veranda unseres Campingplatzes...:-)

 

 

25. Dezember 2012, Sydney (NSW), Australien

Der erste Weihnachtstag und weiterhin Regen. Gibt es doch nicht! Zumindest war es warm. Gegen Abend gingen wir zum BBQ des Platzes und teilten uns einen Raum mit fünf Franzosen. Die hatten Spaß bei Rotwein, Gitarre spielen und Singen und wir mischten kräftig mit. So kam es, dass wir später ein deutsch-französisches Gitarrenduett bildeten und sogar zwei gemeinsame Lieder zustande brachten....nicht schön, aber laut und sehr lustig....:-)

Ein ganz anderes Weihnachten...

 

 

24. Dezember 2012, Sydney (NSW), Australien

Heiligabend in Narrabeen/Sydney auf einem Caravanpark bei stürmischen und regnerischen Wetter! Wer hätte das gedacht? Wir jedenfalls nicht! Am Strand in der Sonne wollten wir sitzen und unseren Tannenbaum aufstellen.

Die gute Laune ließen wir uns aber nicht verderben und kauften leckere Sachen für unser Weihnachtsmenue ein. Der Tannenbaum wurde im Zelt aufgebaut, die Mützen aufgesetzt und der örtliche Rotwein mundete...:-)...Frohe Weihnacht...:-)

 

 

23. Dezember 2012, Mollymook (NSW), Australien

Auch heute fuhren wir recht viel, achteten aber wie immer darauf, touristisch schöne Routen zu nehmen. So besuchten wir heute den wunderschönen Ort Tilba Tilba. Die Häuser in diesem Ort sind auf hügeligem Grund gebaut und sehen unterschiedlich historisch, alt und individuell aus. Viele sind zu kleinen Geschäften umgebaut und bieten Waren aus der Gegend an. Wein, Honig, Holzschnitzereien, selbstkreierte Klamotten und Tongefäße, nur um einige zu nennen. Die Grundstücke haben alten Baum- und Pflanzenbewuchs und sind somit teilweise vor Blicken geschützt. Außerdem bietet dieser Bewuchs natürlichen Schatten und macht das Sitzen bei einem Cafe auf einer Veranda mit alten Holzmöbeln urgemütlich.

 

 

22. Dezember 2012, Eden (NSW), Australien

Und schwupps waren wir in New South Wales! Wir fuhren zur Zeit sehr viel und konnten nur sporadisch die Gegenden erkunden. Lissi, unsere und die Freundin von Torsten sollte am 26. Dezember in Sydney ankommen und wir wollten sie natürlich vom Flughafen abholen.

In Eden fanden wir einen Platz im Regenwald direkt am Flußufer. Aus dem Schilf kamen Enten, wackelten um uns herum. Auf dem Wasser duempelten schwarze Schwaene. In diesem Moment wurde uns bewusst, warum dieser Ort diesen Namen traegt.

Der Ort Eden selbst ist recht klein, besticht aber durch eine nette Einkaufsstraße mit individuellen Geschäften und Cafés in Gebäuden aus der Jahrhundertwende. Am Hafen konnte man sich mit Fischern unterhalten und Seelöwen beobachten. Ein toller Spot, der es eigentlich verdient hätte, länger zu bleiben.

 

 

21. Dezember 2012, Eagle Point (VIC), Australien

Von dem Ort Sales kommend, offenbarte uns diese Gegend riesige unterwasserstehende Flächen. Aus diesen "wetlands" ragen einzelne bizarre Bäume heraus und viele verschiedene Vögel sind hier beheimatet.

Fast übergangslos fuhren wir in das sogenannte Gippsland: So weit das Auge reicht, sahen wir Graslandschaften auf denen Schafe und Rinder weideten und im Hintergrund Bergketten standen.

Wir campten direkt am "Lake King", der zu einer riesigen Seenplatte in der Nähe des schönen Örtchens Paynesville gehört. Dem Ort ist eine kleine Insel namens Raymond Island vorgelagert, auf der sich viele Koalas und bunte Vögel befinden.

Die zweiminütige Fahrt mit der Fähre hinüber ist kostenlos und wir wanderten auf dieser Insel herum und sahen viele Vögel und Koalas. Wenn hier nicht so viele Touristen auf Fotosafari wären, wäre diese kleine Insel wohl ein Wohlfühlwohnort der Höchstmarke 10.

Schon vor der Überfahrt zum Eiland sahen wir zwei Weihnachtslieder singende Musiker auf einem Floss herankommen, denen wir später, bei untergehender Sonne am Ufer sitzend immer noch lauschen konnten...:-)

 

 

18. Dezember 2012, Wilsons Promontory (VIC), Australien

"The Prom", wie der Nationalpark Wilsons Promontory genannt wird, überschlägt sich fast vor Naturerlebnissen. Wir campten mitten im Regenwald und abends liefen uns 2 der sehr seltenen Wombats über den Weg. Sie schnüffelten herum, verschwanden im Gebüsch, um auf der anderen Seite wieder aufzutauchen. Unbeirrt durch uns als Beobachter waren sie auf ihrer Nahrungssuche. Im Hintergrund hörten wir das affenartige Geschrei der Kukuburras. Das sind Vögel mit einem großen, dicken Schnabel, die auf Schlangen und andere Reptilien als Futter spezialisiert sind.

Tagsüber ließen sich neugierige Papageien bei uns sehen, die gerne mal in unsere Müslischalen guckten.

Bei einer Wanderung ins Gebirge gab es einen vom Berg aus herrlichen Blick auf die Küste, den weißen Sandstränden und den vorgelagerten kleinen Inseln. Der Weg war gesäumt von ca. 4 Meter hohen Farngewächsen, die wie Bäume, am Wegesrand standen. Unvergesslich die lautstarken Klänge der Zikarden (sehen aus wie etwas kleinere Kakalaken),die den gesamten Weg über immer mal wieder auftauchten.

Auch hier trifft der Regenwald auf den Ozean.

 

 

16. Dezember 2012, Melbourne (VIC), Australien

Nachdem Tasmanien jetzt hinter uns liegt, feierten wir die Ankunft von unserem Freund Torsten, der uns auf unserer Reise ein Stück begleiten möchte. Was für eine Wiedersehensfreude!

Wir holten ihn vom Flughafen ab und kauften erst einmal alles von Lebensmittel bis zum Campingzubehör ein, was er "on the road" so braucht. Bald kommt dann noch Elissa, da freuen wir uns auch schon drauf!

 

 

 

 

 

 

 

14. Dezember 2012, Devonport (TAS), Australien

Tasmanien, vom 3.-14. Dezember 2012, eine Zusammenfassung.

Sie wird liebevoll "Tassi" genannt, der Kühlschrank Australiens. Die Insel, auf der man 4 Jahreszeiten an einem Tag haben kann.

Die Vegetation ist vielfältig. Wir sahen Täler mit allein stehenden Bäumen, kleinen Wäldern, Wiesen mit vielen Kühen, die friedlich grasten. Darüber schwebten weiße und schwarze Wolken am Himmel und im Hintergrund waren Gebirgszüge zu sehen. Einmal kroch eine dampfende Eisenbahn langsam um eine Kurve in diese Szenerie und ließ an einem Bahnübergang sein Signalhorn ertönen. Wenn der Wind über die Blüten der Gräser weht, sieht es so aus, als wenn feiner, weißer Staub aufwirbelt.

 

Großflächige Blumenfelder, kurzgemähte Wiesen mit hübschen Bäumen und hügelige Landschaften mit Heidekraut und Wäldern wechselten sich ab. Und überall waren Wildblumen in voller Blüte am Straßenrand zu sehen.

Die Dörfer Tasmaniens sind sehr unterschiedlich. Oftmals sahen wir liebliche, kleine, alte Häuser, die Cafés, Galerien und Läden aller Art beherbergen. Auch unzählige Wandmalereien an den Häusern in den verschiedensten Größen und Motiven sind dort wohl einzigartig, insbesondere im Ort Sheffield zu finden.

 

Wir hatten während unseres 10-tägigen Aufenthalts Glück und konnten viele Tiere sehen. Gleich am ersten Tag trafen wir am Wegesrand auf einen Wombat (kleine knuffelige Bären...), von deren Art wir später im Nationalpark noch mehr zu sehen bekamen.

An einem der vielen Seen sehen wir einen Echidna. Man muß sich sich dieses Tier wie einen Igel mit einer Nase Pinoccios vorstellen. Mit der bohrt der kleine Kerl in dem Gras und dem Moos herum und versucht kleine Tiere zu finden. Wir beobachteten ihn eine Weile und fanden ihn zu drollig.

An einem Abend auf dem Weg zum Waschhaus traf ich auf einen Pedimelon, ein kleines Beuteltier, ähnlich eines Quokkas.

Aber auch Eidechsen, eine Schlange und eine Vielzahl an Vögeln waren ständiger Begleiter. Nachts sahen wir zwei Tiere, die tasmanische Teufel hätten sein können. Wir waren nicht ganz sicher, aber glaubten, sie erkannt zu haben.

 

Auch hatten wir an einem Tag vier Jahreszeiten: morgens warmes Wetter mit herrlichsten Sonnenschein, dann kühlen Wind und bedeckte Himmel und gegen Abend Hagelkörner und später sogar Schnee!

An diesem Abend kamen alle Camper aus dem verschneiten Camp in der hüttenartigen Campers Kitchen mit zwei grossen Kaminen zusammen. Wir rückten dort am Feuer wärmend zusammen und erzählten bis spät Abends von unseren gegenseitigen Erlebnissen. Hier wurde uns erstmalig ein bisschen weihnachtlich zumute und über Nacht wuchs die Schneemenge sogar so stark an, dass wir am Morgen danach einen Schneemann bauen konnten...:-)

 

Einen großen Teil der Insel hatten wir bereist und freuten uns über gemütliche Flüsse, Campspots direkt am Meer, hübsche Strände, die Hauptstadt Hobart mit dem tollen, berühmten samstägigen "Salamanca Market", die kleinen Ortschaften, Flora und Fauna, aber fasziniert waren wir vom Westen.

Wir fuhren durch die Tasmanischen Highlands Richtung Westküste. Das Gebirge ist oftmals grün, ganz so, als wäre ein samtweicher Pelz übergezogen worden. Bunte Gewächse ringsherum und die Wildblumen sprießen überall. Die Vegetation wechselt über in Regenwald und am Horizont tauchen graue Felsformationen auf.

 

Wir verbrachten insgesamt drei Tage im Nationalpark "Cradle Mountain" und wanderten am Fuße des Berges um den "Dove Lake", inmitten des Regenwaldes. Eine Schlange kreuzte unseren Weg, dichtes Gehölz ließ kaum Sonne durch, Vögel sangen ihr Lied, kleine Strände luden zum Verweilen ein und immer wieder blitzten die Zacken des Berges durch, der majestätisch in der Sonne strahlte. Wunderschön!

 

 

Aber auch andere Abschnitte, wie der Walk am Snake Hill entlang, enthüllte die Vielfalt dieser Gebiete. Kahle und grüne Bäume, tote Stämme die herumlagen, buntes Moos, flächenübergreifendes hübsches Heidekraut, Büsche, Flüsse und einige Eidechsen säumten diesen Weg. Wieder ganz anders, als um den Dove Lake, aber genauso faszinierend.

 

 

So wanderten wir durch die Landschaft und stellten immer wieder fest: "in der Sonne ist es schön warm, aber der Wind ist noch frisch"... Wir mussten schon lachen, so wahr dieser Spruch ist, denn er kam sehr häufig an dem Tag...

Ach ja, und in das Wanderbuch am Cradle Mountain haben wir uns genau am 12.12.12 um 12:12 Uhr eingetragen...:-)

 

 

3. Dezember 2012, Melbourne (VIC), Australien

Heute geht es los nach Tasmanien!

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Dezember 2012, Heathcote (VIC), Australien

Karen und Mitch, die uns schon in Perth besuchten, wohnen unweit von Melbourne in Heathcote bei Bendigo. Mit den beiden hatten wir mehrfach eine schöne Zeit verbracht und freuten uns, sie wieder zu sehen.

Auf dem Weg dorthin, schauten wir uns noch die ehemalige Goldgräbersiedlung Stieglitz an, die durch sehr gut erhaltene Gebäude aus der Pionierzeit besticht.

 

Die Temperaturen zeigten um die 40 Grad und wir waren froh, dass wir eine Klimaanlage im Auto hatten.

Der Luxuswohnwagen war vorbereitet! Als wir ankamen, wurden wir von Karen und Mitch freudig begrüßt und sollten unbedingt in ihrem neuen Luxusgefährt übernachten, den sie extra unter einen großen Dachunterstand gefahren hatten, damit er im Schatten steht. Bei den Temperaturen nahmen wir das sehr gern und dankend an.

Die beiden sind sehr nett und zuvorkommend und wir fühlten uns die 2 Tage dort sehr wohl. Wir spielten Billard bei ihnen im Wohnzimmer, ja sie haben ein großes, sehr großes Haus, bestaunten das mittlerweile fünfte Auto, ein schneeweißer Cadillac und die Honda Goldwing mit einem Wohnanhänger. Sie zeigten uns die Umgebung und nahmen sich viel Zeit für uns. Ein wiederum schönes Erlebnis.

28. November, Geelong (VIC), Australien

Fahren, schauen, genießen. Zwischen Kennett River und Torquay auf der Great Ocean Road, wurde es besonders deutlich, warum diese Straße zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Welt gilt. Rainforest meets Sea und das in Vollendung!

 

 

 

 

 

27. November 2012, Kennett River (VIC), Australien

30 Kängurus waren am Grasen und ein Falke stand minutenlang in der Luft und lauerte auf seine Beute, die er dann im Sturzflug erlegte. So begann unser Morgen beim Frühstück mit dem Blick von einer Anhöhe aus. Für uns sind das wirklich besondere Augenblicke, die wir extrem genießen können.

Wir befinden uns immer noch im Otway Nationalpark. Hier trifft der Regenwald den Ozean.

Die 12 Apostel, Felsen, die direkt an der Küste stehen und im Laufe der Jahre durch das rauschende Meer ihre Form verändern und ihren Umfang verlieren, bis sie irgendwann ins Meer fallen, stehen heute Morgen im wunderschönen Sonnenlicht. Wir freuen uns über das Bild, was wir zu sehen bekommen. Das galt auch für die weiteren Spots, die wir an der kilometerlangen, kurvigen und hügeligen Küste betrachten konnten. Sensationell, wir wir finden!

Einen kleinen Abstecher machten wir nach Cape Otway, wo es viele Koalas zu sehen gibt. Und tatsächlich sahen wir ganz viele direkt auf den Bäumen am Straßenrand. Eines trug sogar ein Baby auf den Rücken, von dem wir besonders entzückt waren.

Abends auf unserem Campspot kamen aus dem Regenwald viele bunte, neugierige Papageien, ein Kokoobarro und andere bunte Vögel vorbei und versüßten uns den Abend.

 

 

26. November 2012, Colac (VIC), Australien

Wir sind zurück an der Great Ocean Road und schauen uns die "London Brigde" und die "Bay of Islands", 2 Spots an der Küste, an. Die Sonne schien heute wunderbar, so dass Ulli's Fotografenherz auch gleich höher schlug!

Da wir eine weitere Einladung von unterwegs im Westen Australiens erhalten hatten, fahren wir durch herrliche Waldgebiete in dem Nationalpark, the Otways, nach Colac. Dort wohnen Judy und Lennie in einem wunderschönen, liebevoll restauriertem alten Haus im viktorianischen Stil. Der Garten und das Haus sind geschmackvoll eingerichtet und wir werden herzlich zum BBQ mit ihren erwachsenen Kindern und Partnern erwartet. Auch Andrea und Paul, die mit Judy und Paul auf Reisen waren, sind mit ihrer Tochter plus Anhang zugegen. Wir waren gleich integriert und ein lustiger, interessanter Abend mit Fleisch, Salat und anschließender Kuchenschlacht folgte.

 

Wir übernachteten auf dem Hof und am nächsten Tag zeigte uns Judy die Umgebung. Vom "Red Rock" zum Beispiel, ein kleiner Berg in der Nähe, hatten wir ein tolles Panorama auf die Gegend.

Auch eine Milchfarm von deren Bekannten konnten wir besichtigten. Dort standen die Kühe auf einem Karussell und wurden maschinell abgemolken. Jede Kuh ist statistisch erfasst und zeigt dem Bauern auf dem Computer an, wie ertragreich sie ist. Für mich als Statistiker war es wie auf der Arbeit, nur das hier Tiere anhand ihrer Erfolgsquote bewertet werden und es dabei noch nach Mist roch.

 

Abends hieß es dann Abschied nehmen und wir fuhren Richtung "12 Apostel". Der Weg führte durch den Regenwald und wir sahen u.a. riesengroße Farne inmitten von dichtem Gehölz.

In Princetown fanden wir einen netten Spot zum Übernachten und hatten beim Essen in der Campkitchen Gesellschaft von Australiern, Deutschen und Walisern, die einen kaum zu verstehenden Dialekt hatten. Die Fragezeichen in den Gesichtern war jedenfalls lustig...:-)

 

Nicht so lustig fand ich, dass ich kurz vorher noch eine Beule in unseren kleinen Bus fuhr....Oh Mann Jörg! Ulli nahm es gelassen und damit hat sie auch recht. Shit happens!

 

 

24. November 2012, Warrnambool (VIC), Australien

Da sind wir nun! Die Great Ocean Road! Voller Vorfreude fahren wir die letzten Kilometer bis ans Meer, gucken aber voller Sorge zum Himmel. Es will einfach nicht sonnig werden. Bei bedecktem Himmel freuen wir uns trotzdem über die Ausblicke, die wir zu sehen bekommen. Aber so richtig toll ohne Sonnenlicht ist es dann doch nicht und so entscheiden wir uns, frühzeitig einen Übernachtungsplatz zu suchen. Der erste Platz ist zwar offen, wir gehen auch in die Rezeption, aber wie wir dann später von einem Nachbarn hörten, ist der Besitzer gerade im Urlaub. Na sowas! Der zweite Platz ist schön, beherbergt aber neben einigen Campern auch genmanipulierte Mücken, die sich sofort auf Ulli stürzen. Innerhalb von wenigen Minuten ist sie an Armen und Beinen zerstochen und flüchtet ins Auto. "Hier bleibe ich keine Minute länger", so schallt es heraus...! Hahahahaha....ein Glück, dass ich meistens verschont bleibe. Es ist noch früh am Tag und so fahren wir 50 Kilometer zurück in den Ort Warrnambool, wo wir mückenfrei übernachten konnten...:-)

 

 

23. November 2012, Port Fairy (VIC), Australien

Juhu! Wir sind kurz vor der Great Ocean Road. Da freuen wir uns schon einige Zeit drauf! Leider ist das Wetter zum Fotografieren nicht optimal. Es ist zwar warm, aber meistens bedeckt. In einem Vulkankrater gibt es den "blue lake", der nicht weit entfernt ist. Wir entschließen uns, ihn mal anzuschauen, ob er denn wirklich so blau ist. Und tatsächlich! Ein tiefes, tiefes blau. Wie gesagt, die Wasserfarben hier sind wirklich sehenswert.

Anschließend geht es in den kleinen historischen Fischerort Port Fairy. Gut erhaltene alte Häuser, ein netter Ortskern, ein Hafen, auch mit einigen Segelbooten und einem gerade heute stattfindendem Flohmarkt, der uns am meisten reizt, darüber zu schlendern...

Es gibt hier 3 Caravanplätze, die übertrieben hohe Preise für die Übernachtung verlangen. Hallo! Geht's noch? 2 Kilometer außerhalb finden wir den nächsten Platz und dort kostet es nur die Hälfte. Geht doch!

Hatte ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass wir abends häufig Nudel- und Reisgerichte essen? Heute allerdings gab es Hamburger auf dem BBQ. Lecker!

 

 

22. November 2012, Mount Gambier (SA), Australien

Nachdem wir gestern die website gepflegt hatten und bis Wellington fuhren, ging es heute weiter östlich bis nach Mount Gambier, der letzten Station Südaustraliens. Dieses Gebiet zeichnet sich durch eine extrem flache Landschaft aus. Wir sehen viele Salzseen und ein riesengroßes Überschwemmungsgebiet namens Coorong. Wasser, Wasser, Wasser...!

Und nicht nur das ist das Besondere des Tages, sondern die Wasserfarben selbst. Pink ist hier keine Seltenheit und Braun bis zu ungewöhnlichem Blau wechselt sich farbenfroh ab.

Am Abend hat sich Ulli dann in unseren Nachbarn verliebt und ich war abgemeldet... Der kleine chocolate farbende Labrador Welpe "Sky" war aber auch zu süß...:-)

 

 

20. November 2012, Victor Harbor (SA), Australien

Ein relaxter Tag, an dem wir nichts weiter unternahmen, als lesen. Ach ja... da war doch noch was. Zu unserem Tag passend, kam ein "Sleepy Lizzard" auf uns zugerannt. Diese Jungs können ganz fies zubeißen, was uns aber nicht davon abhielt, ein paar Nahaufnahmen von ihm zu schießen.

 

 

 

 

 

19. November 2012, Victor Harbor (SA), Australien

Gegen Mittag durchquerten wir nochmals Adelaide, um an der Küste entlang Richtung Osten zu fahren. Ich nutze die Gelegenheit bei einem Stopp, um mir die Haare schneiden zu lassen und Ulli kaufte 6 Musikkassetten für unseren Van. Die musikalische Auswahl ist verständlicherweise bescheiden und wir hatten etwas zu lachen...:-)

Wir kamen nachmittags in dem Ort Victor Harbor und schlossen uns abends einer Führung auf der fußläufig zu erreichenden Insel, Granite Island, an. Hier gibt es dann die seltenen, kleinen Pinguine zu sehen, wenn sie von ihren Fischfängen heimkommen. Leider hat die Population in den letzten Jahren stark abgenommen, aber einige bekamen wir trotzdem zu Gesicht. Wir waren beeindruckt!

 

 

18. November 2012, Adelaide (SA), Australien

Heute steht eine Stadtbesichtigung an. Adelaide hatte gestern schon bei der Ankunft durch ihr Grün und leicht bergiges Terrain überzeugt. Die Straßen hatten viele Alleen und bestachen durch ihren alten Bewuchs.

Nun fuhren wir also in die City. Vorbei an vielen Parks und einem schönen Fluss, der durch die Innenstadt führt. Hier, an einem Sonntag, tobte das Leben. Alle Geschäfte hatten geöffnet, Straßenmusikanten waren aktiv. Die Weihnachtsdekoration war für uns bei Temperaturen um die 30 Grad irgendwie fehl am Platze... gelächelt haben wir trotzdem. Wir schlenderten umher, tranken Kaffee und kamen zum Regierungsgebäude, dass nur 2 x im Jahr ihre Tore für die Öffentlichkeit aufschloss. So bestaunten auch wir die alt englisch königlichen Zimmer und Gemälde unserer Vorfahren.

Auf unserem Campspot zurück gekehrt, beobachteten wir aber das eigentliche Highlight des Tages: direkt neben uns im Baum wohnt ein typisch australisches scheues Beuteltier.... der Koala. Mensch, was waren wir morgens beim Frühstück schon entzückt. Süß kauerte er in einer Astgabel und schlummerte vor sich hin. Später wachte er auf und kletterte rückwärts zu einer anderen Stelle, wo er den Baumstamm umarmte und weiterschlief. Was für ein seltenes Naturschauspiel!

 

 

17. November 2012, Port Augusta (SA), Australien

Die unglaublich großen Kornfelder erstrecken sich bis weit hinter unserem nächsten Übernachtungsplatz Port Augusta. An manchen Salzseen kamen wir vorbei, die einem das Bild bieten, als würde ein zugefrorener See inmitten erntereifer Kornfelder stehen. Unglaublich!

 

Nach großer Wäsche gestern Abend fahren wir weiter durch diese hübsche Landschaft und kommen abends auf einem Campingplatz in Adelaide an.

 

 

16. November 2012, Kimba (SA), Australien

Nach dem kargen Nullabor kommen wir in eine der großen Kornkammern Australiens. In Kimba besuchten wir Anne und Gary Grund. Die beiden waren diejenigen, die von uns ein einsames Badebild in der Joffrey Gorge beschert hatten und die uns beim zweitenTreffen in Tom Price zu sich einluden. Sie sind Farmer und bewirtschaften riesige Kornfelder. Bei einer Autorundtour auf deren Gelände waren wir über 1 Stunde unterwegs. Wir durften auch auf einem grandiosen Mähdrescher mitfahren, der in der Kabine wie eine Pilotenkanzel ausgestattet ist. Den Abend haben wir in netter familiärer Runde bei Bier und Wein verbracht. Kane, ihr Sohn ist nachts noch jagen gegangen und hat ein paar Kängurus geschossen. Ein paar Brocken Fleisch hat er gleich dem Hund zum Fressen hingeworfen. Hart aber herzlich geht es hier im Outback zu...

 

 

15. November 2012, Nullabor (WA+SA), Australien

Von Esperance bis nach Adelaide sind es über 2000 Kilometer. Wir überqueren 2 Zeitzonen und die Grenze von West- nach Südaustralien und ein 200.000 qm großes Gebiet namens Nullarbor. Wie der Name schon sagt, ist hier Null. Karge Vegetation, hell grünes, recht trockenes, kurzes Gras, ein paar Büsche, manchmal, eher vereinzelt, Bäume und ansonsten nichts. Alle 100 - 200 Kilometer ein Roadhouse, bei dem man tanken und einkaufen kann. Ach ja, zwei Besonderheiten gibt es doch: 1979 stürzte hier die amerikanische Raumfähre Skylab ab und eine Strecke von knapp 150 Kilometern verläuft schnurgeradereaus. Hätten wir keinen Seitenwind, bräuchten wir nicht lenken.

Hinweisschilder machen auf Kängurus, ja kennen wir schon, Emus, ok, kennen wir auch und Kamele aufmerksam. Aha! Kamele in der freien Wildbahn haben wir noch nicht gesehen. Leider entdecken wir nur ein totes Tier am Straßenrand, das war's. Auch Wombats entdecken wir auf Straßenschildern, aber diese scheuen Tiere bekommen wir nicht zu Gesicht. Dafür läuft uns ein Dingo über den Weg. Er sieht aus wie ein mittelgroßer Hund und hat die Farbe eines Fuchses. Auch sogenannte Sleepy Lizzards huschen mal über die Fahrbahn und gucken noch vorwurfsvoll, wenn man gerade noch vor ihnen zum Stehen kommt. Kurzfristig kommen wir an die Küste und sehen eine tolle Felsformation, die diese Nullarborplatte, eine 200 Meter dicke Gesteinsschicht, teilweise sehr gut wiedergibt.

Wir fahren für unsere Verhältnisse recht viel. Wir trödeln nicht wie sonst, hasten aber auch nicht. Wir schlafen aus, frühstücken in Ruhe und fahren los. Gibt es etwas zu sehen, halten wir an. Übernachtet wird im Busch mit Lagerfeuer und extrem vielen Fliegen.

 

 

10. November 2012, Esperance (WA), Australien

Weil das Wetter so schön bleiben soll, hängen wir hier noch einen Tag ran und fahren in den nah gelegenen Nationalpark. Auch hier sollen die Buchten toll sein, Kängurus am Strand hüpfen und einige Strandabschnitte auch mit unserem Fahrzeug befahrbar sein. Ja, und genauso war es dann auch. Ein schöner Tag mit Picknick auf einem Felsen mit Blick auf den Strand zur einen Seite und das offene Meer zu anderen.

 

 

9. November 2012, Esperance (WA), Australien

Wir sind mittlerweile im knapp 500 Kilometer entfernten Esperance gelandet und hatten heute Temperaturen um die 30 Grad. Eine 40 Kilometer lange Küstenstraße, "Great Ocean Drive", nicht zu verwechseln mit der weltweit bekannten "Great Ocean Road", versprach sehenswerte Strände. Und tatsächlich! Das Wasser hellblau und klar im Flachem, dunkelblau im Tiefem , breite, feinsandige Stände, halbrunde Buchten, Felsformationen im Wasser, die die schneeweiße Brandung abhielten und Scheren, wie wir sie aus Schweden kennen. Eine hübsche Dünenlandschaft in dieser kurvenreichen, hügeligen Gegend rundetet das Bild ab. Dazu kam, dass sich hier kaum einer aufhielt. Bei unserem ersten Stopp, wussten wir auch warum. Nachdem wir aus unserem Bus ausstiegen, waren wir von unzähligen Fliegen umlagert, die sich sofort auf unser Gesicht stürzten. In der Nase, in den Ohren und an den Augen war es am nervigsten, wie man sich gut vorstellen kann. Dann kam uns ein Imker, nein, es war ein Australier mit einem Hut und einem Fliegennetz vor dem Gesicht, entgegen und meinte, das wäre hier ratsam....ach was!

Mit unserer Fliegenpeitsche hielten wir uns die Biester vom Leibe und direkt an der Wasserkante ließ es sich dann gut aushalten.

Den ganzen Tag verbrachten wir uns an den verschiedensten Strandabschnitten auf und haben jede Sekunde genossen. Und das mit den Fliegen war glücklicherweise nur am ersten Abschnitt schlimm.

 

 

6. November 2012, Albany (WA), Australien

Die Fahrt von Denmark nach Albany war berauschend schön. Sie führte entlang einer Touristenroute und offenbarte herrlich grüner Wiesen, auf denen punktuell ein paar Bäume standen, Büsche mehrfach aus dem Boden sprießten und wie bei Lego, Rinderherden mit den Köpfen nach unten grasten oder um eine Wasserstelle herum standen. Die Wiesen waren flach und zum Horizont hin erhoben sie sich leicht hügelig mit einzelnen kleinen Wäldern drauf. Inmitten dieser Landschaft wollten wir in ein Café, dass aber leider geschlossen hatte. Dafür schlängelte es auf der Fahrbahn und erneut sahen wir eine große, braune Schlange. Als ich ausstieg, um sie zu filmen, legte sie den zweiten Gang ein und verschwand schnell im Gebüsch. Ulli fand noch ein Fotomotiv unmittelbar vor Kühen, die wir unentwegt anmuhten, so dass sie alle wie doof in die Linse stierten.....hahahahahaha, was haben wir gelacht!

In Albany suchten wir uns gegen Mittag eine Unterkunft und fuhren anschließend zu 3 Sehenswürdigkeiten:

1. Natural Bridge: Eine natürliche Brücke aus Felsen, die sich über ein riesiges Loch über dem heran tosendem Meer beugte. Das Wasser gurgelte in dem Loch schneeweiß hinein, um dann die Klippen emporzusteigen und mit Getöse wieder ins Meer hinein zu spülen. Einfach toll.

2. The Gab: Ein paar Meter weiter war eine große Schlucht zu sehen, in der das Wasser auch atemberaubend hinein spülte. Wir guckten uns dieses Spektakel einige Zeit an.

3. Blowwholes: Dort werden die Wellen an die Felsen gespült und die Föntäne, die dort entsteht, kann bis zu 35 Meter hoch sein. Es kann sehr gefährlich sein, sich nah an die Felsen zu stellen, weil die aufsteigende Welle dich erfassen kann, der felsige Untergrund teilweise sehr rutschig ist und man von den Klippen ins Wasser fallen könnte. Wir guckten also aus sicherer Entfernung (Anmerkung Ulli: ICH guckte aus sicherer Entfernung und Jörg robbte an die Klippen ran) und die Geräusche der Wellen erinnerten an ein tiefes Grollen. Leider sahen wir nur eine große Fontäne aufsteigen und da war der Fotoapparat noch nicht bereit.

Aber wir genossen unseren Aufenthalt am tosenden Meer mit kräftigen Winden.

 

 

5. November 2012, Denmark (WA), Australien

Da fahren wir doch tatsächlich auf die andere Seite der Erdkugel, um dann in Dänemark zu landen....und damit nicht genug, durch Bornholm sind wir auch noch gefahren....

Heute war der "Giganten" Tag.

Wir gingen heute den Tree Top Walk im "Valley of the Giants". In dem Wald gibt es die bis zu 75 Meter hohen Tingle Trees. Bäume, die einen so großen Durchmesser haben und unten herum hohl sind, so dass man darin stehen kann. Wir machten große Augen. Große, alte Bäume haben wir in Deutschland ja auch, aber die übertreffen alles.

Aber wir standen nicht nur drinnen, sondern konnten auch in 40 Metern Höhe, über eine langsam ansteigende Stahlkonstruktion in Form einer Hängebrücke fast auf Augenhöhe entlang der Baumwipfel spazieren gehen. Es war recht wackelig, aber atemberaubend schön. Die Spucke brauchte übrigens knapp 10 Sekunden, bis sie unten war... :-)

Mittags kamen wir an der "Elefant Rock Cider Company" vorbei. Hier probierten wir verschiedene Sorten Cider, Karamell und Marmelade. Neben 4 Flaschen Cider, Karmell und Marmelade, haben wir von der netten, redseligen Inhaberin der kleiner Manufaktur, auch noch ein dickes Softeis, hergestellt mit frischen Früchten, gekauft. Wir haben also nichts ausgelassen...:-)

Nach dieser Pause und Stärkung ging es wenige Kilometer weiter bis an den Strand. Dort gab es die Elefant Rocks zu bewundern. Riesige, graue Felsen, die aussehen, als wären es Elefantenrücken. Unglaublich. Wir spazierten umher, kletterten auf den Felsen herum, guckten in die Brandung, auf kleine grüne Lagunen, feinstem Sandstrand und wolkenverhangenem Himmel, durch den immer mal wieder die Sonne linste. Die Temperaturen liegen immer noch so um die 20 Grad und somit ist es zum Sightseeing nicht zu warm und nicht zu kalt.

Zum Übernachten finden wir einen netten, kleinen Caravan Park in Denmark, der ganz anmutig zwischen Privatgrundstücken steht.

 

 

4. November 2012, Pemberton (WA), Australien

Adventure Tag! Ich versuche den Tag mal in Stichworten wiederzugeben.

Den ganzen Tag durch Wald gefahren, rote Erde, rote Straße, erst breit und gut befahrbar, dann immer enger werdend, schlechter Zustand, feucht, hügelig, Bäume die nach Jacey, unserem Bus, greifen, Äste auf der Straße, umgefallene Bäume, die teilweise beiseite geräumt werden mussten, Regen, es wurde schlammig und bergig, wir kamen nicht mehr vorwärts, Räder drehten durch, kaum Platz zum Wenden, was nun, kein Mensch weit und breit. Ich raus, Ulli ans Lenkrad, ich mit aller Kraft geschoben, Ulli 2ter Gang, geschafft, ich dreckig, Ulli grinst, Platz zum Wenden gefunden, zurück gefahren, verfahren, aber letztendlich doch wieder aus dem Wald gekommen...Puuuuh!

Abends hielten wir ein wenig abgelegen an einer Weide vor einer Farm an. Chili con Carne gekocht und später einen grinsenden Bauern begrüßt, der uns gewähren und übernachten ließ...:-). What a day!

 

 

3. November 2012, Margaret River Region (WA), Australien

Heute war Margaret River Tag!

Genauer gesagt, heute haben wir einen Querschnitt von dem erkundet, was diese Region ausmacht.

Stundenlang sind wir durch Wälder gefahren, angehalten, geguckt, gestaunt. In diesem Karri Nationalpark gibt es, wie der Name schon sagt, Karri Bäume. Helle Rinde, riesig groß und glatt im Stamm. Einfach großartig.

Zwischendurch haben wir eine kleine Weinprobe auf einem der dort viel ansässigen Weingütern genossen und uns einen guten Tropfen gekauft.

Auch am südwestlichsten Zipfel Australiens in Augusta, wo sich der indische und der südpazifische Ozean die Hand geben, haben wir unseren Duft hinterlassen. Rau, ungewöhnlich rau war hier die See. Auch hier waren die Anaconda Days, die eine große Resonanz hervorrufen. Apropos Anaconda....schon wieder haben wir eine Schlange gesehen. Nun häufen sich aber die Begegnungen. Nur lag die leider auf der Straße hinter einer Kurve und hat wahrscheinlich mit unserem Reifen Bekanntschaft gemacht....vielleicht haben wir sie auch nicht überrollt. Hoffen wir mal.

Nun sitzen wir hier auf einem Caravanpark in Pemberton, direkt an einem kleinem Fluß, den Wald vor Augen, mit seinen großen, hübschen Bäumen....:-)

 

 

2. November 2012, Margaret River Region (WA), Australien

Heute entschlossen wir uns für einen Waldspaziergang. Der Wald duftete nach feuchter Erde, Pilzen und einigen wilden Blumen, die überall in ihren verschiedenen Farben zu sehen waren.

Die Blätter rauschten oben in den Wipfeln der alten, großen Laubbäume, die Schutz und Lebensraum boten. Wir wanderten ca. 1,5 Stunden umher und begegneten nur eine Handvoll anderer Leute.

Als wir zurück zum Parkplatz kamen, holten wir unser Stühle raus und picknickten. Als wir weiter fuhren wollten, war die Batterie leer. Verdammt, hatte ich Dussel doch das Licht angelassen! 6 Junge Männer, die gerade mit ihren Mountain Bikes losfahren wollten, ließen sich nicht lange bitten und schoben unseren Bus eben mal mit an. Und schon lief die Karre wieder....:-)

Im Ort Margaret River war ein buntes Treiben, denn die Anaconda days standen unmittelbar bevor. Ein Triathlon, der alljährlich hier ausgetragen wird. Wir tranken in einem Café unseren Cappuccino und beobachteten das Drumherum.

Gegen Abend entschlossen wir uns, mal wieder in der Natur zu übernachten und fanden ein schönes Plätzchen im Nationalpark, wo wir mal wieder ein Lagerfeuer machen konnten.

 

 

1. November 2012, Margaret River Region (WA), Australien

Brrrr....kalt. Wir haben nur knapp 20 Grad. Umso glücklicher sind wir, dass wir in unserem kleinen Bus sitzen, essen und schlafen können, ohne irgend etwas umräumen zu müssen. Wat a Luxus!

Wir fahren in der Margret River Region umher. Die ist bekannt für ihren guten Wein und herrlich grüner Natur. Genauso ist es auch. Ein wenig hügelig, grün, viele blühende Bäume und Blumen, Weinstöcke ohne Ende, eine Kellerei neben der anderen und doch dicht am Meer. Herrliche Buchten inmitten eines großen Naturparks. Wir gehen spazieren und sehen Wale dicht am Strand. Dann hörte "Superohr" Ulli ein Rascheln hinter uns im Gebüsch und eine Schlange lugte hervor. Nach gut 3 Monaten sahen wir eine große Schlange direkt vor unseren Füßen. Nicht so eine kleine wie in Denham oder hinter Glas im Wildpark, ne...ca. 1,2 Meter lang, braun und züngelt vor sich hin. Ob sie gefährlich ist, wissen wir nicht. Sie ignoriert uns einfach und schlängelt weg.

In unserem Caravanpark entdecken wir abends noch 2 grasende Kängurus und beschließen diesen Tag den Tiertag zu nennen.

 

 

31. Oktober 2012, Busselton (WA), Australien

8 Tage Busselton. Eine nette 11.000 Einwohner große Stadt, direkt am indischen Ozean in einer langgezogenen Bucht gelegen, mit einem breiten, tollen Strand. Ein knapp 2 Kilometer langer Steg führt hinaus aufs, wie immer türkisblaue Wasser, von dem Kinder ins Wasser springen, Männlein und Weiblein angeln, Spaziergänger flanieren und eine Bahn Fußkranke, alte Menschen und Asiaten von einem Ende zum anderen bringt. Der Stadtkern ist voller Leben und kleine und große Geschäfte sind fußläufig zu erreichen.

 

Wir waren auf einem Caravanpark, etwa 3 Kilometer von der City entfernt. Er ist recht klein, aber in einer wunderschönen Parklandschaft integriert und direkt am Fluß gelegen. Zum Strand sind es nur wenige Meter und um uns herum war, bis auf die ersten Tage, kein weiterer Camper anwesend. Herrlich! Tagsüber sahen und hörten wir viele Vögel, gegen Abend wurden die Possums auf den Bäumen aktiv.

 

In Busselton hingen wir fest, weil wir a.) ja nicht mehr mit unserem Wagen fahren durften und b.) uns einen neuen suchten. Das Wetter war klasse und wir entdeckten relativ schnell einen passenden Bus für uns. Wir wurden uns mit dem Händler einig, der unseren alten Wagen auch noch in Zahlung nahm. Gedauert hat eigentlich nur das Geld abheben. Tag für Tag immer nur bis an die Grenze des Kreditlimits. Bei 500 Dollar pro Tag kann das also ein wenig dauern. Die Wartezeit überbrückten wir mit dem Ausleihen von Fahrrädern. Die Radwege direkt am Wasser gelegen sind perfekt. Wir fuhren also viel Rad, erkundeten den Ort, spazierten den Steg rauf und runter, liefen am Strand entlang und holten jeden Tag ein bisschen Geld ab.

 

Bis es dann soweit war und wir unseren weißen, mit allen Inspektionen versehenen, 10 Jahre alten, "nackten" Mitsubishi Bus entgegen nehmen konnten...:-)

Da war nichts drin, bis auf 3 Stangen an der Seite und hinter den Vordersitzen. Wir haben dann einen Tag lang die Holzkonstruktion des Bettes von Brutus, dem alten Wagen, modifiziert und in den Bus eingebaut, Vorhänge genäht, alte Sachen aussortiert und alles übrige in den Bus verstaut. Nebenbei noch 2 Dachboxen verkauft, die wir einfach nicht mehr verstauen konnten und auch nicht wollten.

Gemütlich ist er geworden...:-)

 

Nun freuen wir uns auf die nächsten paar Monate mit "Jacey", so haben wir den Bus getauft. Abends gab es dann 2 Bier und wir haben auf unser neues mobiles Zuhause angestoßen. Prost! :-)