12. Mail 2012, Maasholm

Max und Paula haben Rücken und Brust

Teil 1

Nein, wir essen nicht Rücken und Brust, wir HABEN Rücken und Brust! Und jetzt nicht falsch verstehen, na klar hat Paula Brust (da bin ich auch sehr froh über diese zarte, ....nein, ich laß mich da jetzt nicht weiter aus..) und ich einen Rücken. Aber in unserem Fall ist es eben anders.

 

Nachdem wir in den letzten Wochen viel gearbeitet, geschleppt und gepackt hatten, meinte Paulas Rücken, nun darf ich auch einmal streiken und das tat er dann auch. Früh morgens noch ganz leicht, dann schon mit einer Wärmflasche anliegend immer stärker, bis ... ich erzähl nun ein wenig detaillierter.

 

Au, au, mein Rücken jammerte Paula und legte sich nach dem Frühstück auf die Couch, die Beine rückenschonend hoch gelegt. Das tat gut! Einige Zeit später drückte dann aber die Blase. Auch das noch. Das Aufstehen war schon sehr schmerzhaft und entsprechend langsam und über die Haltung beim Gehen auf dem Weg zum Klo würde kein Leichtathletikkampfrichter dieser Welt eine höhere Note als 0,1 geben, da bin ich mir sicher.

 

Aber auch dieser Weg wurde geschafft, das Geschäft erledigt und nun kam es. Genau zwischen WC Tür und Flur wurde der Schmerz so stark, dass Paula erst einmal in die Knie ging und in einer schonenden Embryonalstellung zusammensank. Das Stöhnen dabei hatte absolut nichts Erotisches, das kann man mir hier an dieser Stelle gern glauben. Nachdem sie nun gefühlte 10 Minuten so kauerte, taten die Knie auf den harten Fliesen weh. Es kommt ja dann auch eines nach dem anderen. Da an Aufstehen definitiv nicht zu denken war, legten wir Paula eine warme Decke in den Flur, so dass sie in einer Art Hechtrolle in Superzeitlupe, auch bekannt unter super slow motion, zur Seite sank und nun dort wieder mit Beinen hoch auf den Rücken lag.

 

Paula, Mama Heinke und ich entschieden, uns das ganze Dilemma noch 5 Minuten anzuschauen, und wenn es dann nicht besser wird, einen Notarzt zu rufen.

 

Hier eine Info am Rande, ein kleiner Exkurs: Auch bei geschlossenen Türen dringt das Stöhnen einer an Schmerzen leidenden Frau tief in die Ohren.

 

So, der Notarzt wurde verständigt und nach ca. 2 Stunden kam er dann auch. Seglerschuhe und leichtes Gepäck dabei, genoss er dann als erstes den herrlichen Ausblick vom Wohnzimmer auf´s Wasser. Fragte nach den 10,- Euro Praxisgebühren und der Krankenkarte, füllte mehrere Formulare aus und startete dann langsam mit seiner Behandlung. Die bestand aus dem Befingern der unteren Rückenhälfte Paulas, das Aufziehen einer Spritze und das schmerzerlösende Hineinspritzen des Serums.

 

Das ist nun auch schon das Ende der Geschichte, denn es erging Paula Stunde um Stunde immer besser. Der Krampf, dieser doofe Hexenschuss löste sich und nach 2 Tagen war kaum noch etwas zu spüren!